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So bloody Far (German Edition)

So bloody Far (German Edition)

Titel: So bloody Far (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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hartnäckig die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Far fuhr so abrupt herum, dass der Handlanger einen erschrockenen Satz zur Seite machte.
    „Nerv mich nicht“, knurrte Far ihn mit aufblitzenden Fangzähnen an und schloss wieder zu Bhreac und Cailean auf, die auf ihn gewartet hatten. Fragend zog Bhreac eine Augenbraue in die Höhe, woraufhin Far mit dem Kopf schüttelte. Cailean und Bhreac wechselten einen kurzen Blick miteinander. Schließlich zuckte Cailean mit den Schultern.
    Sie hielten auf eine Lounge zu und nahmen dort in den blutroten Polstern Platz. Far setzte sich neben Bhreac, der ihm einen Arm um die Schulter legte. Und während Bhreac die Stimmung des Clubs genoss, bemühte sich Far den Ausbruchversuch seiner Gefühle in den Griff zu bekommen.
     
     
    Songlian lehnte nervös an der Bar und hatte bereits sein drittes Glas Absinth in den Händen. Inzwischen befand er sich seit zwei Wochen in Moskau, hatte jeden Abend und jede Nacht in den verschiedensten Lokalitäten nach Hinweisen über Far und seinen Bruder gesucht. Der letzte Tipp sorgte dafür, dass er jetzt im Satana Serdtse auf das Erscheinen seines Bruders lauerte. Fahrig strich er sich durch die ungewohnt kurzen, blauschwarzen Haare. Er hoffte, dass die kurzen Haare sein Aussehen wenigstens ein bisschen veränderten. Mittlerweile fürchtete er, dass Bhreac heute wider Erwarten nicht mehr im Satans Herz auftauchen würde, wie einer der Bediensteten es ihm am Vortag verraten hatte.
    „Vielleicht bringt er den Eiswolf mit“, hatte der Barmann gesagt.
    „Soll ein geiler Typ sein. Die richtige Mischung aus Sex und Tod.“ Dabei konnte es sich ja wohl nur um Cailean handeln, denn mit wem sonst sollte sein Bruder hier aufkreuzen? Da Cailean mit seinen silberblonden Haaren und den veilchenblauen Augen durchaus von einer kühlen Schönheit war, konnte er tatsächlich der sogenannte Eiswolf sein, von dem neuerdings die Leute redeten. Gerade, als Songlian resigniert seinen Posten aufgeben wollte, betrat Bhreac doch noch das Satana Serdtse . Flankiert von Cailean und Fraser schritt sein Bruder hoch erhobenen Hauptes durch seinen Club. Und da war auch Far, der sich aufreizend gekleidet einen Schritt hinter Bhreac befand. Bis sein Blick auf Songlian fiel. Mitten im Schritt hielt Far inne und musterte ihn stirnrunzelnd. Songlian, dessen Herz wie wild schlug, hauchte ihm ohne zu überlegen ein Küsschen zu. Im nächsten Moment hätte er sich ohrfeigen können, dass er derartig emotional reagierte und damit leichtsinnig seine Tarnung aufs Spiel setzte. Hastig trank er seinen Absinth aus und ließ sich von der Menschenmenge verschlucken. Über Umwege und immer den Vampiren ausweichend schlich er sich abermals in Fars Nähe, der ihn beharrlich mit den Blicken zwischen den Feiernden suchte.
    „Hey, du bist neu hier, nicht wahr? So ein Sahnestück wäre mir sonst längst aufgefallen.“ Ein junger Russe sprach Songlian an, der dem Aussehen nach englische Vorfahren haben musste, wenn nicht sogar irische. Unter roten Locken strahlten ihm helle grüne Augen aus einem sommersprossigen Gesicht entgegen. Dieses unschuldige Gesicht stand im starken Kontrast zu dem engen Lackshirt und den weiten Hosen mit den zahlreichen nietenbesetzten Taschen.
    „Willst du ficken, Sahne? Ich bin für alles offen.“ Der Russe entsprach durchaus Songlians Geschmack, aber im Moment wollte er sich auf Bhreac konzentrieren.
    „Ich muss erst etwas Geschäftliches erledigen. Später eventuell …“ hielt er sich die Möglichkeit frei, denn der junge Mann mochte gut für eine Tarnung dienen.
    „Du findest mich auf dem Parkett, Sahne. Oder frag nach Tikhon.“
    Songlian setzte ein charmantes Lächeln auf. „Alles klar. Bis später vielleicht.“
    „Hoffentlich.“ Der Rothaarige seufzte und ließ Songlian allein. Der betete mittlerweile inständig, dass Far ihn nicht erkannt hatte. Die Gefahr, dass sein Freund ihn in diesem Fall ungewollt verriet, war einfach viel zu groß. So abrupt, wie Far im Schritt gestoppt hatte, war es ohnehin ein Wunder, dass er nicht längst Bhreacs Interesse geweckt hatte.
    Songlian schlug erneut einen Bogen um die Bar, um sich in Richtung der Lounge vorzuarbeiten, wohin sich die Vampire nun zurückzogen. Er blieb im Hintergrund, lehnte sich in salopper Haltung an eine Säule und tat so, als würde er die Tanzenden beobachten. Stattdessen blieb sein Blick auf Far haften, der sich neben Bhreac in die blutroten Polster fallen ließ und ein Glas mit der grünen

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