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So heissbluetig kuesst nur einer

So heissbluetig kuesst nur einer

Titel: So heissbluetig kuesst nur einer
Autoren: Natalie Anderson
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schön gewesen, die Unterstützung zu erfahren, die du den Spielern gibst.“
    Lena versuchte, das süße Gefühl zu unterdrücken, das ihr Herz erwärmte. Ein Mann wie Seth kam sehr gut allein zurecht. „Vielleicht hat dich gerade der Mangel an Unterstützung zum Erfolg getrieben.“
    Er atmete tief durch. „Ja, vielleicht.“
    „Kümmerst du dich um die Jugendlichen, weil du möchtest, dass sie die Unterstützung bekommen, die dir versagt geblieben ist?“
    Seth dachte kurz darüber nach. „Mir geht es darum, dass sie lernen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Sie sollen sich für Dinge einsetzen, die es wert sind. Einige von ihnen haben einen wesentlich schlechteren Start gehabt als ich. Mir hat der Sport geholfen, Selbstdisziplin zu lernen und selbstbewusst zu werden. Man kann ruhig mal wütend sein, darf sich durch dieses Gefühl jedoch nicht sein ganzes Leben zerstören. Das müssen die Jungen lernen.“
    „Mit Sport meinst du Boxen?“
    Er lachte amüsiert. „Passt dir das nicht? Jetzt erzähl mir bitte nicht, dass dieser Sport zu brutal ist für dich! Schließlich bist du die Rugby-Prinzessin.“ Vergnügt zwinkerte er ihr zu. „Ich wusste ja, dass wir etwas finden, das gegen mich spricht, wenn wir uns nur lange genug unterhalten.“
    „Ach, mir fallen schon noch andere Sachen ein, die mir an dir missfallen“, antwortete Lena prompt. „Hattest du neulich nicht gesagt, du hättest keine Zeit fürs Training gehabt?“ Gespannt wartete sie auf seine Erklärung.
    „Ja, das stimmt auch. Aber auf einen Sandsack kann man zu jeder Tages- und Nachtzeit eindreschen. Und ich habe einen alten Profiboxer gefunden, der bereit war, mich auch zu nachtschlafender Stunde zu trainieren.“
    „Warum hat er sich darauf eingelassen?“
    „Weil ich ein zorniger junger Mann war, und er wusste, dass dies der Weg zum Erfolg war. Er hatte recht.“
    „Warum warst du denn so zornig?“
    „Gute Frage.“ Er stupste Lena an. „Reden wir mal über dich. Was spricht gegen dich?“
    „Ich will zu viel.“
    „Du? Nie im Leben.“
    „Doch.“ Lena sehnte sich nach all der Aufmerksamkeit, die man ihr in ihrem bisherigen Leben verwehrt hatte.
    „Wenn das so wäre, hätten wir in diesem Moment Sex. Stattdessen lässt du mich am ausgestreckten Arm verhungern, obwohl wir beide heiß aufeinander sind. Warum?“ Seth schaute ihr tief in die Augen. „Hast du auch einen bösen Ex im Keller?“
    Lena blinzelte. Dies war ihre Chance, sein Interesse an ihr mit einem einzigen Satz auszulöschen. Sie brauchte ihm nur zu gestehen, dass sie selbst die böse Ex war, die fast eine glückliche Ehe zerstört hätte. So einfach war das – oberflächlich betrachtet. Dabei wollte sie doch nur Spaß haben und die Einzige im Leben eines Mannes sein, und zwar für immer. Danach sehnte sie sich. Doch bei Seth, der ihr ja bereits zu verstehen gegeben hatte, dass eine feste Bindung für ihn ausgeschlossen wäre, war sie leider an der falschen Adresse.
    „Du willst nicht darüber sprechen, oder?“, hakte Seth schließlich nach, als das Schweigen sich schier endlos in die Länge zog.
    Nein, sie wollte nicht darüber sprechen. Warum sollte sie sich diesen wunderschönen Spätsommernachmittag verderben? Durfte sie nicht noch ein wenig weiterträumen? „Ich war jung und naiv. Mehr möchte ich jetzt nicht dazu sagen.“
    Zärtlich umschloss er ihr Kinn. „Okay, aber ich werde darauf zurückkommen.“
    Lena schloss die Augen und schmiegte sich an ihn. Sie spürte seinen warmen Körper, durch den ebenso heißes Verlangen strömte wie durch ihren eigenen. Sie atmete tief durch und schlug die Augen wieder auf. Seth schien ihre Gedanken zu erraten, denn er ließ den Blick sehnsüchtig zu Lenas Mund gleiten. Instinktiv berührte sie seine Brust. Eine Woge der Leidenschaft erfasste Lena. Tief atmete sie ein und nahm Seths unwiderstehlichen Duft auf.
    Sie konnte Seth nicht widerstehen, beugte sich vor und fuhr mit der Zunge über seine sinnlichen Lippen.
    Sie hatte es getan. Sie wollte es. Und wie sie es wollte!
    Seine Reaktion ließ nicht lange auf sich warten, fiel jedoch anders als erhofft aus. Er legte den Kopf in den Nacken, stand auf und lehnte sich ans Geländer – außer Reichweite.
    „Ist das die Strafe, weil ich vorher Nein gesagt habe?“, erkundigte sie sich verwirrt, verletzt und verärgert zugleich.
    „Nein, ich übe mich lediglich in Zurückhaltung.“
    „Die habe ich doch gar nicht verlangt.“
    „Ich aber. Die Situation scheint
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