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Snowbound - Atemloses Verlangen

Snowbound - Atemloses Verlangen

Titel: Snowbound - Atemloses Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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so voll sprühender Lebenslust, dass seine Lebendigkeit die Stille des eingefrorenen Moments, der auf dem Foto festgehalten war, transzendierte. Die Härchen auf ihren Armen richteten sich unwillkürlich auf, und sie musste den Blick abwenden, bevor sie anfing, sich Dinge auszumalen, die niemals passieren würden.
    Ein platinblonder Barkeeper mit Ziegenbärtchen knallte eine Serviette vor ihr auf die Eichenholztheke. »Was darf ich Ihnen bringen? Das Spezialangebot auf der Cocktailkarte ist heute Abend der Screaming Orgasm.«
    War ja klar. Sie bestellte sich einen, da sie davon ausging, dass sie an diesem Abend nicht näher an die echte Sache herankommen würde.
    Der Barkeeper kehrte mit dem Cocktail zurück. Sie rührte in der Mixtur aus Wodka, Kahlua und Baileys herum, während die Leute um sie herum lachten und auf ihren Tag auf der Piste anstießen. In den Nischen kuschelten geheimnistuerisch lächelnde Pärchen. Total deprimierend. Eine dieser lächelnden Frauen hätte sie sein können, und einer der Männer, die den Arm um ihr Date gelegt hatten, hätte Sean sein können.
    Einen Seufzer unterdrückend, nippte sie an ihrem Getränk. Mmm, süß und cremig und …
    Als sie plötzlich Sean sah, der mit einer Frau im zweiten Stock stand, die ihr zudem vage bekannt vorkam, hätte sich beinahe verschluckt. Was machte er noch hier? Nicht, dass es sie interessierte. Aber er verlor wirklich keine Zeit, wie? Seinen Bettpfosten zierten wahrscheinlich so viele Kerben, dass er Ähnlichkeit mit einem Kettensägenkunstwerk hatte.
    Sie nahm noch einen Schluck. Einen großen Schluck. Sie gab sich große Mühe, nicht Sean und sein umwerfendes Lächeln anzustarren, während er sich mit der Hüfte gegen das Geländer lehnte und mit einer langbeinigen Frau sprach, die ihn ständig aufdringlich betatschte. Eine Sekunde später ging sie in die Offensive, wobei sie sich der offensichtlichsten Geste bediente, die Frauen benutzten, um sexuelle Bereitschaft zu signalisieren – sie schüttelte ihr Haar und strich es sich dann mit einer aufreizenden Geste über die Schulter.
    Neun Komma fünf für Ausführung und Präsentation, und volle zehn Punkte auf der Schlampenskala.
    Allerdings musste man Sean Anerkennung zollen. Seine Körpersprache, die Art, wie er sich von den immer intimer werdenden Berührungen der Frau wegdrehte, deutete darauf hin, dass er sich entweder unwohl fühlte oder schlicht nicht interessiert war. Tatsächlich glitt sein Blick durch den Gastraum, als würde er etwas suchen, und gerade als Robyn gehen wollte, um nicht gesehen zu werden, hatte er sie erspäht.
    Ihre Blicke trafen sich, und ein genüssliches schiefes Lächeln breitete sich auf seinem wie für sündige Stunden gemachten Mund aus – ein Lächeln, das ihr den Atem verschlug und bewirkte, dass unerwünscht heftiges Verlangen ihr den Unterleib zusammenzog. Er straffte sich, seine Größe und sein athletischer Körperbau kamen in der Jeans und dem schwarzen Pullover ausgezeichnet zur Geltung. Nachdem er kurz mit der Frau gesprochen hatte, deutete er auf Robyn. Sie rutschte unruhig auf ihrem Barhocker hin und her, als sich die Frau umdrehte und sie mit einem matten Lächeln bedachte. Warum nur kam sie ihr so bekannt vor?
    Indem er die Unbekannte stehen ließ, ging Sean mit federnden Schritten die Treppe hinunter und durchquerte das
Moosehead,
wobei er den Blick jeder Frau in der Bar auf sich zog. Die Art, wie er Robyn ansah – als wäre sie die einzige Frau auf diesem Planeten –, brachte ihren Puls zum Rasen, und sie musste ihr Cocktailglas abstellen, so sehr zitterte ihre Hand.
    Himmel, es war nicht gesund, solche Gefühle für einen Fremden zu haben – insbesondere nicht für einen Fremden, der für alles stand, was sie am Skisport hasste, und der das Potenzial hatte, sich demnächst im internationalen Rampenlicht zu sonnen.
    »Hey«, sagte er leise und in einem Tonfall, der unwillkürlich Bilder von Kuschelabenden vor dem Kaminfeuer und genießerischem Morgensex heraufbeschwor. Bevor sie ein Wort sagen konnte, beugte er sich vor und streifte mit seinen warmen Lippen ihre Wange. »Liebste, wo warst du die ganze Zeit?«
    Verwirrt und mit prickelnder Haut an den Stellen, die seine Lippen berührt hatten, sah sie hoch zu der Frau im zweiten Stock, die sie mit zusammengekniffenen Augen musterte. Ach so. Er brauchte Hilfe. Das war sie ihm wohl schuldig, schließlich hatte er ihren Martini bezahlt …
    Ach, was soll’s.
    Mit einem schelmischen Grinsen schob

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