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So frei wie der Himmel

So frei wie der Himmel

Titel: So frei wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Laell Miller
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erklärte sie ruhig. "Es gibt keinen Grund, so wütend zu werden."
    Ganz plötzlich und unerwartet warf er ihr ein Strahlen zu, sodass sie beinahe einen Schritt zurückgewichen wäre.
    "Tut mir leid", sagte er. "Ich bin auf mich wütend, nicht auf dich. Ich hätte gleich an den Bach denken sollen", fuhr er fort, während sie erstarrt vor ihm stand wie das Kaninchen vor der Schlange. "Stattdessen habe ich ganz kurz tatsächlich mit dem Gedanken gespielt zu verkaufen. Ich habe mir kleine Kinder auf Dreirädern vorgestellt, Hunde, die Frisbees hinterherjagen, und erst als du den geplanten Fischteich erwähnt hast, habe ich wieder Vernunft angenommen."
    "Und wenn wir versprechen, den Bachverlauf auf keinen Fall zu ändern?
    Jesse seufzte. "Ich würde dir das wahrscheinlich sogar glauben. Aber das kannst du mir nicht versprechen, und das weißt du auch. Sobald die Wohnungen verkauft sind und deine Firma sich um andere Projekte kümmert, kann alles geschehen. Selbst wenn die Eigentümer beschließen, den Bach in die Luft zu sprengen, könnte ich nichts dagegen tun."
    Cheyenne zog sich einen Stuhl heran. Der große Küchentisch war nicht antik, wie sie erwartet hatte. Die Tischplatte, bestand aus wunderschönem Kiefernholz, mit eingearbeiteten Türkisen und oxidiertem Kupfer. Sie stützte einen Ellbogen darauf und legte das Kinn in die Hand. "Natürlich könntest du etwas tun. McKettrickCo beschäftigt garantiert eine ganze Armee von Anwälten. Du könntest eine gerichtliche Verfügung erwirken und so etwas verhindern."
    "Die Anwälte von McKettrick Co", sagte Jesse, öffnete den Kühlschrank und nahm eine Flasche Mineralwasser und ein Bier heraus, "stehen mir nicht auf Abruf zur Verfügung. Und selbst wenn, haben sie auch so schon genug zu tun."
    Er stellte ihr das Wasser hin. Dass er sich daran erinnerte, was sie am Abend zuvor bestellt hatte, erstaunte sie.
    Dankbar öffnete sie die Flasche und trank einen großen Schluck. "Das ist der schönste Tisch, den ich je gesehen habe."
    Auch Jesse setzte sich. "In Mexiko handgefertigt. Meine Mutter hat einen guten Blick für praktisches Design, wie sie es nennt."
    Ganz zu schweigen von einem überquellenden Bankkonto, dachte Cheyenne. "Vielleicht sollten wir Untersetzer nehmen", schlug sie vor.
    Jesse lachte. "Das Holz ist lackiert. Der Tisch würde nicht als praktisch durchgehen, wenn Bierdosen Flecken hinterließen."
    Cheyenne spürte, wie sie sich entspannte. Das wunderte sie, nachdem gerade so ziemlich alles, was sie sich erträumt hatte, den Bach runterging.
    "Warum willst du dieses spezielle Stück Land so unbedingt?", fragte Jesse. "Es geht um mehr als nur um deine Arbeit, oder?"
    Vielleicht sollte ich die Mitleidskarte ausspielen, überlegte sie. Seufzend nahm sie noch einen Schluck Wasser. Jesse hatte sich bereits entschieden, also konnte sie auch nichts mehr verlieren.
    Im Falle eines Verkaufs würde ich einen Bonus be kommen", sagte sie. "Und dieses Geld ist für meine Familie sehr wichtig."
    "Es gibt eine Menge Leute, die ganz wild darauf sind, ihr Land zu verkaufen. Warum muss es ausgerechnet meines sein?"
    "Weil Nigel es will«, sagte Cheyenne schlicht.
    Er hob eine. Augenbraue. "Nigel?"
    "Mein Chef. Und jetzt bin ich meinen Job vermutlich los."
    "Du kannst dir immer einen anderen suchen."
    "Das sagt sich leicht, wenn man selbst keinen braucht."
    Jesse spielte mit seiner Bierdose. "Touché. Vielleicht ist bei McKettrickCo etwas frei. Ich könnte Keegan fragen."
    Cheyenne kannte Keegan aus der Schule. Er war ein ernster, fleißiger Schüler. Rance hingegen hatte sie fast so wild wie Jesse in Erinnerung. "Ich schaffe das schon", sagte sie. Zum Glück musste sie das nicht näher ausführen, denn in Wahrheit hatte sie nicht die geringste Idee. "Stellt das Roadhouse noch Bedienungen ein? Ich könnte auch Karten im Hinterzimmer vom Lucky’s mischen..."
    Er griff nach ihrer Hand und drückte sie. "Du bist klug, Cheyenne. Das warst du schon immer. Du hast Erfahrung und einen Abschluss, wie ich vermute. Es gibt eine Menge Möglichkeiten für dich."
    "Nicht in Indian Rock. Und hier stecke ich im Moment fest."
    Mit dem Daumen kreiste Jesse über ihre Handfläche. Ein köstlicher Schauer fuhr durch ihren Körper. "Ich kann nicht behaupten, dass ich mich nicht freuen würde, wenn du eine Weile hier bleibst. Und Flagstaff ist nur ein paar Minuten entfernt. Da gibt es für jemanden mit deinen Fähigkeiten bestimmt jede Menge Arbeit."
    "Klar, es muss in der Gegend doch mindestens

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