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So bloody Far (German Edition)

So bloody Far (German Edition)

Titel: So bloody Far (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch
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Schuhe.
    „Und? Möchtest du diesen Platz haben?“
    „Um’s Verrecken nicht.“
    Eine leichte Enttäuschung machte sich aufgrund der spontanen Antwort in Bhreac breit.
    „Bleib während meiner Abwesenheit in der Suite“, wiederholte er daher bloß.
    „Ich fürchte mich nicht vor Cailean.“
    „Ich fürchte um die Ruhe in diesem Haus. Versprich es mir, Baxter.“
    Far knurrte ärgerlich. „Also gut.“
    „Soll ich dich lieber anketten, wenn es dir so schwer fällt?“
    „Ich habe dir mein Wort gegeben“, begann Far empört, doch Bhreac unterbrach ihn schroff:
    „Dann zeige mir gefälligst, dass ich mich darauf verlassen kann. Und keine Sorge, Cailean wird dich heute noch mit Blut versorgen.“
    „So? Wird er das? Nimm mich lieber mit“, verlangte Far plötzlich zornig. „Du hast mich bislang immer mitgenommen.“
    „Das geht nicht“, brummte Bhreac nun etwas milder. „Ich treffe mich mit einflussreichen Leuten, die einen ehemaligen Officer nicht an meiner Seite sehen wollen. Cailean …“
    „Cailean kann mir gepflegt den Buckel runterrutschen!“ Fars Temperament brach sich in einem wütenden Aufschrei Bahn. Bhreac atmete auf. Das war der Far, nach dem er sich gesehnt hatte. Er setzte sich neben ihn auf die Bettkante und berührte sanft seine Wange. Mit blitzenden Augen drehte Far den Kopf beiseite.
    „Der Eiswolf zeigt seit Langem ein paar Gefühle“, murmelte Bhreac überrascht. Far ging nicht darauf ein.
    „Ich kann dich wirklich nicht mitnehmen und das bedaure ich sehr“, sagte Bhreac und es stimmte sogar. „Wirst du mich vermissen?“
    „Nein“, fauchte Far. „Aber ich halte mich an unseren Deal.“
    Bhreac wusste, dass Far sein Wort hielt. Es war bloß das prompte Eingeständnis seiner Ablehnung ihm gegenüber, was tatsächlich ein wenig schmerzte.
    „Ich hatte gehofft, du hättest inzwischen ein wenig, nun ja, Zuneigung gefasst“, murmelte er betroffen. Ungläubig und mit zornigen Augen schaute ihn Far an.
    „Du hast mich nach Russland geschleppt, geprügelt, gedemütigt und mich zu diesem Deal gezwungen, indem du Songlian bedrohst. Dir gegenüber bin ich willig, weil ich nicht möchte, dass Song wieder verletzt wird. Dies ist wohl kaum eine Basis, um auch nur irgendeine Form von Zuneigung zu entwickeln. Ich sage dir, Bhreac, dass es mich immer noch anwidert, mit dir zu schlafen oder dich einfach nur zu küssen. Deine Berührungen verursachen mir Brechreiz und am liebsten würde ich dir alles Leben aus dem Leib würgen.“ Far hatte sich in Rage geredet und untermauerte seine Worte, indem er mit der Faust gereizt gegen den Bettpfosten schlug. Bhreac umfasste einfach sein Gesicht und gab ihm einen Kuss.
    „Du bist sauer, weil du hierbleiben sollst. Das kann ich verstehen. Ansonsten vertraue ich unserem Deal und deinem Wort. Und das ist mehr, als viele andere von sich sagen können.“ Mit diesen Worten verließ Bhreac die Suite. Tief durchatmend lehnte er sich von außen gegen die Tür.
    „Verdammt“, brummte er leise und über sich selber nicht wenig erstaunt.
    „Ich habe glatt vergessen, aus welchem Grund er mir den Arsch hinhält. Zum Teufel aber auch! Er bringt meinen ganzen Verstand durcheinander. Das passiert mir doch sonst nicht.“ Bhreac verzog das Gesicht zu einer Grimasse, stemmte sich von der Tür ab und eilte zu seiner wartenden Limousine. Anstelle von Far würde jetzt Fraser seine schlechte Laune ertragen müssen.
     
     
    Lautlos umschlich der Schatten die Villa in Patriarchy Prudy. Sie war von einem hohen Zaun mit Stacheldraht umgeben und er konnte zahlreiche Überwachungskameras ausmachen. Hinter den beleuchteten Fenstern bemerkte Songlian bewaffnete Männer. Im Schutz eines Baumes überlegte er fieberhaft, wie er in das Gebäude eindringen konnte. Der Gedanke, dass sich Far in greifbarer Nähe befand, lenkte ihn ständig ab.
    Beim Blut, konzentriere dich auf deine verdammte Aufgabe. Am liebsten wäre er einfach in die Villa gestürmt, um sich geradewegs in Fars Arme zu werfen.
    Als Aschehäufchen wird dir eine Umarmung allerdings schwerfallen, sagte er sich. Plötzlich merkte er in seinem Versteck auf. Eine Limousine verließ das Gelände. Es gelang ihm einen raschen Blick in das Fahrzeug zu werfen. Er erkannte Fraser, den er schon immer als ein wenig einfallslos eingestuft hatte, und Bhreac, der neben ihm auf dem Beifahrersitz saß und sich chauffieren ließ. Von Far gab es keine Spur. Sein Herz begann aufgeregt zu schlagen. Er geriet in ernsthafte

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