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So coache ich

So coache ich

Titel: So coache ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Asgodom
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Vielleicht könnte ich das mit den Kindern gemeinsam machen.«
    Ich sehe, wie es in Maximilians Hirn arbeitet. Seine funkelnden Augen zeigen, dass die Ideen nur so aufblitzen. Er nickt mehrmals, nimmt sich ein Blatt Papier und beginnt etwas aufzuzeichnen.
    Ich muss lächeln, ja, das passt zu diesem sympathischen jungen Mann.
    Maximilian hat in seine Abschlussarbeit ein Spiel integriert und eine sehr gute Note dafür erhalten. Er hat danach zwei Jahre lang als Assistent seines Professors an der Uni gearbeitet, bis er vor Kurzem in einen pädagogischen Fachverlag gewechselt ist und dort jetzt Geschichtsbücher für Schüler betreut.
    Jeder Mensch hat Stärken, die ihm helfen können, anstehende Probleme zu lösen oder Antworten auf wichtige Fragen zu finden. Manchmal ist es der Humor, der weiterhilft,
manchmal die Integrität, manchmal ist es das Durchhaltevermögen und manchmal die Liebe zum Lernen. Wenn man Menschen hilft, sich die eigenen Stärken bewusst zu machen, festigt man ein Überzeugungsfundament: Ich kann mir selbst helfen.
    Besonderheit beim Coachen
    Diese Übung braucht ein bisschen mehr Zeit. Die Liste ist schon sehr arbeitsintensiv. Es ist klug, die Coaching-Klienten, bei denen Sie diesen Impuls einsetzen möchten, zu bitten, schon vor dem Coaching eine Auswahl zu treffen. Das Feintuning kann dann zusammen geschehen. Im Coaching dient der Coach als eine Art Dolmetscher, der hilft, die Aussagen in ihre Umsetzungskraft und Hebel für Veränderungen zu übersetzen.
    Besonderheit beim Selbstcoachen
    Wenn es Ihnen schwerfällt, aus der Liste der 45 Stärken die zehn für Sie passenden und dann auch noch die fünf wichtigsten herauszusuchen, fragen Sie doch einen Menschen, der Sie kennt und mag, Ihnen dabei zu helfen. Kommen Sie nicht gleich auf Ideen zur Umsetzung, ist es hilfreich, sich die Liste der fünf Stärken irgendwo hinzuhängen, wo Sie sie regelmäßig – möglichst in einem entspannten Zustand – sehen können. An den Badezimmerschrank oder die Duschabtrennung, an den Küchenschrank oder neben das Bett. Dann ist die Chance groß, dass Ihr Hirn bald eine Botschaft schickt: Hey, das könnte es sein!
    18. Die Lebenswunsch-Liste
    Anwendung: Der Lebensfreude-Turbo
    Situation: Zum Selbstcoachen und beim Coachen von anderen
    Voraussetzung: Der Wunsch nach Veränderungen im Leben
    Methode: Dieser Impuls nutzt die Erkenntnisse der Plus-Minus-Liste.
    Dauer: 10 bis 20 Minuten
     
    Klassische Situation in Gesprächen: Menschen klagen darüber, dass sie zu wenig Freude im Leben haben. Oder zu wenig Zeit. Oder zu viel Stress. Mit dem Coaching-Impuls der Lebenswunsch-Liste lassen sich Menschen innerhalb von wenigen Minuten aus dem »Eigentlichland« herausführen und in die Stadt »Tun« geleiten.
    Kennen Sie das Eigentlichland? Darin sagen die Einwohner ständig »Eigentlich würde ich ja gern …« oder »Eigentlich sollte ich ja …« Aber sie tun es nicht, weil nach jedem »Eigentlich« ein »Aber« folgt, also ein Grund, warum es leider nicht geht. Mithilfe dieses kleinen, feinen Coaching-Tools können Sie Menschen helfen, das gemütliche, aber langweilige Eigentlichland zu verlassen. Oder Sie nutzen diese kleine Übung für sich selbst, wenn Sie dieses Ortes überdrüssig geworden sind und nach einem Weg hinaus suchen  – in Richtung der schönen Stadt »Tun«. Dort machen die Menschen, was sie möchten. Sie haben sich aus dem »Eigentlich« befreit und entscheiden sich: »Ja, ich tu’s« oder »Nein, ich tu’s nicht«.
    Sie brauchen dafür nur ein Blatt Papier und einen Stift. Teilen Sie das Blatt in zwei Hälften auf. Schreiben Sie über die eine Hälfte »Wovon will ich mehr im Leben?« und über die andere »Wovon möchte ich weniger im Leben?«. Und jetzt notieren Sie unter diesen Fragen alles, was Ihnen dazu einfällt.
    Danach schauen Sie sich die Punkte auf Ihrer Liste genau an und kreuzen Sie an, wofür Sie selbst etwas tun könnten.
    Ein Beispiel aus meiner Coaching-Praxis: Lisa F., 44, ist als einzige Frau Mitglied des Vorstands eines mittelständischen Unternehmens, sie fühlt sich gestresst und ausgelaugt. Sie schreibt unter die erste Überschrift »Wovon will ich mehr im Leben?«:
mehr Zeit für meine Familie
meine Freundin treffen
Sport machen
Sauna
Tanzen gehen
    Unter der Überschrift »Wovon möchte ich weniger im Leben?« macht Lisa F. einfach einen Strich.
    Ich bitte sie, auf der ersten Liste anzukreuzen, wofür sie selbst etwas tun könnte. Sie grinst und macht neben jeden

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