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So ein Mist!

So ein Mist!

Titel: So ein Mist! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lubar
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grünen Overall anhatte und einen Eimer bei sich trug. Ich konnte ihn durch das Glas sehen. Bislang hatte er mich nicht bemerkt. Wenn er zur Rückseite des Beckens kommen würde, bestand jedoch keine Chance mehr, nicht entdeckt zu werden. Ich war dabei, erwischt zu werden, wie ich in einem für Mitarbeiter reservierten Bereich nur mit meiner Unterwäsche bekleidet dastand und eine Plastiktüte mit gestohlenen Fischschuppen umklammert hielt.
    Ich sah mich nach einem anderen Ausweg um, aber es gab keine weiteren Türen. Ich saß in der Falle. Ich griff nach der Leiter und überlegte, ob ich genug Zeit hatte, in das Becken zurückzukommen und mich zu verstecken.
    In diesem Moment hörte ich, wie ein Schrei durch die offene Tür brach.

11
HALT DIE OHREN STEIF!

    »Hai!«
    Ich schaute durch das Becken hindurch. Es war, als wenn man im Fernseher ein Bild sieht, das viel zu blau ist. Die Show war allerdings definitiv eine Actionkomödie. Mookie rannte vor dem Aquarium umher, wobei er panisch mit den Armen fuchtelte und schrie: »Hilfe! Ein Hai!«
    Der Typ ließ den Eimer fallen und rannte zu ihm. Mookie schrie immer weiter, während er in den nächsten Raum rannte.
    Der Typ jagte ihm nach.
    »Junge, hör auf!«
    Ich sprang in meine Klamotten und ging durch die Tür zurück.
    »Hast du sie?«, fragte Abigail.
    »Jepp!«
    »Es ist vielleicht besser, wenn wir gehen. Wir können Mookie auf dem Parkplatz treffen.«
    »Gute Idee.« Wir gingen nach draußen, und ich gab ihr die Tüte.
    »Super. Das ist ne Menge. Jetzt müssen wir sie einfach mit den anderen Inhaltsstoffen mischen und ruhen lassen.«
    »Ruhen lassen? Wie lange?« Ich hatte angenommen, dass sie auf der Stelle so eine Art Rezeptur zusammenpanschen würde.
    »Ich weiß nicht genau. Zumindest über Nacht. Ich muss die Kollagenfibrillen aus den Kalziumsalzen extrahieren.«
    »Wir müssen uns beeilen. Kannst du es nicht schneller herstellen?« Ich konnte fast schon spüren, wie der Tod meine Beine hinunterkroch.
    »Du wirst schon wieder«, sagte Abigail.
    »Und komm nicht zurück, bevor du weißt, wie man sich benimmt!«
    Ich sah zur Tür hinüber, wo Mookie gerade aus dem Aquarium geworfen wurde.
    »Danke«, sagte ich, als er zu uns kam. »Du hast mich echt gerettet. Ich schulde dir was.«
    »Spar dir das einfach für den Moment, wo du deinen Verstand verlierst und ein Verlangen danach bekommst, Gehirne zu essen.«
    »Ich werde keine Gehirne essen!«, schrie ich ihn an.
    »Ich habe zwei Nieren«, sagte Mookie. »Ich schätze, dass ich dir eine geben könnte. Aber nicht meine Leber. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich davon nur eine habe. Na ja, vielleicht würdest du sie ja sowieso nicht mögen. Ich wette, dass nicht mal Zombies Leber essen.«
    Ich hörte einfach nicht mehr zu.
    Als uns Mrs Goldberg aufsammelte, hatte sie den Van mit noch viel mehr Kram vollgestopft. Ich schätze, dass sie nicht aus dem gleichen Grund zum Recycling-Hof gefahren war wie andere Leute. Wir zwängten uns in das Auto und fuhren in die Stadt zurück.
    »Danke fürs Fahren«, sagte ich, als Mrs Goldberg vor unserem Haus hielt.
    »Ich mache mich sofort wieder an unser Wissenschaftsprojekt.« Abigail zwinkerte mir zu, um mir klarzumachen, dass sie damit das Heilmittel meinte.
    »Wir haben ein Wissenschaftsprojekt?«, kreischte Mookie. »Das hat mir keiner gesagt. Wann muss es fertig sein?«
    Ich stieß ihn aus dem Van. »Er macht dauernd dumme Witze«, erklärte ich Mrs Goldberg.
    Ich stieg aus und winkte, als sie wegfuhren.
    »Es ist spitze, dass Abigail dir hilft«, sagte Mookie, nachdem ich ihm erklärt hatte, dass er in Naturwissenschaften nicht durchfallen würde.
    »Ja, das stimmt. Ich wünschte nur, ich müsste nicht so lange auf das Heilmittel warten. Meine Eltern werden langsam misstrauisch, weil ich zum Abendessen nichts verputze.« Ich sah schon meine Mom vor mir, wie sie mich zu allen möglichen Ärzten schleppte.
    »Das ist doch kein Problem«, sagte Mookie. »Mach’s doch einfach wie ich, wenn meine Mom Makkaroni mit Muscheln und Käse macht. Ich schiebe mein Essen hin und her und tue so, als würde ich etwas kauen. Der eigentliche Trick besteht darin, alles auf eine Seite des Tellers zu quetschen, sodass die andere leer ist. Sie merkt nie, dass ich mir nichts in den Mund stecke.«
    »Das ist keine schlechte Idee. Werd ich mal ausprobieren.«
    Ich könnte vielleicht tatsächlich das Abendessen überstehen, ohne wirklich etwas zu essen. Und ich war besonders froh, dass ich mir

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