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So ein Mist!

So ein Mist!

Titel: So ein Mist! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lubar
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hängt.
    »Zweihundertneununddreißig«, sagte Mookie.
    Boah, krass. Ich stoppte mitten in der Bewegung, die gerade mein zweihundertvierzigster Klimmzug werden sollte. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass ich so viele gemacht hatte. Meine Arme waren überhaupt nicht müde.

    Ich baumelte an der Stange und blickte mich um. Alle starrten mich an. Einschließlich Rodney. Er sah nicht glücklich aus. Ich musste aufhören.
    Ich begann noch einmal, mich hochzuziehen, stöhnte, zappelte mit den Beinen, wand mich heftig und ließ dann los. Als ich von der Stange fiel, hörte ich ein schnappendes Geräusch.Ich ließ mich auf die Knie fallen und japste nach Luft, als ob ich erschöpft wäre.
    Als ich wieder auf die Beine kam, flüsterte Mookie: »Klasse Vorstellung.« Er streckte den Daumen nach oben.
    »Danke!« Ich hielt meinen Daumen ebenfalls hoch. Er wackelte und kippte dann zur Seite. Ich starrte ihn einen Augenblick lang entsetzt an und bog ihn wieder gerade. Ich beugte ihn, und er schien richtig zu funktionieren.
    »Zweihundertneununddreißig«, sagte Ms Nurmi. »Junger Mann, das ist eine beeindruckende Leistung, das kannst du mir glauben. Offensichtlich hast du sehr hart dafür trainiert.« Sie ging zu dem großen Ergebnisblatt hinüber, das an die Rückwand der Schule geklebt war, und teilte den Kids, die für die Erfassung der Ergebnisse zuständig waren, meine Punktzahl mit.
    Ich trat näher heran, damit ich mein Gesamtergebnis lesen konnte. Die zweithöchste Zahl an Klimmzügen, die ich sehen konnte, war siebenundvierzig. Und der bislang an erster Stelle stehende Schüler hatte insgesamt 534 Punkte. Junge, Junge. Ich hatte alleine für die Klimmzüge 478 Punkte bekommen. Zählte man die zu meinen anderen Ergebnissen hinzu, brachte mich das auf 822 . Und es brachte Belgosi vor Perrin.
    Während ich das Ergebnis anstarrte, kam Mr Lomux herüber. Ich rechnete damit, dass er mich beschuldigen würde, geschummelt zu haben – oder vielleicht, dass ich auf dem Turnhallenboden unverdautes Essen liegen gelassen hätte. Stattdessen strahlte er, klopfte mir auf die Schulter und sagte: »Gut gemacht, Abercrombie. Ich wusste, dass du es bringen würdest, wenn ich dir einen Schubs gebe.«
    »Danke.« Ich war so verdutzt, dass ich das erst etwa eine Minute später sagte, als er schon wieder weggegangen war.
    »Toll, seine Adern kommen auch raus, wenn er sich tierisch freut«, sagte Mookie. »Sieht aus, als würdest du Kapitän werden.«
    »Das ist das Letzte, was mich interessiert.«
    »Wie hast du das gemacht?«, fragte Mookie.
    »Kein Plan.«
    Abigail gesellte sich zu uns und erklärte: »Zur Muskelermüdung kommt es aufgrund eines Abbaus anaerober Energiequellen. Lebende Muskeln ermüden nach einer bestimmten Zeit der Anspannung. Es scheint, als treffe das nicht auf tote Muskeln zu. Möglicherweise kannst du jetzt vieles, was ein normaler Mensch nicht kann. Schade, dass wir nicht in der Lage sein werden, alle diese Möglichkeiten zu erforschen. Es wäre faszinierend, einige Experimente durchzuführen.«
    »Natürlich! Tut mir echt leid, dass ich nicht noch länger tot sein kann«, entgegnete ich. »Vielleicht schaffst du es ja, ein anderes Opfer zu finden, wenn du mit mir fertig bist.«
    Dann wurde ich zur Siegerehrung aufgerufen. Es war unwirklich. Vor der Tribüne war wie bei den Olympischen Spielen sogar ein Podest aufgebaut. Ich stand ganz oben. Unsere ganze Schule jubelte mir zu. Mit Ausnahme einer Person. Rodney schaute mich mit blitzenden Augen an und schlug mit der Faust in die Handfläche. Aber die Zweitbesten und die Opfer flippten total aus. Und auch alle anderen fingen an, mich mit »Nathan! Nathan!« zu feiern. Shawna, Lexi, Talissa, Bekkah und Cydnie klatschten und hüpften herum.
    Sosehr ich auch in den Wald wollte, um den Rest des Heilmittels zu beschaffen, so wenig hatte ich es eilig, die Siegerehrung zu verlassen. Vielleicht war Halbtotsein doch nicht ganz so übel.

12
SCHRUUMMM!

    Abigails Mom setzte uns an dem Parkplatz östlich des Waldes ab. »Es ist so schön, dass ihr wandern gehen wollt. Die meisten jungen Leute interessieren sich nur für Videospiele und laute Musik. Oder sie bleiben in ihren Zimmern und lesen Bücher. Ich bin um halb sechs wieder zurück.«
    Abigail düste vor, hielt dann an und wartete, bis wir sie eingeholt hatten. »Ich liebe Wälder. Ihr nicht?«
    »Ich war Pfadfinder«, sagte Mookie. »Na ja, tatsächlich war ich ein Wölfling. Also so was Ähnliches. Ich wollte ihnen

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