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So frei wie der Himmel

So frei wie der Himmel

Titel: So frei wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Laell Miller
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entfernt hatten, kam Keegan noch einmal zu ihm zurück. "Keine Sorge, ich bringe sie dir zurück", flüsterte er.
    Darauf konnte Jesse nicht antworten. Zumindest nicht mit Worten. Er starrte ihn nur düster an. Dann blickte er den beiden hinterher, wie sie sich an einen Tisch im hinteren Teil des Gartens setzten. Keegan war so aufmerksam, Cheyenne den Stuhl zurückzuziehen.
    "Jesse?", rief Mitch in diesem Moment. "Wie wäre es, wenn du das Pferd für mich sattelst?"
    Mit einem leisen Seufzen zwang Jesse sich, Keegan und Cheyenne nicht länger zu beobachten. Natürlich wusste er, dass es bei dem Gespräch vermutlich um einen Job bei McKettrickCo ging. Und dafür konnte er niemand anders verantwortlich machen als sich selbst. Schließlich hatte er diese brillante Idee. Und doch: Wenn er Cheyenne jetzt einfach an der Hand nehmen und sie vom Tisch wegziehen könnte, ohne eine Szene zu riskieren, hätte er genau das getan.
    "Bist du sicher, dass du das hinbekommst?", fragte er Mitch. "Nach dem Traktorunfall meine ich?"
    "Ja, ich bin sicher. Wenn der Traktor nicht schon abgeholt worden wäre, hätte ich mich wieder daraufgesetzt, nur um zu beweisen, dass ich es kann."
    "Wer sagt, dass du irgendjemandem was beweisen musst?"
    "Ich muss mir selbst eine Menge beweisen", entgegnete Mitch leise.
    "Okay." Nach einem letzten langen Blick in Cheyennes Richtung, machte Jesse sich auf den Weg zum Stall. Mitch rollte neben ihm her. Travis hatte Sierra und Liam das Reiten beigebracht und für sie ein paar besonders zahme Pferde gekauft. Eines davon wäre in jedem Fall passend für Mitch.
    Die Stalltür stand Offen, das Licht war eingeschaltet. Aus einer kleinen Kammer holte Jesse Sattel- und Zaumzeug und warf es vor Ponyboys Box auf den Boden. "Was hältst du von etwas Training?", fragte er das Pferd.
    Ponyboy wieherte. Er war über zwanzig Jahre alt. Travis hatte ihn auf einer Auktion ersteigert, hauptsächlich, weil ihn sonst niemand wollte und er sonst auf dem Schlachthof gelandet wäre. Während Jesse eine Satteldecke über Ponyboy legte, streichelte er seinen Hals und sprach leise auf ihn ein. Dann warf er einen Blick auf Mitch, der im Gang wartete. Die Mischung aus Entschlossenheit, Angst und Stolz, die er in Mitchs Augen sah, ließ ihn innehalten.
    "Vielleicht sollten wir auf Cheyenne warten", sagte Jesse, um Mitch noch einmal die Chance zu geben, seine Meinung zu ändern.
    Doch der junge schüttelte den Kopf. "Hier geht es nicht um Cheyenne", entgegnete er. "Sondern um mich.«
    Das verstand Jesse. .Vielleicht geht es aber auch ein kleines bisschen um Bronwyn? Sie mag dich bereits, Mitch, das ist nicht zu übersehen. Du musst sie nicht beeindrucken."
    "Nein?", fragte Mitch, als Jesse Ponyboy fertig gesattelt aus der Box führte. "Hast du sie dir mal angesehen? Sie könnte jeden jungen haben, den sie will. Vermutlich tue ich ihr einfach nur leid, weil ich im Rollstuhl sitze."
    Da sah Jesse ihm direkt ins Gesicht. "Nun mach mal halblang", erklärte er ruhig. "Ich kenne Bronwyn und ihre Familie schon eine Ewigkeit. Das sind wirklich anständige Leute. Sie interessiert sich für dich, und das hat mit Mitleid nicht das Geringste zu tun."
    Mitch kaute auf der Unterlippe, so wie es Cheyenne auch immer tat.
    "Ich brauche etwas Hilfe, um auf das Pferd zu kommen", sagte er nach kurzem Schweigen. "Danach komme ich allein zurecht."
    "Dann lass uns zum Gehege gehen." Noch immer konnte Jesse nicht vergessen, wie der Traktor umgekippt war und Mitch hilflos auf dem Boden gelegen hatte. Hoffentlich machen wir nicht gerade einen Fehler, dachte er.
    Bis er Mitch in den Sattel geholfen hatte, standen bereits einige Zuschauer am Zaun des Geheges, und weitere machten sich auf den Weg.
    Jesse steckte Mitchs Füße in die Steigbügel.
    "Wie bringe ich ihn zum Laufen?"
    "Überhaupt nicht. jedenfalls nicht, bevor ich deinen Rollstuhl aus dem Weg geräumt habe."
    "Ja, klar." Mitch lachte nervös. "Stimmt."
    Am Zaun entdeckte Jesse Ayanna, doch von Cheyenne war nichts zu sehen. Ayanna winkte. Nachdem er den Stuhl außerhalb des Geheges abgestellt hatte, ging er zurück zu Ponyboy.
    "Hast du irgendein Gefühl in deinen Beinen?", fragte
    Mitch schüttelte den Kopf. Er schwitzte ein wenig.
    "Dann musst du dich sozusagen mit deinem Willen festhalten. Ponyboy wird das spüren und darauf reagieren."
    "Gut."
    Nach einem letzten Blick auf Mitch, gab Jesse Ponyboy einen leichten Klaps auf die Flanke, woraufhin das Tier lostrottete. Mit beiden Händen umklammerte

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