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So fern wie ein Traum

So fern wie ein Traum

Titel: So fern wie ein Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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erbarmt.«
    »Blaubeerpfannkuchen. Die Mädchen werden selig sein.«
    »Setzen Sie sich, Miss Laura, und essen Sie auch etwas.«
    »Nein, ich kann nicht. Nur Kaffee, bitte. Eigentlich suche ich Annie.« Sie nahm dankend die Tasse an, die Mrs. Williamson ihr gab. »Ich muss sofort los. Im Büro gibt es irgendein Problem.« Sie sah auf ihre Uhr. »Ich sollte längst im Wagen sitzen, aber ich kann Annie nicht finden, und ich muss sehen, ob sie die Mädchen in die Schule fahren kann.«
    »Sie ist nicht da. Heute ist ihr großer Einkaufstag.«
    »Oh.« Laura tippte sich an die Stirn. »Das hatte ich ganz vergessen. Dann werde ich wohl. . .«
    »Ich fahre sie gerne hin.«
    Laura, die gerade im Geiste ihren Terminkalender umorganisierte, blinzelte. »Was?«
    »Ich fahre sie in die Schule.«
    »Eigentlich kann ich dir das nicht zumuten, aber . ..«
    »Kein Problem, und ich glaube nicht, dass du Zeit hast, um lange mit mir herumzustreiten. Also fahr einfach los. Ich glaube, ich werde es gerade noch schaffen, zwei Mädchen in die Schule zu fahren, ohne dass es zu bleibenden Schäden kommt.«
    »Ich wollte nicht. ..« Er hatte Recht, musste sie nach einem zweiten Blick auf ihre Uhr zugeben. Zum Streiten hatte sie einfach keine Zeit.
    »Das ist sehr nett. Vielen Dank. Hornbeckers Akademie. Wenn du auf dem Highway eins nach Süden fährst und . ..«
    »Ich weiß, wo diese Schule ist«, unterbrach er sie. »Dieselbe, in die du schon gegangen bist.«
    »Ja.« Sie hatte keine Ahnung gehabt, dass er wusste, welche Schule sie besucht hatte. »Ich bin dir wirklich dankbar, Michael. Und jetzt muss ich tatsächlich dringend los.« Sie stellte ihre Kaffeetasse ab und errötete, als er ihre Hände nahm.
    »Nur ruhig. Das Hotel wird schon nicht zusammenbrechen, wenn du etwas zu spät zu einer Besprechung kommst.«
    »Nein, aber meine Abteilung vielleicht. Ali muss heute Morgen ihren Englischaufsatz abgeben. Sie hat ihn eingepackt, ich habe nachgesehen. Aber vielleicht erinnerst du sie trotzdem noch einmal. Und Kayla sollte unterwegs die neuen Wörter üben. Sie hat heute Morgen einen Rechtschreibtest. Ali kann ihr dabei helfen.«
    »Wie gesagt, ich komme schon damit zurecht.«
    »Ja, aber wenn du vielleicht dafür sorgen könntest, dass sie ihre Regenschirme einpacken. Ich habe sie schon rausgelegt. Vielleicht regnet es heute Nachmittag.«
    Er stand auf, vergaß, dass er nicht mit Laura alleine war und gab ihr einen Kuss. »Jetzt fahr bitte endlich los.«
    »Ich…« Sie blickte hinüber zu Mrs. Williamson, die sich ganz auf ihre Pfannkuchen zu konzentrieren schien. »Ich bin schon unterwegs. Aber sie müssen noch daran erinnert werden, den Hund zu füttern, bevor sie gehen. Manchmal. . .«
    »Raus mit dir.« Sie konnte offenbar kein Ende finden, also zerrte er sie zur Tür. »Geh und jammere jemand anderen die Ohren voll.«
    Als sie erneut den Mund öffnete, schickte er sie mit einem freundschaftlichen Klaps hinaus. »Wie kann man nur so hektisch den Tag beginnen?«, überlegte er, drehte sich um und bemerkte, wie Mrs. Williamson ihn mit ernsten Augen ansah.
    Er fluchte, aber er war weise genug, es lautlos zu tun. »Geht es hier jeden Morgen derart hektisch zu?«
    Ohne auf seine Frage einzugehen, trat sie auf ihn zu und ging um ihn herum. Er meinte, sich denken zu können, was sie in ihm sah. Einen Mann, der durch die Hintertür geschlichen kam, weil ihm der Haupteingang verschlossen war.
    Dann blieb sie stehen und sah ihn ruhig an. »Ich hatte mich schon gefragt, ob es dir vielleicht noch um etwas anderes als um meine Kochkunst geht.«
    Sie hatte das Talent, ihm das Gefühl zu geben, als wäre er ein kleiner, ungezogener Junge, daher vergrub er seine Hände in den Taschen und sah sie trotzig an. »Und wenn?«
    »Das freut mich.« Sie tätschelte ihm die Wange und nahm amüsiert sein überraschtes Blinzeln wahr. Der Junge wusste einfach nicht, wie wunderbar er war. »Das freut mich für euch beide, und ich würde sagen, es ist wirklich höchste Zeit. Das erste Mal, dass das Mädchen in seinem Leben einen richtigen Kerl abbekommen hat.«
    Verlegen schüttelte er den Kopf. Als er seine Stimme wiederfand, nahm er ihre Hände und sagte mit rauer Stimme: »Mrs. Williamson, Sie hauen mich einfach immer wieder um.«
    »Wenn du ihr das Herz brichst, werde ich das ganz sicher tun. Aber bis dahin solltet ihr einander so viel Freude bereiten, wie nur möglich ist. Und jetzt setz dich und iss auf, bevor alles kalt ist. Wenn du heute Morgen mit den

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