So coache ich
von sich selbst.
Gehen Sie die folgenden 45 Aussagen durch und kreuzen Sie die wichtigsten zehn Punkte für sich an. Der Mensch, um den es geht,
ist freundlich
großzügig
gerecht
tolerant
hat Humor
nimmt das Leben eher spielerisch/mit etwas mehr Leichtigkeit
übernimmt Verantwortung für Wohnung, Haus, Straße und den Ort, in dem sie oder er lebt
übernimmt Verantwortung für die Natur, die Tiere und Pflanzen
übernimmt Verantwortung für andere Menschen
ist ein guter Nachbar und Bürger
übernimmt Verantwortung für sich selbst
zeigt Fürsorge und Pflege
arbeitet dort, wo man sich die Menschen nicht aussuchen kann (Nachbarschaft, Schule, Arbeitsplatz), nicht gegen, sondern mit den Menschen
erfüllt ihre oder seine Pflichten
ist anderen Menschen gegenüber loyal
geht (als Lehrer, Eltern, Vorgesetzter) fürsorglich und pfleglich mit den anvertrauten Menschen um
geht fürsorglich und pfleglich mit Partner, Kindern, Verwandten und Freunden um
hat die Fähigkeit, Liebe zu geben
hat die Fähigkeit, Liebe anzunehmen
nimmt keine kleinen Vorteile für sich mit
probiert nicht, womit man durchkommt (»Nur nicht erwischen lassen«)
übt Mäßigung und Selbstkontrolle beim Verfolgen persönlicher Ziele
sucht Ausgleich der Interessen und die Integration persönlicher Ziele und Lebensstile
lebt aufrichtig
zeigt Lebensweisheit
geht auf andere Menschen zu
ist persönlich integer
hat Fleiß und Durchhaltevermögen
hat Neugier auf andere Menschen und deren Art zu leben
besitzt Rationalität und Urteilskraft
besitzt Originalität
besitzt Offenheit und geistige Redlichkeit
besitzt praktische, emotionale und soziale Intelligenz
hat Interesse am Leben
hat Sinn für das Schöne, das Herausragende
lebt in Respekt vor den Menschen, aber auch vor der Schöpfung
kann erstaunt sein, statt immer schon alles zu wissen
hat Liebe zum Lernen
hat Liebe zum Wissen
lebt zukunftsbezogen (nicht vergangenheitsbezogen)
zeigt Dankbarkeit
lebt mit Hoffnung und Optimismus
erzeugt wenig Chaos im eigenen Leben – und im Leben anderer Menschen
besitzt Lebensfreude
spürt Liebe zum Leben – gleich, was das Leben von ihr oder von ihm verlangt
Jetzt haben Sie zehn angekreuzte Stärken. Reduzieren Sie diese Sammlung noch einmal auf die drei bis fünf Stärken, die Sie am besten beschreiben. Das kann ein bisschen dauern, aber es lohnt sich, in sich hineinzuhorchen. (Vielleicht holen Sie sich sogar ein Meinungsbild von Menschen ein, die Sie gut kennen und mögen.)
Was machen Sie mit diesem Ergebnis? Lassen Sie mich das an einem Beispiel erläutern:
Maximilian K., 24, studiert Geschichte an einer süddeutschen Universität und bereitet sich auf das Schreiben seiner Bachelorarbeit vor. Auf einer Rekrutierungsmesse, auf der ich einen Vortrag gehalten habe, kommen wir ins Gespräch. Er schüttet mir sein Herz aus und erzählt, dass er langfristig gerne als wissenschaftlicher Assistent an der Uni bleiben würde, ihm sein Professor aber schon signalisiert habe, dass seine Leistungen dafür wohl nicht ausreichen würden. Seine Frage: »Was kann ich tun, um meinen Professor vom Gegenteil zu überzeugen? Ich habe noch keine Idee für meine Abschlussarbeit.«
Puh, das kann ich ihm auf die Schnelle auch nicht beantworten. Wir verabreden uns am nächsten Tag in meinem Büro. Ich lasse ihn die oben abgedruckte Liste ankreuzen. Als die fünf ausgeprägtesten Stärken definiert er für sich:
Er nimmt das Leben eher spielerisch.
Er hat Neugier auf andere Menschen und deren Art zu leben.
Er besitzt Originalität.
Er kann erstaunt sein, statt immer schon alles zu wissen.
Er hat Liebe zum Wissen.
Wir überlegen jetzt gemeinsam, wie er in seiner Abschlussarbeit diese Fähigkeiten einsetzen und damit seinen Professor noch überzeugen kann. Ich habe keine fachliche Ahnung von seinem Thema, das sich mit dem Mittelalter befasst. Ich versuche deshalb, ihn durch Fragen selbst auf eine mögliche Lösung zu bringen: »Wie kann Ihnen Ihre Stärke, das Leben spielerisch zu nehmen, helfen, um auf eine außergewöhnliche Idee zu kommen?«
»Hm«, Maximilian K. überlegt lange. »Ich könnte ja vielleicht im Rahmen der Arbeit ein Spiel entwickeln.«
»Was für ein Spiel?«
»Vielleicht eins für Schulkinder, damit sie das Mittelalter besser verstehen.«
»Eine Ihrer Stärken ist ja Originalität. Kann die Ihnen auch helfen, so ein Spiel zu entwickeln?«
»Ja, das kann ich mir schon vorstellen. Jetzt fällt mir ein, ich arbeite ja ehrenamtlich ab und zu für eine Jugendgruppe.
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