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So hoch wie der Himmel

So hoch wie der Himmel

Titel: So hoch wie der Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Laura, ich bin …«
    »Ich auch.« Laura holte tief Luft. »Dann mach mal die Tür auf, Partnerin!«
    »Auf die Plätze!« Margo straffte die Schultern und reckte entschlossen das Kinn, als sie den Schlüssel im Schloß umdrehte. »Und sie können mich alle mal… falls keiner von ihnen einen Spaß versteht.«
    Zwei Stunden später wusste sie nicht, ob sie begeistert oder einfach nur betrunken war. Sie konnten nicht gerade behaupten, dass der Laden vor Kunden, besonders vor zahlenden, überbordete; aber von der ersten Minute an riß der zwar bescheidene, doch auch beständige Besucherstrom nicht ab. Bereits fünfzehn Minuten nach Öffnung der Pforten hatte sie, mit ihren eigenen zitternden Händen, den zweiten Verkauf des Tages getätigt. Sowohl sie als auch der Tourist aus Tulsa hatten darin übereingestimmt, dass der silberne Armreif ein Schnäppchen war.
    Mit einer gewissen Verblüffung und nicht ohne Bewunderung hatte sie beobachtet, wie Laura ein Trio von Neugierigen in Richtung des Garderobenraumes geführt und sie dort so geschickt umschmeichelt hatte, bis jede der Damen stolz mit einem Neuerwerb abdampfte.
    Als Kate um zwölf Uhr dreißig eintraf, packte Margo gerade die Saphirohrringe aus dem Schaufenster in eine der leuchtend goldenen Schachteln mit silbernem Schriftzug, ihr Geschäftslabel, ein.
    »Bestimmt wird Ihre Frau die Ohrringe lieben«, sagte sie, während sie das Schächtelchen in eine goldene Tüte gleiten ließ. Ihre Hände waren ruhig, doch innerlich zitterte sie nicht weniger als am Vormittag. »Ich war ganz verschossen in sie. Einen schönen Hochzeitstag!«
    Sobald der Kunde den Tresen verlassen hatte, nahm sie Kates Hand und zog sie nach hinten ins Bad. »Das waren tausendfünfhundertfünfundsiebzig Dollar, plus Mehrwertsteuer.« Sie packte Kate bei der Taille und schwenkte sie im Kreis. »Wir machen tatsächlich Geschäfte, Kate.«
    »Was ja wohl auch Sinn und Zweck des Unternehmens ist.« Es hatte sie beinahe umgebracht, dass sie nicht dabeisein konnte, als Laura und Margo die ersten Kunden empfingen. Aber ihre Verpflichtungen gegenüber Bittie waren wichtiger. »Wenn man einen Laden besitzt, verkauft man für gewöhnlich auch etwas.«
    »Aber hier verkaufen
wir.
Liz Carstairs war da und hat den Satz Tiffany-Weingläser als Brautgeschenk für ihre Tochter ausgesucht, und dieses Paar aus Connecticut will den Klapptisch. Wir liefern ihn frei Haus … so ging es die ganze Zeit. Ich sage dir, auch der Rest unseres Inventars wird nicht lange in der Lagerhalle bleiben.«
    »Führst du über die Verkäufe – wie vereinbart – auch Buch?«
    »Tja – nun, vielleicht habe ich noch ein paar Fehler reingewurstelt, aber das kriegen wir mit der Zeit schon hin. Los, jetzt bist du mal dran!« Die Hand an der Tür, drehte sie sich noch einmal um. »Es ist wie Sex. Erst sehen sich die Leute etwas an, dann steigert sich ihr Interesse, es kommt zum Vorspiel, das freudige Erwartung in dir weckt, und schließlich gibt es den großen Knall.«
    »Willst du eine Zigarette?«
    »Mehr als alles andere.«
    »Die Sache macht dir wirklich Spaß, was?«
    »Ich hatte ja keine Ahnung, dass Verkaufen so … anregend sein kann. Los, probier es mal.«
    Kate sah auf ihre Uhr. »Leider habe ich nur fünfundvierzig Minuten Zeit, aber, Himmel, so ein harmloses Vergnügen muß schon drin sein.«
    Margo umfaßte ihr Handgelenk und sah sich die klaren Linien von Kates praktischer Timex an. »Weißt du, dafür bekämen wir sicher einen guten Preis.«
    »Also bitte, Margo, beherrsch dich.«
    Immer einmal wieder suchte sie im Laufe des Tages eine ruhige Ecke auf und strahlte wie ein Honigkuchenpferd vor sich hin. Vielleicht war auch dieses Glück trügerisch, aber momentan genoß sie es. Auch wenn es ihr hin und wieder einen leichten Stich versetzte, wenn eine ihrer geliebten Nippsachen in einer goldenen Schachtel mit silberner Schrift verschwand, rief der Vorgang zugleich ein Gefühl des Triumphes in ihr wach.
    Stetig tröpfelten Leute herein. Und für jeden, der nur aus Neugier kam, kam ein anderer, der die Waren tatsächlich bewunderte und ein weiterer, an den sie etwas verkaufte.
    Als gegen drei einmal außer ihnen niemand im Laden war, schenkte sie sich und Laura zwei Tassen von dem Tee ein, den sie vormittags den Kunden angeboten hatten. »Ich träume doch wohl nicht, oder?«
    »Also dann träume ich ebenfalls!« Laura fuhr zusammen, als sie mit den Zehen wackelte. »Aber meine Füße tun mir viel zu weh, als dass das ein

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