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Snow Crash

Titel: Snow Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenson Neal
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einen Notausgang im Keller vor. Hier ist das ein Kellerfenster mit Stahlgittern und einem großen roten Feueralarmschild in mehreren Sprachen darüber. Im grünen Schein der Stablampe sieht das Rot schwarz aus. Sie liest die Anweisungen in Englisch, geht sie einoder zweimal im Geiste durch und wartet darauf, daß der Alarm losgeht. Sie vertreibt sich die Zeit damit, daß sie alle anderen Sprachen liest und sich fragt, welche es sein könnten. Für Y. T. sieht alles wie Taxilingua aus.
    Das Fenster ist so verdreckt, daß man kaum durchsehen kann, aber sie kann trotzdem etwas Schwarzes erkennen, das daran vorbei geht. Hiro.
    Etwa zehn Sekunden später ertönt der Wecker ihrer Armbanduhr. Sie schlägt auf den Notausgang. Der Alarm ertönt. Die Gitterstäbe sind kniffliger, als sie gedacht hat – ein Glück, daß es kein echter Alarm ist -, aber schließlich bekommt sie sie auf. Sie wirft ihre Planke auf den Parkplatz hinaus und zwängt den Körper durch, als sie gerade hört, wie hinter ihr die Tür aufgesperrt wird. Bis der Typ mit dem Vorschriftenringbuch den allesentscheidenden Lichtschalter gefunden hat, läuft sie schon mit wehenden Fahnen zum Vorplatz – der sich in ein Bullenfestival verwandelt hat!
    Es sieht so aus, als wäre jeder Jeek von Südkal hier, und alle fahren ihre riesigen schrottreifen Taxis mit unbekanntem Viehzeug auf den Rücksitzen, die nach Weihrauch stinken und mit neonfarbenen Airwicks spritzen! Auf der Motorhaube eines Taxis haben sie eine riesige Huka mit acht Mundstücken montiert und atmen gewaltige Bergsteigerlungen voll beißenden Rauch ein.
    Und sie alle starren Hiro Protagonist an, der sie seinerseits ebenfalls anstarrt. Alle auf dem Parkplatz scheinen wie vom Donner gerührt.
    Er muß sich von hinten angeschlichen haben – und hat nicht
gemerkt, daß es auf dem Vorplatz von Jeeks wimmelt. Was auch immer er vorgehabt hat, sein Plan ist versaut.
    Der Geschäftsführer kommt von der Rückseite des Buy ’n’ Fly gelaufen und stößt markerschütternde Flüche in Taxilingua aus. Er hat seinen Zielsucher unerbittlich auf Y. T.s Arsch justiert.
    Aber die Jeeks um die Huka herum beachten Y. T. gar nicht. Sie haben ihre Zielsucher auf Hiro gerichtet. Sie hängen behutsam die silbernen Patronengurte an ein Gestänge hinter der Megawumme. Dann nähern sie sich ihm und greifen dabei in die Falten ihrer Kleidung, in die Innentaschen ihrer Windjacken.
    Y. T. wird von einem scharfen Zischlaut abgelenkt. Sie schaut wieder zu Hiro und sieht, daß er ein fast einen Meter langes Krummschwert aus einer Scheide gezogen hat, die ihr vorher nicht aufgefallen war. Er ist in eine geduckte Haltung gesprungen. Die Schwertklinge funkelt schmerzhaft im grellen Killerlicht der Scheinwerfer des Buy ’n’ Fly.
    Wie süß.
    Es wäre übertrieben gewesen zu sagen, daß die Hukajungs keine Betroffenheit zeigten. Aber sie sind mehr verwirrt als besorgt. Zweifellos sind die meisten von ihnen bewaffnet. Warum also versucht dieser Typ, sie mit einem Schwert zu nerven?
    Sie erinnert sich, daß eine der vielen Berufsbezeichnungen auf Hiros Visitenkarte lautete: Größter Schwertkämpfer der Welt. Kann er es echt mit einem ganzen Klan bewaffneter Jeeks aufnehmen?
    Die Hand des Geschäftsführers umklammert ihren Oberarm – als könnte er sie damit tatsächlich aufhalten. Sie greift mit der anderen Hand über ihren Körper hinweg und verpaßt ihm einen kurzen Schuß mit der chemischen Keule. Er stößt ein gedämpftes, fernes Grunzen aus, wirft den Kopf zurück, läßt ihren Arm los, taumelt rückwärts, bis er gegen eines der Taxis stößt, und drückt die Ballen beider Hände in die Augenhöhlen.
    Moment mal. In dem Taxi sitzt niemand. Aber sie kann eine sechzig Zentimeter lange Makrameeschlüsselkette am Zündschloß baumeln sehen.

    Sie wirft ihre Planke durch das Fenster des Taxis hinein, springt hinterher (sie ist zierlich gebaut, daher hat sie die Wahl, ob sie die Tür öffnen will oder nicht), zwängt sich auf den Fahrersitz, versinkt in einem tiefen Netz von Holzperlen und Lufterfrischern, läßt knirschend den Motor an und fährt los. Rückwärts. Zum hinteren Parkplatz. Das Auto ist nach vorne geparkt gewesen, Taxistil, bereit für eine schnelle Flucht, was prima wäre, ginge es nur um sie allein, aber sie muß an Hiro

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