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So coache ich

So coache ich

Titel: So coache ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Asgodom
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machen müssen«. Sie schimpfen über ihre Partner (»So hatte ich mir das nicht vorgestellt«) und ihre Kinder (»Nicht zum Aushalten«). So wie ein Frühjahrsputz eine vermiefte Wohnung frisch machen kann, kann dieser Coaching-Impuls helfen, frischen Wind in die Verdrussfalle zu bringen. Deshalb der Begriff »Gedankenhygiene«.
    Mit diesem Coaching-Impuls können Sie Menschen relativ schnell helfen, entweder den Fokus von »Alles ist schlecht« wieder auf »Na ja, manches ist auch gut« zu verstellen. Oder Sie helfen ihnen zu erkennen, dass sie tatsächlich aus dem Jammertal herausmüssen und handeln sollten. Das gilt genauso fürs Selbstcoachen. Wenn Sie frischen Wind in Ihrer Seele brauchen, versuchen Sie Ihren Fokus im Berufs- und Privatleben wieder von »grau« auf »bunt« zu stellen.
    Hilfreich dabei ist diese kleine Liste von Fragen, die Sie am besten schriftlich beantworten:
Auf wen freuen Sie sich in der Firma?
Auf welche Arbeiten freuen Sie sich?
Auf welche Kunden freuen Sie sich?
Was schätzen Sie an Ihren Kollegen?
Was schätzen Sie an Ihren Vorgesetzten?
Wofür lohnt es sich, morgen früh wieder hinzugehen?
Wie wird es sein, wenn Sie mögliche aktuelle Schwierigkeiten überwunden haben?
Was mögen Sie an Ihrem Partner/Ihrer Partnerin?
Warum möchten Sie morgens neben ihm/ihr aufwachen?
Was macht Spaß am Leben mit Ihrem Kind/Ihren Kindern?
Welche gemeinsamen Aktivitäten machen Ihnen Spaß?
Womit können Sie sich selbst häufiger eine Freude machen?
    Das Aufschreiben der Dinge, die gefallen, kann Menschen dazu bringen, aus dem einseitigen »Tal der Langeweile« wieder herauszukommen. Nach meiner Erfahrung schaffen es so 80 Prozent der Frustrierten, wieder mehr Spaß zu haben. Etwa 20 Prozent merken, dass sie tatsächlich aktiv werden müssen: »Daran finde ich überhaupt nichts Positives mehr, ich möchte das verändern.« Auch ein gutes Ergebnis.
    Besonderheit beim Coachen
    Nicht immer ist es dramatisch, wenn Menschen über ihr Leben schimpfen. Mit dieser Übung helfen Sie anderen zu erkennen, wie ernst es wirklich ist. Und sehr oft hilft dieser Coaching-Impuls, den Blick wieder objektiver über das Leben schweifen zu lassen. Sich zu erinnern, was jemanden einst dazu gebracht hat, sich für diese Stelle oder für diese Lebensweise zu entscheiden.
    Besonderheit beim Selbstcoachen
    Geben Sie sich bitte wirklich Mühe, etwas Positives über Arbeit, Kollegen und Vorgesetzte, aber auch für Ihre private Situation zu finden. Manchmal lösen sich allein dadurch schon Ärger-Knoten und Frust-Knäuel. Weil Sie dadurch wieder objektiver auf die Situation blicken und manche Dinge relativieren können. Wenn Sie überhaupt nichts Positives finden können, sollten Sie überlegen, was Sie ändern wollen und können.
    20. Der Perspektivwechsel
    Anwendung: Vom Klagen ins Handeln kommen
    Situation: Zum Selbstcoachen und beim Coachen von anderen
    Voraussetzung: Sich in andere hineinversetzen können
    Methode: Dieser Impuls setzt auf die Wahrnehmungsfähigkeit.
    Dauer: 15 bis 30 Minuten
     
    Wir alle kennen Aussagen von Menschen in unserer Umgebung wie:
    »Mein Kollege ist ein Widerling!«
    »Meine Schwiegermutter mischt sich ständig ein!«
    »Warum tut mein Mitarbeiter nicht, was ich ihm sage?«
    »Die Nachbarn machen Stress!«
    »Meine 14-jährige Tochter ist in den Noten völlig eingebrochen. Was ist nur los mit ihr?«
    »Ich werde gemobbt!«
    »Will mein Mann mich nicht verstehen oder was soll das?«
    »Meine Freundin kommt zu jeder Verabredung zu spät. Das gibt’s doch nicht!«
    »Mein Chef gibt mir immer mehr Arbeit, ich kann bald nicht mehr.«

    »Meine Freunde nutzen mich voll aus.«
    »Wenn ich sie besuche, stänkern meine Eltern nur rum.«
     
    Gemeinsam haben alle diese Aussagen, dass die Klagenden meist völlig fassungslos sind, wie »man« nur so sein kann. Und warum die anderen nicht so ticken wie sie selbst, sie sind doch stets verständnisvoll und vernünftig. Oder, wie es in einem alten deutschen Volkslied heißt: »Die Menschen sind schlecht, sie denken an sich. Nur ich denk an mich.« Dem setze ich gern meine Erfahrung entgegen: »Der einzige Mensch, den Sie ändern können, ist der, den Sie heute früh gewaschen, rasiert, geschminkt, frisiert … haben.«
    Heißt das, man muss sich alles gefallen lassen? Nein, natürlich nicht. Aber es wird erst besser, wenn man aufhört, die moralische Keule zu schwingen und darauf zu hoffen, dass die anderen sich ändern werden. Der Coaching-Impuls des

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