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So einfach kann das Leben sein

So einfach kann das Leben sein

Titel: So einfach kann das Leben sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bruder Paulus Terwitte
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ungewöhnliche Weise neu entdeckt zu werden. Wer sie ernst nimmt, wird mit einer Kraft ausgestattet, die zu einem neuen Weihnachtsfest führt. Ob in der Familie oder als Single – Sie haben es selber in der Hand, wie Sie dieses Fest feiern wollen.
    Weihnachten fasziniert umso mehr, je schlichter gefeiert wird. Weihnachten meint den Einstieg Gottes in unsere Welt. Zugleich stiften die Lieder und Bräuche der Weihnachtszeit zum Ausstieg aus dem langweiligen Geklingel weihnachtlicher Geschäftigkeit an. Denn mit Weihnachten hört das Mitläufertum der Menschen auf.
    Weihnachten nimmt den einzelnen Menschen ernst. Dieses Fest bringt zum Ausdruck, dass Gott ein individueller Mensch wird. Das Kind in der Krippe will nicht unsere sentimentalen Seiten wecken. Das Kind in der Krippe hat vielmehr Fragen an jeden Menschen: Wo stehst du? Hast du eine eigene Meinung? Weißt du, was in dir steckt? Wer Weihnachten immer wieder neu feiert, kommt voran auf dem Weg zum vollen Menschsein. Die weihnachtlichen Lieder und Bräuche bringen in vielen Variationen die Freude darüber zum Ausdruck, wie wichtig der Mensch ist, wo doch Gott selbst Mensch wird. Wir würden uns freuen, wenn Sie die eine oder andere Entdeckung machen würden, die Sie das Fest der Menschwerdung klarer sehen und feiern lässt.
     
Heiligabend fängt im Frühjahr an
     
    Die Mitte der Heiligen Nacht ist der Anfang einer neuen Geschichte. Gott macht sich berührbar. Kein heiliger Ort, kein bedeutender Gegenstand und kein Gedanke der Welt übertreffen das Wunder der Weihnacht: Gott wird Mensch. So bestätigt Gott, was uns schon die ersten Seiten der Bibel mit auf den Weg gegeben haben: Der Mensch und die Welt, die Gott für ihn geschaffen hat, sind sehr gut.
    Im Dunkel von Leid und Gewalt entzündet Gott ein Hoffnungslicht, das niemand mehr löschen kann. Deswegen gehört auch Ostern zu Weihnachten: Ebenso wie in der Heiligen Nacht feiern wir in der Osternacht die kreative, Leben spendende Kraft Gottes. Wie aus dem Nichts wird sein Sohn aus der Jungfrau Maria Mensch – und aus dem Nichts des Totseins wird der gestorbene Gottessohn zu einem neuen, ewigen Leben erweckt.
    Sie können neu an Weihnachten entdecken, dass die Freude dieses Festes im Frühjahr nicht verlorengeht. Weihnachten führt auf Ostern zu, das älteste aller Feste der Christenheit: Frieden auf Erden – trotz des Hasses, der sich am Gekreuzigten entlädt. Wer Weihnachten neu entdeckt, kann nicht übersehen, was aus dem Kind werden wird, das mehr ist als ein süßer Säugling. Wer Weihnachten mit Sinn feiern will, macht sich auf Wachstum gefasst. Wer Weihnachten mit neuer Kraft erleben will, wehrt sich gegen den Rückschritt in vergangene Kindheitstage und wagt den Frühling, den Gottes Menschwerdung ermöglicht.
     
Das vorherige Fest verabschieden
     
    Man muss Zeichen setzen für einen neuen Anfang. Wer mit Weihnachten neu beginnen will, nehme dazu den Aschermittwoch oder einen anderen, bewusst gewählten Tag, um kletternde Weihnachtsmänner, Rentier-Schlitten und anderen Tand zu entsorgen. Ein solcher Tag führt zu neuen Freiräumen. Wer fähig ist, mag planen, wie er selber eine Erinnerung an die Menschwerdung Gottes gestalten will – vielleicht ohne Ochs und Esel, aber mit einem weißen Tuch, das von der Zimmerdecke herunterhängend, auf eine Bibel zuläuft, die auf einer Computertastatur liegt.
     
Vom ersten Moment an wach sein
     
    25. März: Verkündigung des Herrn. Alles braucht seine Zeit. Neun Monate vor Weihnachten feiern die Christen die Zeugung Jesu durch den Heiligen Geist in der Jungfrau Maria. So blicken Christen auf den besten Einfall Gottes für seine Menschenkinder voraus: Gott selbst nimmt im Schoß Mariens menschliche Gestalt an. Wer Weihnachten einfach neu feiern will, nehme sich heute Zeit für den Weg in eine Kirche. Sie steht (hoffentlich) offen für eine Annäherung des Menschen an Gott. Und für Gottes Annäherung an den Menschen. Gott braucht dafür keinen Kirchbau. Aber wir müssen uns Zeiten und Orte freihalten für Gott.
     
Persönliches braucht Zeit
     
    Frei von Verpflichtungen können wir unserem Herzen freien Lauf lassen. Wer in solchen Momenten an Weihnachten denkt, hat alle Zeit der Welt, sich den Menschen zuzuwenden, die einem lieb sind. Aus Sand lassen sich am Urlaubsstrand nicht nur Burgen, sondern ganze Lebenslandschaften bauen, in denen Freunde und Bekannte ihren Platz haben. Mir fallen Querverbindungen ein, alte Geschichten und Momente, die mein Herz

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