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So bloody Far (German Edition)

So bloody Far (German Edition)

Titel: So bloody Far (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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Rücken seines Sklaven bluteten und der Geruch des frischen Blutes löste in ihm ein Hungergefühl aus. Er war wütend, aber er versuchte sich zu beherrschen, um Far seine Wut nicht spüren zu lassen. Dabei war er nicht einmal das Ziel von Bhreacs Zorn. Mit einem feuchten Tuch wusch er behutsam das Blut von dem zerschundenen Rücken. Die Striemen, die die harte Gerte hinterlassen hatte, begannen bereits zu heilen. Trotzdem schien Far durch die kühle Berührung ein wenig Erleichterung zu finden. Selbst die aufgeschrammten Handgelenke säuberte Bhreac und mit dem zerbissenen Nacken gab er sich besondere Mühe, um seinem Sklaven nicht noch mehr Schmerzen zuzufügen. Far schaute während dieser Behandlung nicht einmal auf. Still und reglos kauerte er vor Bhreac auf der Matratze. Eine neue Welle Zorn galt es zu unterdrücken. Er hatte Cailean ein einziges Mal aus reiner Großzügigkeit an Far herangelassen. Wie kam sein dreister Cousin darauf, dass Bhreac seinen Gefangenen weiterhin mit ihm teilen würde? Kurz darauf ließ er Far für einige Minuten allein, um den erstbesten menschlichen Angestellten, der ihm über den Weg lief, zur Ader zu lassen. Mit einem Becher Blut kehrte er in seine Suite zurück.
    „Trink das hier. Du kannst es brauchen“, erklärte er und drückte Far den Becher in die Hand. Der warme Kupfergeruch stieg Far in die Nase und brachte seine Fangzähne dazu, aus dem Oberkiefer hervorzubrechen. Mit zitternden Fingern nahm er den Becher entgegen und leerte ihn hungrig mit großen Schlucken. Erschrocken starrte er hinterher in den Becher. Was hatte der brave Officer der SEED denn erwartet? Allen Ernstes eine kühle Blutkonserve? Beinahe belustigt nahm Bhreac ihm den Becher ab und strich seinem Gefangenen mit einer geradezu sanften Geste eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Dann schlüpfte er ebenfalls in das Bett. Dass Far nur mühsam dem Drang zurückzuweichen widerstand, ignorierte er einfach.
    „Komm her zu mir und versuche zu schlafen, Far. Ich verspreche dir, dass dich diese Nacht niemand mehr anrührt.“ Erneut legte er vorsichtig seine Arme um Far und zog die Bettdecke über sie beide. Fars nackter Leib erregte ihn bereits wieder, allerdings waren an sexuelle Eskapaden jetzt gar nicht zu denken. Steif und bewegungslos lag Far neben ihm und Bhreac hielt ihn wie ein kleines Kind fest, bis er spürte, dass Far endlich erschöpft eingeschlafen war.
    Songlian hat erneut guten Geschmack bewiesen, dachte Bhreac und musterte das im Schlaf entspannte Gesicht Fars. Er fühlte sich von den dichten Wimpern, die die faszinierenden, grauen Augen bedeckten, das von Wind und Wetter gebräunte Gesicht mit den halb geöffneten Lippen und den attraktiven, durchtrainierten Körper des jungen Mannes wie magisch angezogen. Einen Augenblick lang fragte sich Bhreac, ob Songlian die gleichen Dinge an Far attraktiv fand oder ob es etwas anderes gab, das ihn in Fars Bann zog. Behutsam, um ihn nicht zu wecken, streichelte Bhreac die Wange seines neuen Spielzeugs.
    Hoffentlich hat Cailean keinen Schaden angerichtet, überlegte er und drehte seinem Cousin gedanklich den Hals um. Er hatte nicht vergessen, wie leer Fars Augen wirkten, als er ihm die Binde abgenommen hatte. Diese Aktion würde für Cailean auf jeden Fall ein Nachspiel haben. Es war eine Sache, sich mit Far hinter seinem Rücken zu vergnügen, eine andere ihn in den Irrsinn zu treiben. Bhreac dachte an Luc de Bonneville, den er in seinem Hass auf Songlian mehrfach brutal vergewaltigt hatte. Der schmächtige Franzose war daran zerbrochen und Arawn hatte dem wimmernden Geliebten seines Bruders den Garaus gemacht. Damals hatte Bhreac wegen seiner Tat keinerlei Reue empfunden. Er empfand sie auch heute noch nicht. Aber wenn es um Far Baxter ging, sah er die Dinge ganz anders. Dieser Mann berührte etwas in ihm. Etwas, das ihm neu war. Und genau darum hatte er Far nach Moskau gebracht. Um dem sonderbaren Gefühl auf den Grund zu gehen, das er empfand, wenn er Far anblickte. Und er wollte herausfinden, warum sich Songlian erneut an einen Menschgeborenen band. Bhreac knurrte leise. Songlian, der sich Hals über Kopf in den Officer verliebt und nicht gescheut hatte, sich an ihn heranzumachen. Und das mit Erfolg. Songlians Liebe wurde erwidert und zwar mit ganzem Herzen. Ansonsten hätte ein so stolzer Mann wie Far Baxter nicht derartig um Songlians Wohlbefinden gebettelt und sich auf Bhreacs Spielchen eingelassen. Allerdings waren stolze Geschöpfe immer mit Vorsicht zu

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