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So hoch wie der Himmel

So hoch wie der Himmel

Titel: So hoch wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Dunkelheit. Auf der Stelle hätte er geschworen, dass er gekniffen worden war. Und dass ihm ihr Duft in die Nase stieg.
    »Tut mir leid. Du hast geschlafen wie ein Bär.«
    »Margo? Bist du plemplem? Wieviel Uhr ist es? Was tust du hier? Allmächtiger!« Sein Fluchen verstärkte sich, als ihm das Licht der Deckenlampe in die Augen stach. »Mach die gottverdammte Lampe aus, oder ich bringe dich eigenhändig um.«
    »Beinahe hätte ich vergessen, was für ein Morgenmuffel du bist.« Zu fröhlich, um gekränkt zu sein, machte Margo die Lampe wieder aus, trat ans Fenster und zog die Vorhänge zurück, so dass das lieblich gedämpfte Licht des Sonnenaufgangs ins Zimmer fiel. »Um deine Fragen zu beantworten: Vielleicht bin ich tatsächlich plemplem. Es ist kurz nach Sonnenaufgang und ich will mich bei dir bedanken.«
    Sie lächelte, während er seinen müden Blick unter die holzvertäfelte Decke wandern ließ. Das Bett glich mit den zerknüllten Leinenlaken und dem glatten, königsblauen Satin des Bezugs einem aufgewühlten See. Der Kopf des Bettes war eine Phantasie aus Cherubinen und Obst, alles handgeschnitzt und goldverziert. Statt lächerlich wirkte all die opulente Pracht um ihn her jedoch recht passend.
    »Himmel, du bist wirklich hübsch mit deinen schweren Lidern und dem aufregenden Stoppelbart.« Sie beugte sich über ihn, um ihm spöttisch über die Wange zu streichen, doch mit einemmal zog er sie neben sich nieder. Ehe sie auch nur zu Atem kam, war sie gefangen unter seinem langen, harten, maskulinen Leib.
    Einem vollständig erregten Männerleib. Das bildete sie sich keinesfalls nur ein. Ehe sie es verhindern konnte, schoben sich ihre Hüften begehrlich gegen seine Lenden. Und seine Augen verdunkelten sich.
    Hastig riß sie eine Hand unter seinem Körper fort und trommelte auf seine Brust.
    »Ich bin nicht gekommen, um mit dir zu ringen.«
    »Warum denn dann? Und wie hast du es überhaupt angestellt, hier einzudringen?«
    »Unten kennt man mich.« Himmel, sie war atemlos, zitterte und kochte über. »Ich habe einfach gesagt, dass du mich erwartest, dass du allerdings vielleicht gerade unter der Dusche stehst, und schon hatte ich den Schlüssel in der Hand.« Ihre Lippen brannten unter seinem Blick. »Ah, hör zu, anscheinend habe ich dich während eines heißen Traums gestört. Vielleicht warte ich solange im Wohnzimmer, bis …«
    Sie brach ab, da sie merkte, wie gefährlich eine Fortführung ihrer Gedanken war, doch er packte sie am Handgelenk.
    »Bis?«
    »Bis du fertig bist!« Sein Mund war nah. Beinahe spürte sie ihn auf ihrem Lippenpaar. Hart und voller Leidenschaft. »Ich wollte mit dir reden, aber offensichtlich ist dies nicht der richtige Moment.«
    »Du zitterst«, murmelte er, während er ihr in die vom Schlafmangel leicht umränderten Augen sah. Ihr Haar breitete sich wie ein verführerischer goldener Fächer auf dem Kissen aus. »Nervös?«
    Sie hörte ihr Keuchen und mobilisierte ihre ganze Abwehr. »Nicht unbedingt.«
    Er neigte seinen Kopf und knabberte sanft an ihrem Kinn.
    Als sie stöhnte, hoffte er, endlich eine Entschädigung für wenigstens eine der Nächte zu erhalten, in denen er vor Verlangen nicht schlafen konnte. »Neugierig?«
    »Schon eher.«
    Während er zu ihrem Ohr hinaufglitt, schielte sie vor Begehrlichkeit. »Hast du dich jemals gefragt, warum es nicht schon viel eher dazu gekommen ist?«
    Sie konnte kaum einen klaren Gedanken fassen, als er ihr mit seinen Zähnen über den Nacken strich. »Ein-, zweimal vielleicht.«
    Über seinen erhobenen Kopf ergoß sich das Licht der aufgehenden Sonne. Mit dem zerzausten Haar, den dunklen Augen und dem im Schatten liegenden Gesicht sah er rauh und kühn, gefährlich und zugleich betörend männlich aus.
    »Nein.« Sie wusste nicht, weshalb dieses Wort über ihre Lippen drang, obgleich jeder Nerv in ihrem Körper nach ihm schrie.
    »Was, nein?«
    »Küß mich nicht.« Ächzend schnappte sie nach Luft. »Wenn du es tust, werden wir auch miteinander schlafen. Ich bin erregt genug, um mit dir eine Sünde zu begehen, ohne einen einzigen Gedanken an die Folgen.«
    »Das brauchst du auch nicht.« Seine Zunge glitt von ihrer Schläfe über ihre Wange bis zu ihrem Mundwinkel hinab. »Es wird nämlich viel länger dauern. Das verspreche ich dir.«
    »Bitte! Noch vor wenigen Stunden … Himmel, Josh … du hast mir klar gemacht, dass das, was ich tue, sich auch auf andere Menschen auswirkt.«
    »Glaub mir«, murmelte er. »Das, was du tust, wirkt

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