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So bloody Far (German Edition)

So bloody Far (German Edition)

Titel: So bloody Far (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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…“ Songlians Stimme brach ab. Er ließ sich auf das Bett fallen und seufzte.
    „Nein, es ist nicht alles in Ordnung“, gestand er dem besorgten Cooper.
    „Meine Sippe hat sich Far geschnappt.“ In kurzen Worten erzählte Songlian, was geschehen war und versuchte im nächsten Atemzug Cooper zu beruhigen.
    „Schaufel uns im Revier Zeit frei, das würde mir helfen. Und falls Jonathan abchecken könnte, ob eine Maschine meiner Familie von Galway nach New York geht, wäre ich bereits einen großen Schritt weiter.“ Er lauschte Coopers aufgebrachten Worten.
    „Nein, das will ich nicht. Ihr müsst da nicht mit reingezogen werden. Aber ich melde mich auf jeden Fall, wenn ich Hilfe brauche. Jon soll nur die Flüge seit letzter Nacht checken. Auch die Privatflüge. Meine Familie verfügt über Firmenjets.“ – „Aye …“ – „Ich bin über das Handy erreichbar. Und ich werde mich gleich in Richtung Flughafen auf den Weg machen.“ – „Sicher passe ich auf. Danke, Coop.“ Songlian warf das Handy auf das Bett, knurrte wütend und klappte den Koffer zu.
    Mikes Leiche hatte er auf einer Wiese abgelegt und es als einen Reitunfall getarnt. Dazu hatte er eines der Pferde gesattelt, mitgenommen und neben der Leiche laufen lassen. Nun sah es so aus, als hätte sich Mike zu einem frühen Ausritt entschlossen und wäre bei einem Sturz unglücklich gefallen. Eigentlich hatte er Mike gar nicht umbringen wollen. Aber als der mit dem Stuhl auf ihn einschlagen wollte, waren Songlian die Sicherungen durchgebrannt. Nun hoffte er, dass nicht Far seine Affekthandlung ausbaden musste.
    „Mieser kleiner Wichser!“ Damit war Mike gemeint. Songlian hätte ihm am liebsten ein weiteres Mal den Hals umgedreht. Mit wütendem Blick fixierte er ein zweites Handy, das auf dem Tisch lag. Wenn sich Bhreac bei seinem Handlanger melden würde, dann gäbe es auf jeden Fall eine Überraschung. Mit einem Ruck erhob sich Songlian wieder, stopfte beide Telefone in seine Tasche, schnappte sich die Unterlagen für den Mietwagen, den er am Flughafen abgeben musste, und schleppte seinen Koffer zu Alannahs Büro.
    „Sie wollen abreisen? So plötzlich?“, fragte sie überrascht. Songlian nickte.
    „Ja.“ Er zückte seine Kreditkarte, um für das Zimmer zu bezahlen. „Uns sind Geschäfte in die wohlverdienten Ferien geraten. Mein Partner ist bereits nach Galway unterwegs. Ich soll Ihnen liebe Grüße ausrichten, Alannah. Unser Aufenthalt hier war wirklich schön und wir haben Ihre Gastfreundschaft sehr genossen. Jetzt müssen wir allerdings zusehen, dass wir einen Flug in die Heimat erwischen.“
    „Wie schade. Ich hätte Sie gerne noch eine Weile hier gehabt, Mr. Walker.“
    Songlian lächelte dankend und nahm die Quittung über seine Zahlung in Empfang. Wenig später brauste er mit dem Geländewagen in Richtung Galway. Die Fahrt unterbrach er nur für einen kurzen Augenblick, als Jonathan ihn anrief und ihm mitteilte, dass an diesem Morgen tatsächlich eine Privatmaschine der Walkers gestartet war und sich auf dem Weg nach New York befand. Songlians Herz begann schneller zu schlagen. In New York hatte er gute Möglichkeiten Bhreac aufzuspüren und ihm deutlich zu machen, zu wem Far gehörte.
     
     
    Die herbe Enttäuschung erwartete Songlian auf dem Flughafen. Den Flieger nach New York hatte er um zehn Minuten verpasst und nun musste er sich bis zum nächsten Morgen gedulden. Der Versuch, eine Privatmaschine zu chartern, scheiterte ebenfalls. Fluchend nahm er sich ein Zimmer im flughafeneigenen Hotel, aß eine Kleinigkeit um sich zu beschäftigen und starrte dabei die ganze Zeit beschwörend das Handy von Mike an. Das klingelte jedoch nicht. Gegen Nachmittag bestellte sich Songlian zwei Flaschen Rotwein auf sein Zimmer, packte seinen Koffer neu, ging eine Runde Spazieren, duschte, las die neuesten Nachrichten und schaltete dann den Fernseher ein. Zwei Minuten später schaltete er den Fernseher aus und setzte sich in einen Sessel, dessen gepolsterter Lehne seit Jahren niemand mehr dem Staub zu Leibe gerückt war. Unruhig kaute er an seinem Fingernagel und malte sich die schrecklichsten Dinge aus, die Far widerfahren mochten.
    Vielleicht haben sie ihn auch schon umgebracht und seine körperlichen Überreste sind im Wind zerfasert. Songlian nahm das Handy an sich und suchte die Kontakte. Bhreacs Nummer fand er beinahe sofort. Einen Moment lang zögerte Songlian. Sollte er anrufen und seinen Bruder unter wüsten Drohungen zwingen Far

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