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So frei wie der Himmel

So frei wie der Himmel

Titel: So frei wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Laell Miller
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Stadtgefühl sehne."
    Vor Überraschung blieb Cheyenne stehen, und da er ihre Hand hielt, musste er ebenfalls anhalten.
    "New York City?"
    Jesse lachte. "Die lassen auch Cowboys rein, falls du dich darüber wunderst."
    Sie zog an seiner Hand, bis er sie ansah und glaubte, in ihren Augen zu ertrinken. "Was machst du da? In New York, meine ich?"
    "Freunde treffen." Ihre Neugier verblüffte ihn. Gleichzeitig ärgerte er sich ein wenig über ihre anhaltende Überraschung. Theaterstücke ansehen, in meine Lieblingsrestaurants gehen, mich in Buchhandlungen umsehen." Er schwieg einen Moment. .Doch wirklich, ich lese. Sogar ohne dabei die Lippen zu bewegen."
    Zum ersten Mal an diesem Abend schien sie nervös. "Das habe ich nicht gemeint ..."
    "Schon gut, Cheyenne." Er ging wieder los und zog sie mit sich. Vorhin noch hatte er überlegt, sie zu entführen, mit ihr irgendwo einen Kaffee trinken zu gehen, zu reden. Doch jetzt dachte er daran, dass Keegan und Rance und vermutlich auch Travis ihre Abwesenheit bemerken und ihn entweder bis ans Ende seiner Tage aufziehen oder zu viele Fragen stellen würden.
    "Bist du oft in New York?", fragte er.
    "Gelegentlich zu einer Besprechung. Die dauert dann meist den ganzen Tag, und danach gibt es das unvermeidliche Geschäftsessen. Anschließend fahre ich nur noch ins Hotel und falle ins Bett."
    "Vielleicht solltest du irgendwann einfach mal zum Spaß nach New York fahren", schlug Jesse vor.
    Sie sah ihn verblüfft an, als ob ihr der Gedanke, irgendetwas nur zum Spaß zu tun, noch nie in den Sinn gekommen wäre. "Einfach so, ohne Grund?"
    Er lachte. "Spaß ist doch ein Grund."
    "Da hast du vermutlich recht."
    Inzwischen hatten sie den Garten erreicht. Liam, Sierras siebenjähriger Sohn, stürzte auf sie zu, die Lichter der Laternen spiegelten sich in seinen Brillengläsern.
    "Yo, Jesse!", brüllte er.
    Liebevoll zerzauste Jesse ihm das Haar. "Yo, Liam. Hast du in letzter Zeit irgendwelche Gespenster gesehen?"
    Liam sah von Jesse zu Cheyenne und wieder zurück. ,Tobias", erklärte er mit freundlicher Geduld, "ist kein Gespenst. Er ist ein echter junge.«
    "Das ist meine Freundin Cheyenne", erklärte Jesse. "Cheyenne, das ist Liam McKettrick. Er kann tote Menschen sehen."
    "Kann ich nicht", protestierte Liam, wirkte aber nicht besonders verärgert. Er ergriff Cheyennes freie Hand. "Komm mit. Mom sagt, sie will unbedingt die Frau kennenlernen, die Jesse so beeindruckt."
    Cheyenne warf Jesse einen k urzen Blick zu. "Deine Mom", er widerte sie dann fröhlich, "muss mich mit jemandem verwechseln. Aber ich würde sie trotzdem gern kennenlernen."
    Jesse folgte den beiden in einigem Abstand, um seiner Haut genug Zeit zu geben, wieder etwas Farbe anzunehmen. Travis begrüßte ihn mit einer Flasche Bier, die er dankbar entgegennahm.
    Sein Freund beobachtete, wie Liam Cheyenne zu seiner Mutter zerrte, die die Gäste am Eingang des Gartens begrüßte. "Ist sie diejenige?"
    "Diejenige was?"
    Travis lachte. "Entspann dich. Ich meine, ist sie diejenige, die dir das Land abkaufen will?"
    "Ja. Das ist sie."
    Travis schlug ihm auf den Rücken. "Ich fass es nicht!"
    "Was?", fauchte Jesse.
    "Hier geht's um deutlich mehr als nur um Land."
    "Überhaupt nicht. Die Gerüchteküche scheint ja ganz schön am Brodeln zu sein, wenn du das glaubst."
    "Dafür brauche ich keine Gerüchte, mein Lieber. Es hat gereicht zu sehen, wie ihr gemeinsam hergelaufen seid."
    "Na gut, ich mag sie eben." Jesse senkte die Stimme, für den Fall, dass einer der Gäste ihr Gespräch belauschte. "Ich mag eine Menge Frauen. Mehr ist es nicht."
    Aber Travis sah nicht überzeugt aus. Wieder schlug er Jesse auf den Rücken. "Na, dann sag Sierra jetzt besser mal Hallo. Bevor sie dich ausfindig macht und dir eine Menge Fragen stellt."
    Jesse ließ den Blick über die Gäste schweifen und sah, wie Sierra mit Cheyenne an der Seite auf ihn zukam. Von Liam keine Spur.
    Um ihren Cousin auf die Wange zu küssen, musste Sierra sich auf die Zehenspitzen stellen. Ihre dunkelblauen Augen glitzerten belustigt, ihr kurzes braunes Haar glänzte. "Wie ich höre, ist Liam in ein Fettnäpfchen getreten." Sie lächelte verschmitzt.
    Da musste auch Jesse lächeln. Von Anfang an hatte er eine Schwäche für seine lange verschollene Cousine und Liam gehabt. Im letzten Januar waren sie in einem zerbeulten Wagen auf der Ranch erschienen, zwei Fremde, auf der Suche nach ihrem Zuhause.
    "Nette Party", sagte er. "Gibt es auch was zu essen?"
    "Da drüben", sagte

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