So einfach kann das Leben sein
trafen – im Bösen wie im Guten. Und es darf die Frage auf kommen, wer in diesem Jahr ein Geschenk bekommen soll – und wer nicht.
Adressen sichten
Die Weihnachtspost hat ihre eigenen Gesetze. Und doch haben wir einen Gestaltungsspielraum. Selbst lästige Pflichten sind nur so lange gut, wie sie mit den Werten und der Wirklichkeit übereinstimmen, die unser Leben lenken. Schöne Gefühle werden schnell zu faulen Ausreden, wenn der andere mich beim unwahren Wort nimmt. Unsere Weihnachtsgrüße brauchen mehr unseren eigenen Willen als die Erwartungen ihrer Adressaten. Wer jetzt die Adressenliste reinigt, tut einen Schritt in Richtung wahrhaftige Weihnachten. Und eine neue Adresse könnte an Weihnachten das Ziel von Zeilen sein, die freudig überraschen werden.
Den November zum Advent hin leben
Die Natur lehrt, dass die beste Vorbereitung zum Neubeginn der Abschied von Vergangenem ist. Nichts kann so bleiben, wie es war. Der Abschied von alten und der Beginn von neuen Beziehungen und Lebensabschnitten bescheren uns jährlich ein anderes Fest. Jeder, der sich gegen diese Veränderungen stemmt, vergeudet seine Kraft. Weihnachten wird nie wie früher sein. Weihnachten feiert ein Später, das nicht im Bruch endet, sondern in der Vollendung. Im November machen sich Christen bewusst, dass der Tod durch die Auferweckung Jesu zum Lebenstor wurde. Wen immer und was auch immer wir verlieren: Nichts und niemand kann sich der Vollendung entziehen.
Ohne Advent kein Weihnachten
Die Weihnachtszeit beginnt mit dem Abend des 24. Dezember und endet am Sonntag nach dem 6. Januar. Im dritten Jahrhundert haben frühe Christen das Fest der Wintersonnenwende umgewidmet. Mit der Geburt Jesu sahen sie den „Winter“ der Angst ums Leben vertrieben durch die „Sonne“ des Vertrauens, das Gott durch die Menschwerdung seines Sohnes neu in der Menschheit weckte. Auf diesen Dreh- und Angelpunkt des christlichen Glaubens, der in der Heiligen Nacht gefeiert wird, laufen die vier Wochen des Advents hinaus. Wer bis zum Festtag wartet mit der Feier von Weihnachten, gewinnt mit dem Advent eine einzigartige Zeit der Spannung und der Vorfreude.
Den Gottesdienst neu mitfeiern
Auf der Suche nach dem Sinn der Feiertage entdecken manche die Freude wieder, die einem der Besuch eines Gottesdienstes machen kann. Manchen ist es peinlich, nicht genau zu wissen, wie man sich verhalten muss. Doch keine Sorge: An Weihnachten spielt das alles keine Rolle. Da ist jeder willkommen. Auch die traditionellen Kirchgänger freuen sich (meistens) über den Zuwachs zum Fest. Fühlen Sie sich in bester Gesellschaft, denn auch bei den sehr frommen Christen geht längst nicht immer alles glatt mit dem Glauben. Und an Weihnachten freut man sich allemal, dass die Hirten, die Fremden und Entfremdeten einen neugierigen Schritt auf die Krippe zu tun. Das Geheimnis von Weihnachten ist so anziehend, dass die Christen es in verschiedenen Feiern entfalten. Der Weihnachtsgottesdienst ist nur eine Form, das Ereignis zu feiern, dass der Gottessohn zur Erde kommt. Gerade die freien Tage nach Weihnachten sind gute Gelegenheiten, den Weg zur Krippe öfter zu gehen. Die Kirchen sind dazu geöffnet. Es ist faszinierend zu beobachten, wie unterschiedlich die Weihnachtsbotschaft dargestellt wird.
Und auch die einzelnen Festtage der Weihnachtszeit betonen verschiedene Aspekte, die sich aus der Geburt Jesu ergeben. Es lohnt sich, diese Spur aufzunehmen. Da steckt so Großartiges drin, dass man daran nur wachsen kann! Es wäre schade, würde Weihnachten zu einem Kindheits-Festival verkommen. Wer sich einlässt auf den Weg, den Menschen der Kirche durch die Jahrhunderte gefunden haben, der fördert sich, erwachsen zu werden in Glauben und Leben.
Die Bibel, das Wort Gottes, spielt am Heiligen Abend eine wichtige Rolle. Nehmen Sie sich in der Familie oder auch allein zwanzig Minuten Zeit für einen Ritus, der den Sinn von Weihnachten erschließt. Sie versammeln sich im Wohnzimmer. Es wird ein Lied gesungen. Dann machen alle das Kreuzzeichen und singen ein weiteres Lied. Anschließend wird das Weihnachtsevangelium vorgelesen. Es folgt eine Stille und darauf ein Musikstück. Eine Kerze wird entzündet und dann alle Lichter am Christbaum. Es folgt ein Moment, in dem benannt wird, für wen man an diesem Abend besonders beten möchte. Die Feier schließt mit dem Vaterunser und einem weiteren Lied.
Der Auf bruch zur Kirche an diesem Abend gehört zu den
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