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So gut wie tot

Titel: So gut wie tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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Das Wist eine Kette. Die Hotels gelten als megacool.«
    »Na ja, das ist nicht meine Kragenweite.«
    »Ich kann es nicht fassen, dass du noch nicht mal davon gehört hast.«
    »Na bitte, wieder ein ungelöstes Rätsel. Erzählst du mir jetzt auch mal was, das mit unserem Fall zu tun hat?«
    »Schon gut. Im Zimmer befanden sich noch einige seiner Sachen, und die Hotelleitung war nicht sonderlich begeistert, weil er seine Kreditkarte völlig überzogen hatte.«
    »Und sie nahmen keine Rücksicht darauf, dass er tot war?«
    »Ich nehme an, das wussten sie damals noch nicht. Er hatte zwei Nächte gebucht und mit Kreditkarte bezahlt. Im Safe befanden sich noch sein Pass und das Flugticket nach England.«
    Erleichtert sah Grace seine Tasche auftauchen. »Warte mal eben.« Er schnappte sie vom Band. »Na los, weiter.«
    »Sie fuhren zum Pier 92, wo die New Yorker Polizei eine Anlaufstelle für die Hinterbliebenen eingerichtet hatte. Die Leute brachten Gegenstände wie Haarbürsten hin, damit durch DNA-Analyse Leichen und Körperteile identifiziert werden konnten. Es wurden auch persönliche Gegenstände ausgestellt, die man in den Trümmern gefunden hatte. Lorraine ging mit ihrer Schwester hin, doch die Polizei hatte bislang nichts gefunden, anhand dessen man ihren Mann hätte identifizieren können.«
    Grace schleppte seine Tasche in eine ruhigere Ecke und wartete, bis der blecherne Lautsprecher verklungen war. »Was ist mit dem Geld, das Lorraine bekommen hat?« »Dazu komme ich gleich. Und dann muss ich zur Besprechung.«
    »DI Mantle soll mich später anrufen.«
    »Geht in Ordnung. Aber vorher muss ich dir noch etwas sagen. Es gibt nämlich wichtige Fortschritte! Lorraine kassierte von dem Beamten an Pier 92 fünfzehnhundert Dollar. Sie haben großzügig eine Soforthilfe ausgezahlt, wenn Leute in finanzielle Not geraten waren.«
    »Das ist ja toll. Sie steckte ganz schön in der Scheiße, was?«
    »In der Tat. Ein paar Wochen nach ihrer Rückkehr erhielt Lorraine einen Anruf. Man habe bei den Aufräumungsarbeiten am Ground Zero eine vom Feuer beschädigte Brieftasche samt Führerschein und das Handy von Ronnie Wilson gefunden. Man schickte ihr Fotos und den Inhalt der Brieftasche, damit sie die Sachen offiziell identifizieren konnte.«
    »Was sie dann auch tat?«
    »Genau. Und jetzt wird es interessant. Ihre Schwester hat von dem Geld, das Lorraine von der Lebensversicherung und dem Hinterbliebenenfonds erhielt, nichts gewusst. Sie war vollkommen von den Socken, als sie das hörte.«
    »Gespielt?«
    »Bella und ich waren überzeugt, dass sie wirklich nichts wusste. Sie schwankte zwischen Erstaunen und Zorn. Ich meine, sie hatte ihr eigenes Sparkonto leer geräumt, um Lorraine zu helfen. Und das, nachdem ihre Schwester schon Berge von Kohle bekommen hatte.«
    »Also gibt es kein Ehrgefühl mehr unter Schwestern?«
    »Na ja, in diesem Fall scheint es eine Einbahnstraße gewesen zu sein. Aber das Beste kommt noch. Das wird dir wirklich gefallen.«
    Erneut plärrte der Lautsprecher. Grace brüllte, Branson solle einen Augenblick warten.
    »Heute Nachmittag hat das Labor eine mögliche DNA-Übereinstimmung für den Fötus gemeldet, den man in Lorraine Wilsons Leiche gefunden hat. Ich glaube, wir kennen den Vater!«
    »Wer?«, fragte Grace aufgeregt.
    »Wenn wir recht haben, ist es niemand anders als Ronnie Wilson.«
    Grace schwieg einen Augenblick, sein Adrenalinspiegel stieg. Also hatte er richtig gelegen. »Wie groß ist die Übereinstimmung?«
    »Fünfzig Prozent. Theoretisch kommen auch andere Männer in Frage. Angesichts der Tatsache, dass Lorraine die Mutter ist, dürfte das aber hinfällig sein.«
    »Woher hatten wir Ronnies DNA?«
    »Aus einer Haarbürste, die seine Witwe der New Yorker Polizei übergeben hat. Das Profil wurde routinemäßig an die britische Polizei weitergeleitet und in die nationale Datenbank eingegeben.«
    »Was bedeutet, dass unser Freund Mr Wilson seiner Frau, die nicht ganz so tot war, wie wir dachten, gefrorenes Sperma hinterlassen hat, mit dem sie sich künstlich befruchten ließ, oder …«
    »Ich persönlich bin für oder«, sagte Branson.
    »Geht mir genauso«, erwiderte Grace.
    »Sehr vernünftig, Oldtimer. Das zieht einem doch glatt die Schuhe aus.«
    90
    OKTOBER 2007 Abby hörte ein Telefon klingeln, beharrlich und ganz in der Nähe. Mit einem Ruck wurde ihr klar, dass es ihr eigenes war. Sie setzte sich aufrecht hin, ganz verwirrt, und musste erst einmal überlegen, wo sie war. Das

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