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So frei wie der Himmel

So frei wie der Himmel

Titel: So frei wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Laell Miller
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Sierra, hakte Travis unter und sah Cheyenne an. "Lass uns nach dem Essen noch etwas plaudern. Ich würde dir gern von dem Pokerturnier erzählen."
    Das machte Cheyenne ein wenig stutzig, doch noch bevor sie nachfragen konnte, hatten Sierra und Travis sich bereits wieder auf den Weg zu ihren Gästen gemacht.
    "Was für ein Turnier?", fragte sie besorgt.
    "Keine Ahnung", sagte Jesse. "Lass uns was essen."
    Das Büfett bot alles, was man sich nur wünschen konnte, von frischem Brot und Bohnen bis hin zu Filet Mignon. Die Gäste verteilten sich auf etwa ein Dutzend Tische. Erfreut bemerkte Jesse, dass Ayanna und Mitch bereits aßen. Ayanna unterhielt sich mit Cora Tellington, Rance' Schwiegermutter, während Mitch sich ein wenig abseits hielt. Vor ihm im Gras saß Bronwyn und redete wie ein Wasserfall auf ihn ein.
    Liam, Keegans Tochter Devon und Rance' Töchter Rianne und Maeve jagten einander kreischend um die Tische. Als er sich mit Cheyenne am Büfett anstellte, fühlte Jesse sich merkwürdig unbehaglich. Er wusste, dass viele Augenpaare sie beobachteten.
    Nachdem sie ihre Teller gefüllt hatten, setzten sie sich unter einem Ahornbaum ins Gras. Die ersten Gäste begannen zu tanzen.
    "Was für ein beeindruckendes Haus", sagte Cheyenne.
    Damit tat sie Jesse einen großen Gefallen, denn er wusste schon wieder nicht, was er sagen sollte.
    "Sehr alt", sagte er. "Als Holt - Sierras Urururgroßvater - das Haus kaufte, gehörte es zu einer anderen Ranch. Später tat er sich mit dem alten Angus, unserem gemeinsamen Vorfahren, zusammen. Da wurde es dann Teil von Triple M."
    Cheyenne schwieg einen Moment. Dann fragte sie: "Wie hast du das gemeint, als du Liam nach Gespenstern gefragt hast? Er hat jemanden erwähnt, Tobias oder so?"
    "Liam behauptet, dass er manchmal einen anderen jungen sieht. Einen Vorfahren aus Sierras Familie. Sierra betreibt viel Ahnenforschung, und sie sagt, dass sie selbst gelegentlich merkwürdige Erscheinungen sieht."
    Mit einem Hühnerspieß in der Hand betrachtete Cheyenne das große, massive Holzgebäude. Alle Häuser auf der Ranch waren gebaut worden, um zu überdauern, mit dicken, robusten Wänden.
    "Die McKettrick-Familiengeschichte mal wieder", murmelte sie.
    Jesse nickte. "Tobias hat es tatsächlich gegeben. Er starb vor ein paar Jahren als sehr alter Mann in Santa Fe, New Mexico."
    "In Santa Fe? Warum nicht auf Triple M, oder zumindest in Arizona?"
    "Viele McKettricks verlassen das Land." Diese Tatsache hatte er selbst nie begriffen.
"Ich schätze, wenn alle blieben, würden wir uns inzwischen stapeln. Es gibt eine ziemlich große Sippschaft in Texas, in der Nähe von San Antonio. Aber die meisten anderen sind in der ganzen Welt verstreut."
    "Dort ist der Hauptsitz von McKettrick Co", sagte sie. "Ich meine, in San Antonio." Einen Moment zögerte sie, dann sah sie ihn an. Du scheinst dich für die Firma nicht besonders zu interessieren."
    "Das Interesse von Rance und Keegan reicht für drei."
    "Ist irgendwas geschehen? Gab es eine Auseinandersetzung?"
    Er schüttelte den Kopf. "Ich war einfach nie ein Geschäftsmann."
    "Also willst du für den Rest deines Lebens nichts anderes tun als reiten und Poker spielen?"
    "Irgendwann hätte ich gern eine Familie." Gedankenverloren sah Jesse zu den Kindern, die gerade geräuschvoll an ihnen vorbeitollten. "Aber kein Mensch hat alles."
    Auch Cheyenne beobachtete die Kinder, die nun Mitch und Bronwyn umkreisten. "Vielleicht vergisst er ja, dass er unbedingt reiten wollte", sagte sie dann.
    "Unwahrscheinlich", meinte Jesse.
    Nach dem Essen nahm er Cheyennes Teller, stand auf und streckte ihr die freie Hand hin. Wieder sah sie sich um, und er fragte sich, wonach - oder nach wem – sie suchte. Bereits einige Sekunden später bekam er die Antwort, als Keegan zu ihnen hinüberschlenderte. In Jeans, einem blauen Hemd und Stiefeln wirkte er viel lockerer als üblich.
    Cheyenne begrüßte ihn mit einem warmen Lächeln, bei dem sich Jesses Magen zusammenzog.
    "Hallo Cheyenne", sagte Keegan. Jesse beschlich das Gefühl, dass sein Cousin sich auf dieses Treffen gefreut hatte, vielleicht schon seit langer Zeit.
    "Hallo Keegan."
    Täuschte er sich, oder hatte sie gerade mit den Wimpern geklimpert? Jesse räusperte sich.
    "Wäre jetzt ein guter Moment, um zu reden?", fragte Keegan.
    Cheyenne nickte.
    Erst jetzt schien Keegan ihn wahrzunehmen. "Würdest du uns kurz entschuldigen?"
    Auch Jesse nickte knapp.
    Nachdem Keegan und Cheyenne sich bereits ein paar Schritte

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