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So fern wie ein Traum

So fern wie ein Traum

Titel: So fern wie ein Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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atmete tief ein. »Nun? Was hat das alles zu bedeuten?«, brachte sie mühsam beherrscht hervor.
    »Ich bin vom Rand der Klippen gefallen«, erklärte Laura ihr. »Ich habe mir den Kopf gestoßen. Michael hat mich wieder heraufgeholt.«
    Mehr brachte sie nicht heraus, ehe sich das Zimmer mit Menschen füllte, die sie alle berühren wollten und die in ihrer Aufregung alle durcheinander sprachen.
    »Ruhe!«, brüllte Thomas, während er die Hand seiner Tochter nahm. »Josh, ruf den Arzt an und sag ihm, dass wir Laura vorbeibringen.«
    »Nein.« Laura rappelte sich hoch und tätschelte Kayla den Kopf. »Ich habe mir bloß den Kopf gestoßen. Ich brauche keinen Arzt.«
    »Eine schreckliche Beule«, jammerte Mrs. Williamson, während sie Lauras Gesicht von Blut und Erde reinigte. »Würde mich nicht überraschen, wenn du eine Gehirnerschütterung hättest, mein Herz. Michael?«
    Er merkte nicht, dass ihn alle anstarrten. Alles, was er tun konnte, war Laura anzusehen. »Ich weiß nicht, wie lange sie bewusstlos war. Fünf, sechs Minuten vielleicht. Aber sie ist klar, sieht nichts verschwommen und hat nichts gebrochen.« Er fuhr sich mit der Hand über den Mund. »Eine Schulter war ausgekugelt. Wahrscheinlich ist sie auf die linke Seite gestürzt. Sie wird sicher noch eine Weile Schmerzen haben, aber die Bewegungsfähigkeit ist wieder hergestellt.«
    »Ich will nicht ins Krankenhaus. Die Notaufnahme ist nach dem Beben sicher überfüllt. Ich will nicht dorthin. Ich will zu Hause bleiben«, stellte Laura fest.
    »Dann solltest du auch zu Hause bleiben.« Margo hockte sich neben sie. »Wir kümmern uns hier um dich. Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt.«
    »Ich selbst habe mich auch ganz schön erschrocken.« Laura schlang einen Arm um Ali, die ebenfalls neben ihr kauerte. »Aber jetzt ist alles in Ordnung. Nur ein paar Kratzer und Beulen, mehr nicht. Alles in allem war es reichlich aufregend.«
    »Wenn du das nächste Mal Aufregung suchst, versuchst du es vielleicht mal mit Tauchen oder so.« Kate streckte die Hand über die Rücklehne des Sofas und legte sie auf Lauras Schulten »So etwas wie heute hält mein armes Herz nicht noch mal aus.«
    »Wir haben Seraphinas Mitgift gefunden.«
    »Was?« Kates Griff verstärkte sich. »Was?«
    »Sie ist dort, auf dem Felsvorsprung, auf den ich gefallen bin. Dort gibt es eine kleine Höhle, und in der Höhle lag der Schatz. Nicht wahr, Michael? Ich habe es mir doch nicht nur eingebildet, oder?«
    »Er war da. Am besten gehe ich und hole ihn herauf.«
    »Du gehst jetzt nirgendwohin!«, übertönte Mrs. Williamson den abermals ausbrechenden Tumult. »Setz dich hin, bevor du umfällst, Junge, und lass mich nach deinen Händen sehen. Du siehst ganz schön zerschunden aus.«
    »Oh, großer Gott.« Susan wandte ihre Aufmerksamkeit von ihrer Tochter ab und umfasste Michaels Handgelenk. Seine Hände waren erd- und blutverkrustet, und seine Knöchel übel aufgeschürft. »Du hast deine Hände bis auf die Knochen aufgeschnitten.« Als ihr klar wurde, was er getan hatte, stiegen in ihren Augen Tränen auf. »Michael.«
    »Sie sind vollkommen in Ordnung. Ich bin vollkommen in Ordnung.« Er riss sich von ihr los. Plötzlich bekam er keine Luft mehr, plötzlich hielt er es in diesem Zimmer nicht mehr aus. »Ich muss nach meinen Pferden sehen.«
    Als er schwankend den Raum verließ, wollte Susan ihm nacheilen, doch Josh hielt sie zurück. »Mom. Bitte, lass mich gehen.«
    »Er muss versorgt werden, Josh. Bring ihn zurück.«
    »Er wird nicht kommen«, murmelte Josh. »Michael!« Er rannte über die Terrasse und den Hof und fühlte sich wie ein Idiot, weil er einem Mann hinterherhetzte, der wie ein Betrunkener neben seinem Pferd die Anhöhe hinabwankte. »Verdammt, Michael, warte auf mich.« Er packte Michael bei der Schulter, zwang ihn, sich zu ihm umzudrehen und machte erschrocken einen Schritt zurück, als der heiße Zorn im Blick des alten Freundes ihn traf.
    »Verschwinde. Lass mich in Ruhe. Ich bin fertig mit dir.«
    »Aber ich nicht mit dir. Jetzt hör mir mal. . .«
    »Treib's nicht auf die Spitze.« Ohne auf den Schmerz in seinen Händen zu achten, stieß Michael Josh zurück. »Mir ist danach, jemandem die Gurgel umzudrehen, und wenn du dich als Opfer anbietest, nehme ich auch dich.«
    »In Ordnung. Versuch es. In deiner Verfassung habe ich dich mit einem einzigen Schlag zu Boden gestreckt. Du Idiot, du verdammter Idiot, warum hast du mir nicht gesagt, dass du sie

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