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So hell wie der Mond

So hell wie der Mond

Titel: So hell wie der Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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aufregend, und schließlich haben wir diesen Schatz immer alle zusammen gesucht.«
    »Ihr habt immer alles zusammen gemacht«, verbesserte Susan sie gut gelaunt.
    »Die Neuigkeit hat sie ganz schön munter gemacht.« Margo lungerte nach dem kurzen Besuch bei Laura im Foyer herum. »Es ist wirklich frustrierend, mit der weiteren Suche bis Sonntag warten zu müssen – aber bei ihrem Terminkalender haben wir schon Glück, wenn es dann klappt.«
    »Findest du nicht, dass sie sich ein bisschen zu viel auf die Schultern geladen hat?«
    Kate sah sich in der eleganten Lobby mit den üppigen Topfpflanzen um und hoffte, halb zufällig Byron zu entdecken, der mit irgendeinem geschäftlichen Anliegen in der Halle auftauchte. Statt dessen machte sie herumwandernde Gäste, geschäftige Kofferträger und in der Nähe der Drehtüren eine Damengruppe aus – mit Einkaufstüten beladen, erschöpft, aber glücklich lächelnd.
    »Ich weiß, dass sie gerne beschäftigt ist«, fuhr sie schließlich fort. »Und sicher hält die Arbeit sie vom Grübeln ab. Aber sie hat kaum je eine Minute mal für sich.«
    »Ah, endlich ist es auch dir aufgefallen.« Margo hob seufzend die Arme. »Ich darf ihr deshalb nicht andauernd in den Ohren liegen. Als ich vorgeschlagen habe, im Laden eine Teilzeitkraft zu beschäftigen, damit sie dort ein bisschen zurückschrauben kann, hätte sie mir beinahe den Kopf abgerissen.« Geistesabwesend rieb sie sich den Bauch, als das Baby strampelte. »Ich weiß, der Großteil ihres Gehalts hier vom Hotel ist für die Ausbildung der Kinder bestimmt.«
    »Peter – dieses Schwein!« Kate knirschte mit den Zähnen, als sie daran dachte, was für ein Schuft der Exmann ihrer Cousine war. »Es zeichnet ihn ja schon als schleimigen Kriecher aus, dass er Lauras Geld genommen hat; aber das seiner eigenen Kinder … das macht ihn zu etwas noch Minderwertigerem als Schleim. Dafür hätte sie ihm vor Gericht den widerlichen Arsch aufreißen sollen!«
    »Ich an ihrer Stelle hätte es bestimmt getan«, pflichtete Margo ihr voller Inbrunst bei. Amüsiert stellte sie fest, dass zwei Männer, die in einer der gemütlichen Sitzgruppen der Lobby saßen, vergeblich mit ihr zu flirten trachteten. »Und du ebenfalls. Aber Laura hat sich anders entschieden.«
    »Und zwar für zwei Jobs gleichzeitig, zwei Kinder alleine großzuziehen und sämtliches Hauspersonal weiter zu beschäftigen, weil sie zu weichherzig ist, auch nur einem einzigen Menschen zu kündigen. Aber sie kann nicht ewig zwanzig Stunden am Tag arbeiten.«
    »Versuch mal, ihr das klarzumachen.« Aus langjähriger Gewohnheit sah sie die beiden hoffnungsvollen Herren mit einem schnellen, geübten Lächeln an.
    »Hör auf, mit diesen Versicherungsvertretern herumzuturteln«, wies Kate sie rüde zurecht.
    »Ach, sind sie das?« Margo schob sich ihr langes Haar zurück. »Aber um aufs Thema zurückzukommen, Josh und ich haben Laura bereits genug bedrängt, ohne irgendeinen Erfolg. Aber dich konnte ja auch niemand dazu überreden, dass du endlich einmal Urlaub machst oder dich wenigstens gründlich untersuchen läßt.«
    »Okay, okay.« Das war das letzte, worüber Kate sich unterhalten wollte. »Ich hatte meine Gründe, und ich werde sie dir auseinandersetzen, wenn wir ein bisschen mehr Zeit haben. Am besten hätte ich dir das Ganze schon früher erklärt.«
    »Was denn?«
    »Darüber reden wir später«, wiederholte sie und verblüffte die Freundin, indem sie sich vorbeugte und ihr einen Kuß auf die Wange gab. »Ich liebe dich, Margo.«
    »Okay, was hast du angestellt?«
    »Nichts. Oder alles, aber ich fange gerade an, meine Fehler wiedergutzumachen. Aber jetzt zurück zu Laura. Wir müssen ihr einfach stärker zur Seite stehen. Vielleicht, indem wir ihr jede Woche für ein paar Stunden die Mädchen entführen oder indem wir ein paar der Besorgungen übernehmen, von denen sie immer mindestens eine Million zu erledigen hat. Ich kriege schon zuviel, wenn ich nur daran denke, was sie alles tut.« Sie zog ihre Münze aus der Tasche und beobachtete, wie sie im Licht der Lampen schimmerte. »Sobald wir erst mal Seraphinas Schatz gehoben haben, fügt sich alles andere.«
    »Sobald wir ihn haben, eröffne ich eine Filiale vom
Schönen Schein.
Vielleicht in Carmel, was meinst du?«
    Überrascht sah Kate die Freundin an. »Ich hätte gedacht, dass du als erstes eine Weltreise unternimmst oder dir neue Kleider kaufst.«
    »Die Menschen ändern sich«, verkündete Margo salbungsvoll. »Aber

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