So bloody Far (German Edition)
Die Vereinigung zusammen mit dem Beißen ließen Far nach mehr gieren und entzündeten in ihm eine glühende Ekstase. Sein Körper brannte, bebte unter der qualvollen Reizüberflutung und seine flehenden Laute nahmen eine völlig neue Bedeutung an. Nerven sandten jede Berührung als wollüstige Schauer durch seinen Leib. Far fühlte, dass ihm der Verstand zu entgleiten drohte und voller Panik glaubte er verrückt zu werden. Verzweifelt griff er auf jedes Quäntchen Wut in sich zurück und klammerte sich daran fest, um ein letztes Mal den Kampf gegen Cailean aufzunehmen. Schreiend riss er an den Handschellen und versuchte sich vergebens von dem blutsaugenden Schmarotzer über sich zu befreien. Doch Caileans Fangzähne drangen nur noch tiefer in sein Fleisch. Far verlor die Kontrolle über sich und rastete aus.
Die gedämpften Schreie und das metallische Klirren gegen Holz irritierten Bhreac für einen Moment, als er seine Suite betrat. Ahnungsvoll durchquerte er den Raum mit großen Schritten und stieß die Tür zum Schlafzimmer auf. Bei der sich ihm bietenden Szene entfuhr ihm ein wütender Laut. Mit einem Satz war er am Bett und packte Cailean im Genick. Nur mit Mühe gelang es ihm, seinen Cousin von Far wegzuzerren.
„Bist du wahnsinnig? Was soll das?“, brüllte Bhreac in einem unkontrollierten Wutanfall und stieß Cailean, dessen Pupillen sich zu schmalen Schlitzen verzogen hatten und dessen Lippen blutverschmiert waren, wuchtig gegen die Brust. Sein Cousin taumelte rückwärts und fauchte gereizt, traute sich aber nicht gegen ihn aufzubegehren.
„Raus!“ schrie Bhreac. „Raus mit dir!“
Ohne ein Wort zu verlieren, floh Cailean aus der Suite und Bhreac wandte sich dessen stöhnendem Opfer zu, das blind und stumm und verzweifelt um seine Freiheit kämpfte. Far zuckte mit einem gurgelnden Laut zusammen, als Bhreac in dem Versuch ihn ruhig zu halten seine Arme um ihn legte.
„Still, Baxter, halt still. Ich befreie dich gleich von dem Zeug.“
Bhreac löste den Riemen, der den Knebel hielt, und riss ihn Far aus dem Mund. Gierig sog der Luft in seine Lungen und zerrte dabei weiterhin wie wild an den Handschellen.
„Warte und beruhige dich.“ Bhreac musste sich zur Seite werfen, um nicht von Fars Ellenbogen getroffen zu werden. Inzwischen versuchte Far blindlings aufzuspringen und stürzte dabei vom Bett. Beinahe renkte er sich die Schulter aus, als sein Fall von den Handschellen gestoppt wurde. Dieses Mal schrie er vor Schmerz, als er mit seinem zerschlagenen Rücken gegen die Bettkante prallte. Bhreac warf sich auf ihn und drückte ihn mit seinem Gewicht nieder.
„Halt still und ich befreie dich.“ Er keuchte, denn Far wehrte sich wie ein Wahnsinniger. Mit Müh und Not bekam er endlich die Handschellen auf und Far brach heftig atmend auf dem Boden zusammen. Vorsichtig nahm ihm Bhreac die Binde ab. Fars Gesicht mit den unnatürlich weit aufgerissenen Augen hatte inzwischen einen entseelten Ausdruck angenommen. Bhreac knirschte vor Wut mit den Zähnen. Das war nicht beabsichtigt gewesen.
Nachdem ihm berichtet worden war, dass Far den Sturz in den Harlem River überlebt hatte, war ihm der junge Mann nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Seine Neugierde auf den Officer war geweckt worden. Als es Far dann auch noch gelang, Songlian vor Lorcan zu retten, konnte Bhreac nicht leugnen, dass er beeindruckt war. Kein menschliches Wesen hatte ihn bisher beeindrucken können. Aus diesem Grund hatte er seinen Bruder nach dem Kampf in der Gladiatorengrube aufgefordert, Far zu wandeln, anstatt ihm die Kehle herauszureißen. Er hatte die Gelegenheit nutzen und ihn weiter studieren wollen.
Jetzt zog Bhreac seinen Gefangenen impulsiv an sich und strich mit behutsamen Bewegungen über das dichte hellbraune Haar.
„Ganz ruhig“, sagte er in einem Tonfall, in dem andere ein panisches Pferd besänftigen würden. Allmählich normalisierte sich Fars heftige Atmung und sein Zittern ließ nach. Dafür versteifte er sich langsam in Bhreacs Armen.
„Far“, sagte Bhreac mit sanfter Stimme. „Far, leg dich auf das Bett. Ich hole Wasser.“
„Ja, Herr“, flüsterte Far kaum hörbar. Vorsichtig zog er sich in die Höhe und kroch auf das Bett zurück. Bhreac beobachtete jede verkrampfte Bewegung und schüttelte wütend den Kopf. Cailean tat besser daran, ihm zunächst aus dem Weg zu gehen.
Far presste sein erhitztes Gesicht in die Bettdecke, als Bhreac zu ihm zurückkehrte. Nacken, Handgelenke und der
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