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So frei wie der Himmel

So frei wie der Himmel

Titel: So frei wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Laell Miller
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zurückgekommen. Mitch und Ayanna saßen bereits im Truck. Cheyenne beobachtete, wie er den Rollstuhl zusammenklappte. Als sie sich wieder zu Sierra umdrehte, entdeckte sie ein wissendes Lächeln in deren Augen.
    "Bis morgen", sagte Sierra.
    Jesse stand neben der geöffneten Beifahrertür und wartete. Cheyenne bedankte sich noch einmal bei Sierra, dann lief sie auf ihn zu.
     
    Kurz darauf standen Jesse und Cheyenne an der Verandatreppe des Hauses. Grillen zirpten in den Büschen, und es duftete noch immer nach frisch gemähtem Gras. Mitch und Ayanna hatten sich bereits verabschiedet und waren ins Haus gegangen.
    "Das war ein schöner Abend", sagte Cheyenne.
    "Fand ich auch." Jesse zögerte, dann berührte er ihre Schulter. "Ich möchte dich noch einmal küssen", sagte er und fragte sich, ob sie sich wohl abwenden würde.
    Doch stattdessen seufzte sie, schloss die Augen und bog den Kopf zurück. Glücklich berührte er ihre Lippen. Und sie schlang wie schon zuvor die Arme um ihn, und ein heftiger Schauer jagte durch seinen Körper.
    Als sie einen Schritt zurücktrat, blinzelte sie wie jemand, der aus einem tiefen Schlaf erwachte. "Ich sollte besser reingehen", murmelte sie, ohne sich zu rühren.
    "Ich ruf dich morgen an."
    "Ich habe morgen keine Zeit."
    Jesse wartete. Falls Keegan das Vorstellungsgespräch dazu genutzt hatte, sich an sie ranzumachen ...
    "Poker", erklärte sie.
    Er glaubte, sich verhört zu haben.
    Sie lachte. Anscheinend haben einige Frauen aus Indian Rock vor, sich einen Platz bei dem großen Turnier in Las Vegas zu verdienen. Da bekommst du wohl Konkurrenz."
    Jetzt lachte er auch, aber eher aus Erleichterung darüber, dass er nicht bei Keegan vorbeifahren und ihn zur Rede stellen musste. "Tatsächlich?"
    Überall im Land fanden Dutzende, wenn nicht Hunderte solcher Mini-Turniere statt, in örtlichen Kasinos und sogar online. Die Profis spielten gegen ein saftiges Entgelt mit, und vom Sieger des Vorjahrs, also ihm, erwartete man sowieso, dass er seinen Titel verteidigte.
    "Und du willst spielen?", fragte er.
    "Warum nicht? Ist doch nur ein Freundschaftsspiel."
    Wollte sie ihn oder sich selbst überzeugen? Es schien noch mehr dahinter zu stecken, auch wenn Jesse überzeugt war, dass keine Frau in Indian Rock auch nur den Hauch einer Chance hatte.
    Wieder küsste er sie, diesmal jedoch nur kurz. Er wollte sein Glück nicht zu sehr herausfordern. Cheyenne war noch immer unberechenbar wie ein Fohlen, davon abgesehen, dass die fünfhundert Morgen Land weiterhin zwischen ihnen standen. Normalerweise hielt er sich für einen guten Menschenkenner, doch Cheyenne verwirrte ihn. Vielleicht mochte sie ihn wirklich -vielleicht interessierte sie sich aber nur für das Land.
    "Ich könnte einen Kaffee kochen", sagte sie unsicher.
    Liebend gern wäre Jesse mit ihr ins Haus gegangen, um wenigstens noch einen Moment mit ihr zusammen zu sein. Aber er hatte das Gefühl, dass es an der Zeit war, einen Schritt zurückzutreten und Atem zu schöpfen. "Ein anderes Mal", sagte er.
    Nachdem sie im Haus verschwunden war, setzte er sich in seinen Truck und fuhr nach Hause.
     
    In der Küche stellte Ayanna gerade den Wasserkessel auf den Herd. Mitch war offenbar direkt ins Bett gegangen.
    "Du hast Jesse und mich vom Wohnzimmer aus belauscht", warf Cheyenne ihrer Mutter lächelnd vor.
    Ihre Mutter errötete schuldbewusst.
    Mein Gott, dachte Cheyenne. Sie ist noch jung. Sie ist noch hübsch. Und sie hat sich auf der Party bestens amüsiert.
    "Ich habe nicht gelauscht", behauptete Ayanna, doch ihre Augen blitzten übermütig.
    Immer noch lächelnd deutete Cheyenne auf die beiden Kaffeetassen, die Ayanna aus dem Schrank geholt hatte. "Ich bezweifle, dass du Jesse einen Tee anbieten wolltest. Du wusstest, dass er nicht mit hineinkommt. Und außerdem bereitest du dich gerade auf ein ernsthaftes Gespräch mit mir unter vier Augen vor."
    "Na gut, ich bin vielleicht in einem günstigen Moment an der Tür vorbeigelaufen und habe zufällig einen winzigen Teil eures Gesprächs gehört."
    Cheyenne durchquerte die Küche und nahm ihre Mutter in den Arm. "Zufällig? Hast du dich heute Abend gut amüsiert?"
    "Ja. Und Mitch auch. Genau wie du, so wie es aussieht. Du und Jesse habt ein schönes Paar auf der Tanzfläche abgegeben."
    "Leg da nicht zu viel hinein, Mom", warnte Cheyenne sie freundlich. "Ich spiele nicht in Jesse McKettricks Liga und vermute, dass er nur herausfinden will, wie weit ich gehe, um das Land von ihm zu bekommen."
    "Ist

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