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So frei wie der Himmel

So frei wie der Himmel

Titel: So frei wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Laell Miller
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Keegan.
    "Mist." Er widerstand dem Impuls, Keegan wie früher die Hand auf die Schulter zu legen. "Das kann sie doch nicht machen, oder? Mit deinem Kind das Land verlassen, wenn du das nicht willst?"
    "Bei der Abfindung, die ich ihr gezahlt habe, kann sie so ziemlich alles machen, was sie will. Es ist nicht besonders schwer abzuhauen, Jesse. Denk dran, was passiert ist, als Sierra klein war."
    Als Eve McKettrick, Sierras Mutter, sich von ihrem Mann scheiden ließ, hatte er das Kind nach Mexiko entführt. Obwohl Eve ihre Tochter dort ausfindig machte, gelang es ihr nicht, das Sorgerecht für Sierra zu bekommen. Erst vor wenigen Monaten hatten sie sich nach Jahren wiedergesehen. Und obwohl sie sich gut verstanden, kannten sich die beiden Frauen im Grunde nicht.
    "Was willst du tun?", fragte Jesse.
    "Ich weiß es nicht."
    "Gut, dann fahren wir jetzt nach Flagstaff und holen Devon nach Triple M."
    Erschöpft deutete Keegan auf einen Stuhl, in den Jesse sich fallen ließ.
    "Wir sind hier in keinem John-Wayne-Film, Jesse." Keegan schloss die Tür. "Shelley ist Devons Mutter. Sie hat Rechte. Davon abgesehen will ich meine Tochter nicht erschrecken, indem ich ein Theater veranstalte. Sie ist erst neun. Das Ganze ist sowieso schon schwer genug für sie."
    Jesse fühlte sich hilflos, und das hasste er. "Daraus könnte von ganz allein ein Riesentheater werden, wenn du nichts unternimmst."
    Auch Keegan setzte sich.
    »Entschuldige, dass ich gestern nicht bei der Konferenz war. " Jesse tat es nicht wirklich leid, und das wusste Keegan auch, aber vielleicht wusste er die Geste trotzdem zu schätzen.
    "Was bringt dich hierher, Jesse?"
    "Ich dachte, wir könnten zusammen ein Bier trinken gehen."
    "Netter Versuch."
    "Ich kenne jemanden, der einen Job braucht."
    "Ich auch. Dich."
    "Sehr witzig."
    "Übst du noch immer für das große Pokerturnier?"
    "Ich warte nur auf den richtigen Augenblick."
    "Waren ein goldenes Armband, fünfzehn Minuten Ruhm und fünf Millionen Dollar denn nicht genug?"
    "Ich will nur sicherstellen, dass es sich dabei um keinen einmaligen Auftritt gehandelt hat."
    "Und wenn? Warum interessiert's dich?"
    Jesse zuckte mit den Schultern. "Ist halt so. Was nun den Job betrifft ... "
    Dieses Mal seufzte Keegan lauter. Ich brauche einen Computerspezialisten. Hast du gerade einen zur Hand?"
    "Ich weiß nicht, ob sie mit Computern umgehen kann."
    "Sie?" Keegan zog das Wort in die Länge.
    "Vielleicht erinnerst du dich noch aus der Schulzeit an sie. Cheyenne Bridges. Momentan arbeitet sie für eine Immobilienfirma, wird dort aber rausfliegen, weil ich ihr mein Land nicht verkaufe."
    Keegan umfasste seine Nase mit Daumen und Zeigefinger. "Cash Bridges' Tochter? Natürlich erinnere ich mich an sie. Ich habe sie ein- oder zweimal gefragt, ob sie mit mir ausgehen will, aber die war so verknallt in dich, dass ich keine Chance hatte."
    Bei dieser Information zuckte Jesse innerlich zusammen. Keegan war wieder alleinstehend und zudem ein wirklich guter Fang. Vielleicht sollte er Cheyenne doch lieber keine Stelle bei seinem Cousin besorgen.
    "War nur so eine Idee", sagte er deshalb schnell und stand auf.
    "Setz dich."
    Jesse setzte sich.
    "Was genau macht sie? Cheyenne, meine ich."
    "Die Firma baut Apartmentanlagen. Und sie sucht die Investoren, glaube ich."
    "Also kann sie mit Geld umgehen?"
    "Keine Ahnung." Jesse wünschte, er hätte jemand anders gefragt. Mr. Mackey bei der Cattleman's Bank zum Beispiel. Verdammt, auf keinen Fall wollte er zusehen, wie Keegan und Cheyenne Schulter an Schulter zusammenarbeiteten. Was zum Teufel hatte er sich nur dabei gedacht?
    "Nun, das finde ich leicht heraus", sagte Keegan. "Gibst du mir ihre Telefonnummer?"

Kapitel 5
     
    Zum dritten Mal durchsuchte Cheyenne nun schon ihren Kleiderschrank in ihrem alten Kinderzimmer. Maßgeschneiderte Hosen, Kostüme, Seidenblusen, Strumpfhosen. Nichts Passendes für ein Grillfest und eine Heuwagenfahrt auf Triple M.
    "Dieser Nigel-Penner ist wieder am Telefon", rief Mitch.
    Das Zimmer war winzig, nicht viel größer als der begehbare Schrank in ihrer Wohnung in San Diego. An den Wänden hingen noch immer Klebestreifen. Genau dort, wo sie damals die Bilder von Jesse befestigt hatte. Wo waren diese Fotos eigentlich? Sie konnte sich nicht daran erinnern, sie weggeworfen zu haben. Aber womöglich hatte sie es während eines besonders schlimmen Anfalls von Liebeskummer tatsächlich getan.
    "Du solltest besser mit diesem Typen reden. Ich glaube nicht, dass er

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