So erobere ich dein Herz
Matthews erkannte. „Hallo“, grüßte sie zurück.
Cindy kam den Gang entlang und begleitete Shanna ein Stück. „Ich wollte mich entschuldigen, wegen heute Morgen.“ Sie zuckte die Schultern. „Rick und ich, wir provozieren einander gern, nur hatte ich nicht daran gedacht, dass wir nicht allein waren.“
„Ist schon in Ordnung. Rick hat es mir erklärt.“
„Kann ich mir vorstellen!“ Cindy zog eine Grimasse. „Es ist großartig, für Rick zu arbeiten, und meistens kommen wir auch prächtig miteinander aus. Aber er ist wirklich wütend wegen der Sache mit Jack und mir.“
„Sind Sie Freunde?“
„Wohl ein bisschen mehr.“ Cindy verzog den Mund. „Dabei hat Rick mir die Regel vorher genau erklärt. Aber ich konnte dem großen Affen nicht widerstehen.“
„Rick?“
„Nein, Jack.“ Cindy lachte. „Niemand würde auf die Idee kommen, Rick als großen Affen zu bezeichnen. Der Mann hat Stil, durch und durch.“
„Und Jack nicht?“ Shanna fand Cindy immer sympathischer, mochte deren offene Art und Herzlichkeit.
„Doch, aber er kann keinem hübschen Gesicht widerstehen. Das letzte Mal, als ich ihn sah, hat er seinen Charme gerade bei einer der Sekretärinnen hier spielen lassen.“
Shanna hatte den Eindruck, dass Cindy mit den leicht dahin gesprochenen Worten ihren Kummer zu verbergen suchte. Wahrscheinlich empfand sie mehr für Ricks Werbemanager, als sie zugeben wollte. Dabei konnte Shanna nicht verstehen, wie ein Mann Cindy nicht anbeten konnte. Sie war schön, intelligent und voller Lebenslust. Was konnte ein Mann sich mehr wünschen?
„Doch genug von Jack.“ Mit einer unwirschen Geste wischte Cindy das Thema beiseite. „Das mit heute Morgen tut mir ehrlich leid.“
„Machen Sie sich deshalb keine Gedanken, das ist wirklich in Ordnung“, versicherte Shanna und lächelte. „Aber jetzt sollte ich wieder zurück an meinen Schreibtisch.“
„Nein, kommen Sie mit, und lernen Sie den Rest unserer Bande kennen.“ Cindy legte Shanna eine Hand auf den Arm. „Die brennen nämlich alle darauf, die erste Frau kennenzulernen, die …“ Cindy brach abrupt ab und biss sich auf die Lippe.
„Die erste Frau, die?“, hakte Shanna nach.
Cindy zog eine Grimasse und seufzte. „Ich mit meinem losen Mundwerk! Rick ist unerträglich, seit er Sie getroffen hat. Wir vermuten alle, dass Sie ihm einen Korb gegeben haben.“
„Woher wollen Sie wissen, dass ich der Grund bin? Es könnte ja auch eine andere …“
„Bestimmt nicht!“ Cindy schüttelte wild den Kopf. „Er war auf dieser Party, hat Sie getroffen und dieses Filmsternchen prompt hinausgeworfen. Entschuldigung, Filmstar“, verbesserte sie. „Sie hatte keinen Verstand. Ich weiß wirklich nicht, wo Rick diese Frauen immer aufgabelt. Schön, aber im Oberstübchen nur mäßig ausgestattet.“
„Vielleicht zieht er diesen Typ Frau ja vor“, kommentierte Shanna kühl. Sie hatte wirklich keine Lust, über Ricks Vorlieben zu reden.
„Sie halten nichts von dieser Einstellung, was?“ Cindy grinste. „Endlich eine schöne Frau, die auch Hirn hat!“
„Auf jeden Fall genug, um mich nicht mit einem Mann wie Rick einzulassen“, erwiderte Shanna trocken.
„Ja, das haben wir uns schon gedacht.“ Cindy wurde ernst. „Aber er gibt nicht auf, oder? Seine Beharrlichkeit müssen Sie schon bewundern.“
„Glauben Sie mir, Cindy, was Rick betrifft, muss ich gar nichts“, wies Shanna sie in die Schranken.
Cindy pfiff leise durch die Zähne. „Kommen Sie, die anderen müssen Sie kennenlernen! Das glauben die mir sonst nie! Dass Sie Rick wirklich nicht mögen. Andere Frauen haben es auch mit der Tour versucht, sich uninteressiert zu geben, aber Sie … bei Ihnen ist das echt!“
„Schon, aber ich habe nicht vor, es laut herauszuposaunen.“
„Das brauchen Sie auch gar nicht.“ Vor der Tür zu Henrys ehemaligem Vorstandsbüro blieb sie stehen. „Man muss Sie nur reden hören.“
„Cindy …“
„Kommen Sie schon“, nutzte Cindy ihre Überredungskünste. „Rick hätte uns alle sowieso längst vorstellen sollen.“ Sie grinste. „Sie müssen ihm diese Unhöflichkeit verzeihen. Wenn er sexuell unausgelastet ist, vergisst er seine Manieren.“
Gerade als Cindy die Tür öffnen wollte, wurde sie von innen aufgezogen, und Lance Edwards stand vor ihnen. Shanna erstarrte. In den letzten Stunden hatte sie sich einzureden versucht, dass die auffallende Ähnlichkeit zwischen Perry und diesem Mann nur in ihrer Einbildung existierte. Doch
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