Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
So bloody Far (German Edition)

So bloody Far (German Edition)

Titel: So bloody Far (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
Vom Netzwerk:
Beim Blut! Sollte sein Bruder so mächtig sein, dass er ihn selbst über die Entfernung spüren konnte? Endlich stieg Bhreac mit einem leichten Zögern in den Wagen und sie verschwanden in einer wirbelnden Staubwolke. Erst nach einer ganzen Weile erhob sich Songlian und sah den verlassenen Feldweg entlang. Dann ging er langsam bis zu der Stelle, an der Far gekniet hatte. Seine Finger berührten den unförmigen Abdruck im Sand.
    „Wo bringen sie dich hin, mo chroí?“ Songlian ließ sich fallen und rieb sich die Schläfen.
    „Reiß dich zusammen und denk nach, Songlian Walker“, sagte er streng und erlaubte sich ein rasches Lächeln. Far nannte ihn immer mit kompletten Namen, wenn er sich auf keine Diskussion mit ihm einlassen wollte.
    „Far hat sich bereits am Flughafen merkwürdig benommen. Sicherlich ist ihm Bhreac bereits dort über den Weg gelaufen. Und dann Fars plötzliches Verlangen nach einer einsamen Joggingrunde. Bestimmt hat er sich in dieser Zeit mit Bhreac getroffen. Das würde auch zu seiner späteren seltsamen Stimmung passen. Mein lieber Bruder wird Far mit deftigen Argumenten überzeugt haben mit ihm mitzugehen. Zudem hat sich Fars Verhalten gegenüber Mike geändert. Er wollte, dass ich mich von ihm fernhalte.“ Songlian rief sich Fars Haltung, seine Blicke und seine Mimik in Erinnerung zurück. Mit einem Satz sprang er geschmeidig auf die Füße. Mike! Es wurde wohl an der Zeit ein Wörtchen mit dem Sunnyboy zu reden. Songlian begann erst zu laufen und schließlich zu rennen.
     
    ™ ˜
     
    Es klopfte hartnäckig. Mit verschlafenem Blick und lediglich mit einer Pyjamahose bekleidet öffnete Mike die Tür. Ein wütender Stoß gegen seine Brust ließ ihn rücklings ins Zimmer stolpern und den Halt verlieren. Er stürzte zu Boden und stieß sich dabei schmerzhaft den Ellenbogen an. Doch im nächsten Augenblick wurde er an den Haaren emporgerissen und blickte nun in die lodernden Augen einer wilden Bestie.
    „Guten Morgen, Mike“, knurrte es ihm unheilvoll entgegen. „Was … was willst du?“ Erschrocken geriet Mike ins Stammeln. Männern mit derartig verzerrten Gesichtszügen war er bislang lieber aus dem Weg gegangen, denn solche Gesichter verhießen nichts Gutes. Sie waren nicht menschlich.
    „Wo bringen sie ihn hin, Mike?“
    „Ich weiß gar nicht, was du von mir willst.“ In der nächsten Sekunde schrie er auf und kniff vor Schmerz die Augen zusammen.
    „Etwas leiser, Mike. Du weckst sonst die Gäste auf. Und das wollen wir sicherlich nicht, oder?“ Die Stimme klang wie Samt. Ein Schauer überlief Mike. Ängstlich stimmte er zu:
    „Nein, das wollen wir nicht.“
    „Muss ich meine Frage wirklich ein zweites Mal stellen, Mike?“
    Vorsichtig sah er sein Gegenüber an. Weiße Fangzähne schimmerten vor seinem Gesicht.
    „Ich weiß nichts“, wimmerte er panisch. Seine Hand tastete nach dem Schränkchen, neben dem er stand. Vielleicht kam er an seine Waffe heran. Ehe er sich versah, wurde seine Hand wie von einem Schraubstock gepackt. Knochen knirschten und knackten unter dem ungeheuren Druck. Mike unterdrückte aufschluchzend einen weiteren Schrei, denn er wusste, dass er nicht überleben würde, wenn er jetzt laut würde.
    „Sieh mich an, Mike“, forderte ihn die samtige Stimme auf.
    „Nein“, hauchte der, da er um die Folgen wusste. Dennoch konnte er dem unterschwelligen Zwang in dieser Stimme nicht entfliehen und hob den Blick. Bernsteingelbe Augen schienen bis in seine Seele vorzudringen.
    * Wo ist Far Baxter?* Die Worte brannten sich wie glühende Kohle in sein Hirn.
    „Bhreac hat ihn zu sich geholt. Aber ich weiß nicht, wohin er ihn bringen will“, flüsterte Mike gegen seinen Willen. Die durchdringenden Augen des Vampirs schienen sein gesamtes Gesichtsfeld auszufüllen, benebelten seinen Verstand und brachten ihn dazu, dem Vampir zu gehorchen.
    * Was will Bhreac von Baxter?*
    „Er will ihn für sich. Irgendwie hat er einen Narren an Baxter gefressen. Seine genauen Pläne hat er mir nicht verraten. Ich soll hier auf weitere Anweisungen warten.“
    Der Griff in seinen kurzen Haaren wurde fester, sodass er das Gefühl bekam, seine Kopfhaut würde gleich reißen.
    * Wohin wollten sie?*
    „Nach Galway zum Flughafen.“ Mike stöhnte vor Angst. Die Augen des Vampirs hielten ihn weiterhin gefangen und zwangen die Antworten aus ihm heraus. Mike begann unkontrolliert zu zittern.
    * Und von dort aus?*, fragte Songlian unbarmherzig weiter.
    „Ich habe keine Ahnung. Mir wurde

Weitere Kostenlose Bücher