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So bloody Far (German Edition)

So bloody Far (German Edition)

Titel: So bloody Far (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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süß und salzig zugleich schmecken würde. Far wirkte noch immer ganz durcheinander und trank den Becher leer, ohne den seltsamen Geruch zu hinterfragen. Mit sichtlicher Erleichterung schloss er für einen kurzen Moment die Augen. Songlian wusste, dass nun neue Kraft durch seine Adern strömte.
     
     
    Was immer Songlian ihm gegeben haben mochte, es half über das erschreckende Hungergefühl hinweg. Von einem Augenblick zum anderen fühlte sich Far erfrischter und reger. Er stellte den Becher auf den Nachttisch neben seinem Bett ab und sah leise stöhnend auf. Irgendetwas musste ihn überfahren haben. Jedenfalls fühlte er sich so. Songlian schien in einem Kegel aus gedämpftem Licht zu stehen, sodass er ihn trotz des abgedunkelten Raumes erkennen konnte. Verwundert blinzelte Far mehrmals.
    „Was ist passiert, Songlian?“
    Statt einer Antwort trat sein Freund einige Schritte zurück. Und plötzlich tauchten Bilder in Fars verschwommener Erinnerung auf. Es waren vage Bilder, denn man hatte ihm Songlians Lieblingsdrogen verabreicht. Doch trotz der Crawlers hatte sein Verstand einige Eindrücke abgespeichert: Songlian, der wie ein Wilder kämpfte und Lorcan, der ihm äußerst schmerzhaft die Zähne in den Hals geschlagen hatte. Da er nicht tot war, konnte dies nur eines bedeuten …
    „Nein“, flüsterte Far. Er griff erneut nach dem Becher. Dieses Mal mit zitternden Fingern. Blutige Reste klebten in seinem Inneren.
    „Nein.“ Er schüttelte entsetzt den Kopf und schleuderte den Becher quer durch den Raum, wo er an einer Wand zersplitterte.
    „NEIN!“ brüllte Far. Mit einem Satz war er aus dem Bett und stürzte Songlian unbeholfen vor die Füße, weil ihm sein Körper nicht wie gewohnt gehorchte. Mit einiger Mühe gelang es Far sich zu koordinieren und aufzurichten.
    „Langsam, Far. Du musst dich erst daran gewöhnen …“
    „Gewöhnen?“, schrie Far ihn an. „Sieh mich an, verdammt!“ Voller Wut schmiss Far mühelos das schwere Krankenbett um. Mühelos! Er stieß einen weiteren Schrei aus, frustriert, wild und zornig. Ein Stuhl segelte an Songlian vorbei und zerschellte wie zuvor der Becher ebenfalls an der Wand. Danach begann Far seine Faust gegen die Tür des Spindes zu schlagen, bis sich die Stahltür komplett verbogen hatte. Songlian verhielt sich passiv und ließ ihn seine Wut austoben.
    Schließlich sank Far mit einem Wimmern an der Wand zu Boden, zog die Knie an und legte den Kopf darauf. Wieso hatte Lorcan ihn nicht einfach umbringen können? Wieso hatte er sich einen derartig grausamen Scherz erlaubt? Vor Verzweiflung biss Far die Zähne zusammen. Er spürte verflixt scharfe Fangzähne in seinem Mund. Fangzähne! Verflucht, er war doch ein Officer der SEED!
     
     
    Songlian hatte sich Fars Ausbruch schweren Herzens angesehen. Er spürte die tiefe Verzweiflung seines Freundes, die wie Wellen von ihm auszugehen schien. Nach einer Weile trat er vorsichtig näher. Far schien sich inzwischen etwas gefasst zu haben.
    „Okay“, hörte er Far sagen. „Okay, es lässt sich nicht ändern, nicht wahr?“
    „Nein“, antwortete Songlian leise.
    „Diese Hurensöhne haben nur dafür gesorgt, dass ich ihnen weitaus effektiver den Garaus machen kann. Alles in allem geht es mir ja eigentlich besser als zuvor, oder? Ich bin nahezu nicht zu töten, bin schneller und stärker, kann besser sehen und … zum Teufel … ich kann riechen wie ein Bluthund.“ Far sah auf. An der Art, wie seine Kiefermuskeln hervortraten, konnte Songlian sehen, wie sich Far bemühte seine Wut und seine Hilflosigkeit ganz tief in seinem Inneren zu verschließen. Songlian hatte beinahe den Eindruck, als säße vor ihm ein zehnjähriger Junge, der auf die Leichen seiner Familie schaute und sich mit aller Gewalt dazu zwang nicht in Tränen auszubrechen.
    „Far, es tut mir leid. So entsetzlich leid“, brach es aus Songlian hervor. Mit der fließenden Geschmeidigkeit eines frischgeborenen Vampirs erhob sich Far, allerdings dieses Mal etwas vorsichtiger als zuvor.
    „Das braucht es nicht, Songlian. Du kannst schließlich nichts dafür.“
    „Wäre ich in dieser Nacht neulich nicht einfach weggelaufen, dann wärst du mich nicht suchen gekommen …“
    Far verpasste Songlian unerwartet einen harten Stoß. Mit einem überraschten Laut taumelte er einige Schritte zurück.
    „Es hat mich niemand gezwungen, dich zu suchen, Songlian. Außerdem hätte ich in dieser Nacht auch ein wenig sensibler auftreten können, aye?“ Seine Stimme

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