Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
So ein Mist!

So ein Mist!

Titel: So ein Mist! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Lubar
Vom Netzwerk:
nichts in den Mund schieben musste, weil Mom Fischfrikadellen gemacht hatte.
    Ich konnte wieder nicht schlafen. Anscheinend war Wachsein Teil des Totseins, was schon deshalb eigenartig war, weil doch der Tod immer mit Schlafen verglichen wird.
    Ich ging hinunter an den Computer und spielte das Zombie-Spiel. Dieses Mal stellte ich es auf die schwerste Stufe ein. Kein Problem. Einige meiner neuen Eigenschaften waren anscheinend ganz nützlich. Ich wurde nie nervös. Meine Hand war ruhig, egal wie aufregend oder spannend es auch wurde. Zudem musste ich nicht blinzeln. Ich war ein perfekter Spielautomat. Ich verfügte aber nur über ein Probelevel des Spiels und hatte es langsam satt, es dauernd zu schlagen.
    Ich suchte nach anderen Testspielen. Es gab eine Menge. Wenn schon sonst nichts, würde mir nachts wenigstens nicht langweilig werden.
    Beim Frühstück setzte ich Mookies Trick wieder ein. Es funktionierte genauso gut wie beim Abendessen. Waffeln lassen sich wirklich leicht zusammenmanschen, sodass sie auf dem Teller weniger Platz einnehmen.
    »Ich bin froh, dass du deinen Appetit wiedergefunden hast«, sagte Mom, als ich mit Messer und Gabel so tat als ob.
    Ich wiederum war froh, dass ich keine Waffel runterwürgen und wieder zum Barren zurückmusste. Nachdem ich das Essen von meinem Teller in den Mülleimer geschoben hatte, packte ich meinen Rucksack und zog los.
    Ich spurtete sofort zu Abigail, als ich sie den Gehweg in Richtung Schulhof entlanglaufen sah. »Hast du’s?«, fragte ich sie.
    Sie sah mich merkwürdig an.
    »Was ist los?«
    »Der Prozess verläuft langsamer, als ich erwartete hatte. Um wie viel hat sich die Gefühllosigkeit weiterbewegt?«, fragte sie.
    Ich zog mein Hosenbein hoch und zeigte ihr die letzte Markierung auf der Hälfte meines Schienbeins.
    »Das geht ja noch. Wir haben Zeit. Ich habe noch weitergeforscht. Wir benötigen noch einen Inhaltsstoff. Der ist aber nicht schwer zu finden.«
    »Na, dann gute Nacht!«, meckerte ich. »Was brauchen wir? Einen seltenen Vogel, der in der Arktis lebt?«
    »Einen Pilz. Aber nichts Seltenes. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der, den wir brauchen, hier in den Wäldern wächst. Wir können nach der Schule hingehen.«
    »Gestern hattest du überhaupt nichts von einem Pilz erwähnt.«
    »Dieser Prozess ist äußerst kompliziert. Er ist derart in den Grenzbereichen der Wissenschaft angesiedelt, dass es schon fast Zauberei ist. Also, nicht dass ich an Zauberei glauben würde.«
    Ich wollte nichts von Wissenschaft oder Zauberei hören. »Abigail, ich vertraue dir mein Leben an. Oder meinen Tod. Oder so was Ähnliches.«
    »Mach dir keine Sorgen, Nathan«, meinte sie. »Ich werde dich nicht hängen lassen.«
    Als ob ich nicht schon genug Stress in meinem Leben hätte, war heute auch noch der Schulsporttag. Wir würden den ganzen Tag im Wettkampf gegen die Kids von der Perrin-Schule antreten.
    Als wir auf den Sportplatz kamen, sah ich Mort Ivanson auf Krücken. »Was ist passiert?«, fragte ich.
    »Ich hab gehört, dass er gestern auf der Treppe gestolpert ist«, sagte Mookie.
    »Das ist schlecht. Er war unsere größte Hoffnung.«
    »Wenigstens haben wir ja noch Tammi.« Mookie zeigte zur Laufbahn. »Sie ist genauso schnell wie Mort.«
    Tammi Andrews lief Aufwärmrunden. Rodney lief neben ihr. Dann stolperte Rodney. Er und Tammi verhedderten sich und fielen hin. Rodney sprang sofort wieder auf. Doch Tammi blieb auf dem Boden liegen und umklammerte ihr Knie.
    Ich beobachtete Rodney genau, während Leute hinüberrannten, um ihr zu helfen. Er sah zufrieden aus. Ich nehme an, dass er beschlossen hatte, seine Siegchancen zu verbessern. Ich fragte mich, ob er Mort auch einen Schubs gegeben hatte.
    »Jetzt werden wir die Perrin-Schule auf keinen Fall schlagen«, sagte Mookie.
    »Wenigstens wird mir nicht die Schuld an der Niederlage gegeben.« Ich warf einen Blick in die Aufstellung und sah, dass sowohl Mookie als auch ich als Erste für den Weitsprung eingeplant waren. Im Weitsprung war ich ziemlich schlecht, tot oder lebendig. Wir gingen hinüber und stellten uns hinten an. Weil vor uns nur drei Kids waren, gab es keine lange Wartezeit.
    Als ich bei meinem ersten Versuch in Richtung Sprunggrube rannte, merkte ich, dass ich kein nervöses Stechen spürte. Ich hatte immer Angst, mich zu verletzen, sollte ich zu weit springen. Im Augenblick hätte sich mein Bauch wohl kaum weniger Sorgen darum machen können, was mit dem Rest meines Körpers passierte.
    Ich kann

Weitere Kostenlose Bücher