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So frei wie der Himmel

So frei wie der Himmel

Titel: So frei wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Laell Miller
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durchwühlte ihre Tasche, nahm den Wagenschlüssel und das Geschäftshandy heraus und legte alles auf den Konferenztisch.
    "Ich werde jetzt gehen", sagte sie.
    "Gehen?" Keegan sah sie verständnislos an.
    "Ich bin schließlich gefeuert, oder nicht?"
    Rance und Keegan wechselten einen Blick.
    "Ist sie?", fragte Rance.
    "Ich denke nicht", entgegnete Keegan.
    Cheyenne schluckte. "Aber ..."
    "Jeder macht mal einen Fehler", meinte Keegan. "Vor allem die McKettricks. Und warum sollte ausgerechnet dir so etwas nicht passieren, Cheyenne."
    "Wenn du allerdings nicht von dir aus gestanden hättest warf Rance ein.
    "Ihr sollt aber schon wissen, dass Nigel mich wegen Vertragsbruchs verklagen will. Es wird also auf jeden Fall Theater geben. Und Jesse - nun - Jesse wird mir niemals vergeben."
    "Niemals ist eine ziemlich lange Zeit", sagte Keegan freundlich. Jesse ist ein Hitzkopf. Wenn er sich erst mal beruhigt hat ..."
    Aber Cheyenne wusste es besser. Jesse war leichenblass geworden, als sie ihm die Wahrheit gesagt hatte. Und sein Blick so eiskalt, dass sie zu erfrieren glaubte.
    Außerdem gab es da noch diese andere Frau.
    Die langbeinige Blonde.
    Seine Frau.
    Ob Ex oder nicht - das spielte gar keine Rolle. Als Jesse sie gefragt hatte, ob sie jemals verheiratet gewesen wäre, hatte sie darauf ehrlich mit Nein geantwortet. Er hingegen hatte ihr ins Gesicht gelogen. Dabei war es eine absolut unnötige Lüge. Er hätte ihr doch von dieser Frau erzählen können - wie hieß sie noch einmal? Brandi.
    Doch das hatte er nicht. Vermutlich, weil ihn noch immer viel mit dieser Frau verband. Immerhin war sie in seinem Schlafzimmer, in einem seiner T-Shirt - der Uniform von Frauen auf der ganzen Welt, die gerade mit einem Mann geschlafen hatten.
    Mit Jesse war es also auf jeden Fall vorbei.
    Niemals würde er ihr wieder vertrauen, und ihr ging es genauso.
    "Ich habe seine Frau kennengelernt", sagte sie dumpf.
    "Jesse hat eine Frau?", fragte Keegan.
    "Auf gar keinen Fall", rief Rance.
    "Ich habe sie schließlich getroffen", sagte sie. jetzt hatte sie also unbeabsichtigt schon wieder in ein Wespennest gestochen. Warum wussten ausgerechnet Rance und Keegan nicht, dass Jesse verheiratet gewesen war? Das zeigte doch nur, wie umfassend sein Betrug gewesen war. "Sie heißt Brandi und ist eine umwerfende Schönheit."
    Rance ballte eine Hand zur Faust. "Verdammt."
    "Ich bringe ihn um, wenn das stimmt", schwor Keegan. "Die juristischen Auswirkungen wären ..."
    "Es stimmt." Zwar wusste Cheyenne nicht viel, aber sie wusste, dass Jesse verheiratet gewesen war. Und die Vorstellung, dass Jesse und Brandi miteinander geschlafen hatten, brachte sie beinahe um den Verstand. Ich habe keinen Anspruch auf ihn, rief sie sich zur Ordnung. Habe ich nie gehabt.
    Und er nicht auf mich.
    Rance' Sekretärin klopfte an die Tür, weil ein wichtiger Anruf aus Hongkong in seinem Büro auf ihn wartete. Nach einem kurzen Fausthieb auf den Tisch folgte Rance ihr.
    "Hast du Lust, heute Abend mit mir essen zu gehen", fragte Keegan.
    Seufzend schüttelte sie den Kopf. Gerade erst hatte sie ein McKettrick überrannt. Davon abgesehen war Keegan ihr Chef. "Ich gehe nie mit Männern aus, für die ich arbeite", sagte sie.
    Keegan lächelte sie an. "Dann hätte ich dich vielleicht doch rauswerfen sollen."
    "Ich bin mehr als froh, dass du das nicht getan hast", gestand Cheyenne.
    Er griff über den Tisch und berührte ihre Hand. Keegan McKettrick war der attraktivste Mann, den Cheyenne kannte, Jesse eingeschlossen. Aber zwischen ihnen gab es keine Spannung, zumindest nicht von ihrer Seite aus. "Gut. Dann lass uns Freunde sein. Einverstanden?", fragte er.
    "Das wäre schön."
    "Wunderbar." Keegan stand 'auf und betrachtete sie einen Moment gedankenverloren. "Also zurück an die Arbeit, Ms. Bridges. Ich würde gern mit deinem Bruder über eine Zusammenarbeit sprechen, eine befristete zunächst, versteht sich. Meinst du, er kann heute noch vorbeikommen. Oder soll ich ihn abholen?"
    Vor Dankbarkeit zog sich Cheyennes Herz zusammen, und sie musste ein paarmal schlucken, bevor sie antworten konnte.
    "Ich bringe ihn her", sagte sie.
    "Du bekommst das mit dem Rollstuhl hin?"
    Inzwischen war es schon fast zur Gewohnheit geworden, dass Jesse Mitchs Rollstuhl ein- und auslud. Höchste Zeit, das zu ändern.
    "Ja", sagte sie.
    Skeptisch musterte Keegan ihr weißes Leinenkostüm. "Ich helfe dir", sagte er.
    Zuerst wollte Cheyenne protestieren, doch dann nickte sie. "Würdest du mich bitte einen

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