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So frei wie der Himmel

So frei wie der Himmel

Titel: So frei wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Laell Miller
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Moment entschuldigen, Keegan?" Sie stand mit wackligen Beinen auf.
    "Klar", sagte Keegan.
    So schnell wie möglich lief Cheyenne zur Toilette. Dort fing sie an zu weinen.
    Sie weinte, bis ihre Wimperntusche zerlief.
    Weinte, bis ihr Hals schmerzte.
    Weinte, bis sie ganz leer war.
    Dann wischte sie sich das Gesicht mit einem Papiertuch ab, atmete einige Male tief durch und betrat wieder das wirkliche Leben.
     
    Zwei Stunden später rollte Mitch in das Bürogebäude von McKettrickCo, als hätte er vor, es eines Tages höchstpersönlich zu besitzen. Er und Keegan hatten sich eine Dreiviertelstunde auf der Veranda unterhalten, während Cheyenne ins Haus gegangen war, um ihr Make-up aufzufrischen, Wäsche in die Maschine zu stecken und das Geschirr vom Frühstück abzuspülen.
    Wie durch ein Wunder hatte Nigel bisher nicht versucht, sie auf dem Festnetz zu erreichen. Jesse auch nicht, was sie jedoch auch nicht erwartet hatte und worauf sie besser nicht hoffen sollte.
    Nach dem Gespräch auf der Veranda war Mitch strahlend ins Haus gerollt, um sich seine besten Klamotten anzuziehen. Als er nun seinen Schreibtisch umrundete, auf dem bereits ein Computer auf ihn wartete, zog Cheyenne sich schnell in ihr Büro zurück. Allerdings war sie nicht in der Lage, sich auf die Arbeit zu konzentrieren.
    Mittags streckte Myrna den Kopf zur Tür herein. "Jesse-Alarm", sagte sie und wackelte mit den Augenbrauen. "Er ist gerade mit Travis hereingekommen."
    Alles an Cheyenne versteifte sich. "Und warum sollte mich das interessieren?"
    Myrna schmunzelte. "Ich weiß über das Hühnchen süß-sauer Bescheid«, sagte sie einfach nur. "Soll ich ihm sagen, dass Sie nicht da sind?"
    "Ich glaube nicht, dass er nach mir fragt." Inzwischen hatte sie sich ein wenig von ihrem Schreck erholt. "Wie haben Sie von dem ... chinesischen Essen erfahren?"
    "Ich weiß alles."
    Cheyennes Blick fiel auf den Tischkalender, in den Jesse das große X als Frist für vollständiges Eindringen gemalt hatte. "Alles?"
    Myrna lachte. "Alles."
    "Oh Gott", murmelte Cheyenne beschämt.
    "Ich war auch mal jung, wissen Sie. Also, wenn ich Sie wäre ... diese eine Wette würde ich an Ihrer Stelle unbedingt verlieren wollen."
    "Ich kann nicht glauben, dass Sie das gerade wirklich gesagt haben."
    "Glauben Sie es ruhig."
    "Wenn Sie alles wissen, dann müssen Sie auch
    "Von Brandi?" Myrna winkte ab. "Das war nur Sex."
    "Wie kommen Sie darauf?"
    "Mir entgeht nichts", verkündete Myrna. "Null. Nada. In der Myrna-Welt gibt es keine Geheimnisse."
    "Dann ..."
    "Ja", unterbrach Myrna sie und sah kurz in den Gang. ,Sie kommen", flüsterte sie. Und dann, als bräuchte es noch einen letzten Beweis, fügte sie hinzu: Also arbeiten Sie nicht mehr länger für Meerland?"
    In dem Moment hätte Cheyenne beinahe ihre Zunge verschluckt.
    Myrna kicherte. "Sie sind da", rief sie warnend, trat auf den Flur und schloss die Tür. Und Cheyenne legte den Kopf auf die Tischplatte und übte Tiefenatmung.
     
    "Verdammt , Jesse", rief Travis, als sie sich in seinem Büro eingeschlossen hatten. "Ich verstehe ja, dass du die Sache mit Brandi ein für alle Mal klären willst, aber eine Million Dollar? Ist das nicht etwas übertrieben?"
    "Zweimal so viel wäre noch zu wenig", scherzte Jesse. Doch in Wahrheit fühlte er sich leer und ausgelaugt. Ihm kam es so vor, als ob seine Seele sich für immer aus dem Staub gemacht und ihn einfach zurückgelassen hätte.
    "Guter Gott", rief Travis aus. Eine Woche affenartiger Sex in einem Hotelzimmer in Vegas, Jesse! Das war keine richtige Ehe."
    "Tu es einfach", wies Jesse ihn an. "Für mich macht es sowieso keinen großen Unterschied."
    "Darum geht es doch gar nicht." Travis ist Anwalt, da muss er wohl so argumentieren, dachte Jesse. Er schlug die Beine übereinander.
    "Worum geht es dann?", fragte er.
    "Es war keine echte Ehe", wiederholte Travis.
    "Für Brandi war sie echt genug", meinte Jesse nachdenklich. "Sie ist kein schlechter Mensch, Trav. Sie arbeitet hart als Schuhverkäuferin und besucht die Abendschule. Nach ihrem Abschluss will sie heiraten. Ganz echt."
    "Und was hat das alles damit zu tun, dass du ihr derartig viel Geld geben willst?"
    "Sie hätte mehr aus mir herausholen können, wenn sie sich mit Meerland und Cheyenne zusammengetan hätte. Aber sie ist den ganzen Weg von Los Angeles nach Indian Rock gefahren, um mich zu warnen. So wie ich das sehe, hat sie mir mehr Ärger erspart, als sie mir bereitet."
    Travis seufzte. "Dir ist schon klar, dass du dich

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