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Snow Crash

Titel: Snow Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenson Neal
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sehen einander an, als wollten sie sagen: Welch ein Genie – und der Typ könnte nie ein MetaCop werden.
    Â»Tut mir leid, Jungs, wir sind voll belegt. Kein Platz für Frauen heute abend.«
    Â»Oh, komm schon.«
    Â»Seht ihr den schwarzen Bus? War’n Aufstand im Snooze’n’ Cruise. Ein paar Narkolumbianer haben schlechtes Vertigo verkauft. Alle haben durchgedreht. Die Vollstrecker haben ein halbes
Dutzend Schwadronen hingeschickt und etwa dreißig mitgebracht. Wir sind voll. Versucht es weiter unten im Clink.«
    Gefällt Y. T. gar nicht, wie das läuft.
    Sie schaffen sie ins Auto zurück, schalten den Ton auf dem Rücksitz ab, so daß sie überhaupt nichts hören kann, außer dem Knatschen und Knurren ihres eigenen Magens und dem feuchten Knistern, wenn sie ihre geglibberte Hand bewegt. Sie hatte sich echt auf eine Mahlzeit im Hoosegow gefreut – Lagerfeuerchili oder einen Banditenburger.
    Auf dem Vordersitz unterhalten sich die beiden MetaCops miteinander. Sie fädeln sich in den Verkehr ein. Vor ihnen ragt ein quadratisches Logo auf, ein gigantischer Universeller Produktcode in Schwarzweiß, unter dem BUY ’N’ FLY steht.
    Am selben Pfosten wie das Schild von Buy ’n’ Fly ist ein kleineres angebracht, ein schmaler Streifen in Universalschrift: THE CLINK – DAS KITTCHEN.
    Sie bringen sie ins Clink. Die Drecksäcke. Sie hämmert mit gefesselten Händen gegen die Scheibe und hinterläßt klebrige Handabdrücke. Sollen die Arschlöcher ruhig versuchen, das Zeug abzuwaschen. Sie drehen sich um und sehen einfach durch sie hindurch, die schuldbewußten Dreckskerle, als hätten sie etwas gehört, könnten sich aber nicht vorstellen, was es war.
    Sie gelangen in den Kreis radioaktivblauen Sicherheitslichts des Buy ’n’ Fly. Der zweite MetaCop geht rein, spricht mit den Typen hinter dem Tresen. Ein dicker weißer Bursche, Baseballmütze mit der Aufschrift Neu Südafrika und der Flagge der Konföderierten auf dem Kopf, der ein Monster Truck Magazin kauft, hört das Gespräch mit und schaut sofort zum Fenster heraus, weil er mal einen richtigen Verbrecher sehen will. Ein zweiter Mann kommt zu einer Tür heraus, selbe ethnische Gruppe wie der Typ hinter dem Tresen, ein dunkelhäutiger Mann mit brennenden Augen und Stiernacken. Der trägt ein Ringbuch mit dem Emblem des Buy ’n’ Fly. Wenn man den Manager eines Franchise finden will, muß man sich nicht die Mühe machen und Namensschilder lesen; man muß einfach nur nach dem mit dem Ringbuch Ausschau halten.

    Der Manager redet mit dem MetaCop, nickt, holt einen Schlüsselring aus einer Schublade.
    Der zweite MetaCop kommt heraus, schlendert zum Wagen, reißt unvermittelt die hintere Tür auf.
    Â»Sei still«, sagt er, »sonst schieße ich dir nächstes Mal mit dem Glibbergewehr in den Mund.«
    Â»Ein Glück, daß dir The Clink gefällt«, sagt Y. T., »denn da wirst du morgen abend sein, Glibbermann.«
    Â»Ta’zächlich?«
    Â»Klar. Wegen Kreditkartenbetrug.«
    Â»Ich Cop, du Gauner. Wie willst du vor Richter Bobs Gerichtssystem durchkommen?«
    Â»Ich arbeite für RadiKS. Wir schützen unsere Leute.«
    Â»Heute abend nicht. Heute abend hast du eine Pizza vom Schauplatz eines Autounfalls genommen. Unfallflucht begangen. Hat RadiKS dir befohlen, die Pizza zuzustellen?«
    Y. T. erwidert das Feuer nicht. Der MetaCop hat recht; RadiKS hat ihr nicht befohlen, diese Pizza zuzustellen. Sie ist einer Eingebung gefolgt.
    Â»RadiKS wird dir nicht helfen. Also halt die Klappe.«
    Er zieht sie brutal am Arm, und der Rest von ihr folgt. Der Ringbuchmann wirft ihr einen flüchtigen Blick zu, nur um sicherzustellen, daß sie ein richtiger Mensch ist, kein Mehlsack oder ein Motorblock oder ein Baumstumpf. Er führt sie in den dreckigen Rumpf des Buy ’n’ Fly, ein finsteres Loch voll widerlichem Müll in stinkenden Eimern. Er schließt die Hintertür auf, ein langweiliges Stahlding mit Kratzspuren an den Rändern, als hätten Tiere mit Edelstahlkrallen einzudringen versucht.
    Y. T. wird nach unten gebracht, in den Keller. Der erste MetaCop folgt ihnen; er trägt ihre Planke, die er gleichgültig gegen Türrahmen und fleckige Flaschenregale aus Polycarbonat rempelt.
    Â»Wir sollten sicherheitshalber ihre Uniform nehmen – die ganze Ausrüstung«, schlägt der

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