So macht Mann das!
Vorbereitung? Ihr Kopf ist mindestens so rot wie leer, die Zunge scheint gelähmt, der Rachen trockener als die Sahara und rauer als Sibirien. Das Problem einer Stegreifrede ist nicht, dass Sie nichts zu diesem Thema sagen könnten. Sondern, dass Sie die Gedanken strukturieren müssen. Der beste Weg dazu ist eine Reizwortkette:
Frage: Erläutern Sie als Erstes die Fragestellung, unter der Sie Ihre Stegreifrede abhandeln wollen (âWarum lohnt es sich, diesen Kollegen heute zu würdigen?â).
Handlung: Veranschaulichen Sie das Thema, indem Sie die Fragestellung mit möglichst plastischen Beispielen klarer machen (âWarum mögen wir ihn? Was schätzen wir an ihm?â).
Beziehung: Ein Bezug zu etwas Bekanntem oder Aktuellem könnte jetzt nicht schaden. Je mehr Zuhörer Sie damit in ihrer eigenen Welt abholen, desto besser (âJeder weiÃ, wie wichtig es ist, solch einen Mitarbeiter zu habenâ).
Gefühl: Höchste Zeit, die Emotionen Ihrer Zuhörer zu wecken. Das klappt in der Regel am besten mit Bildern, Analogien und Vergleichen (âDurchgearbeitete Wochenenden, eine Vielzahl gemeinsamer Projekte â das verbindet!â).
Zeit: Zum Schluss gibtâs den obligatorischen Blick in die Zukunft: Was passiert, wenn alles beim Alten bleibt, was, wenn es sich ändert? (âHoffentlich werden wir ihn noch lange an unserer Seite haben!â) Applaus â Dank â Setzen, 1.
Wie überspielt man einen Blackout?
Gerade wollten Sie zum Höhepunkt Ihres Vortrags ansetzen. Und nun das: nichts, ein schwarzes Loch. Und alle starren Sie an. So überspielen Sie geschickt den Blackout:
Ablenkung
Sie haben sich unterbrochen. Klar, schlieÃlich mussten Sie sich ja kurz die Nase putzen (âEntschuldigen Sie, mein Heuschnupfen ...!â), sich nach Ihrem Stift auf dem Boden bücken, mit einem Schluck Wasser den Frosch in Ihrem Hals ertränken ...
Mut zur Lücke
Haben Sie nicht erst kürzlich in einem Rhetorikbuch gelesen, dass man seinen Vortrag durch Pausen gliedern soll, dem Publikum die Chance zu Nachfragen geben soll? Bitte sehr, bitte gleich!
Zurück auf Start
Keine Ahnung, was Sie als Nächstes sagen wollten? Dann fassen Sie doch einfach nochmals zusammen, was Sie als Letztes gesagt haben. Mit etwas Glück finden Sie dabei auch den roten Faden wieder.
Neuanfang
Offenbar war das Thema doch nicht so wichtig, sonst hätte es sich fester in Ihre grauen Zellen eingegraben. Was hindert Sie also daran, das Thema einfach zu wechseln? Um Ihre Zuhörer nicht völlig vor den Kopf zu stoÃen, könnte es allerdings nicht schaden, eine Ãberleitung à la: âIch möchte jetzt auf einen ganz anderen Aspekt zu sprechen kommen ...â voranzustellen.
Das ist wahr
Wenn gar nichts mehr geht, hilft nur noch entwaffnende Offenheit. Mit: âJetzt habe ich den Faden verloren, haben Sie ihn vielleicht irgendwo gefunden?â, haben Sie zumindest die Lacher auf Ihrer Seite. Und diese Entspannung der Situation reicht manchmal sogar aus, um den Blackout selbst zu überwinden.
Wie hole ich bei einer Gehaltsverhandlung mehr raus?
Alles hatte sich so gut entwickelt: Ihr Chef hat Ihre Leistungen gelobt und Ihnen eine Beförderung angeboten â kräftige Gehaltserhöhung inklusive. Doch ausgerechnet beim anschlieÃenden Händedruck musste der Wecker losrasseln. Wer darauf wartet, dass der Traum Realität wird (âirgendwann muss mein Chef doch merken, wie gut ich arbeiteâ), geht meist leer aus. Statt sich damit abzufinden, sollte man aktiv werden, um ein Gehaltsgespräch bitten. Diese Verhandlungsstrategien zahlen sich aus:
Die Vorbereitung
Der erste Schritt: Bestimmen Sie Ihren persönlichen Marktwert. Diese Faktoren entscheiden darüber, ob Sie sich die neue Freundin noch lange leisten können werden: Ihre Fähigkeiten und Kenntnisse,berufliche Erfolge aus der letzten Zeit, Erfahrungen, die Sie seit der letzten Gehaltsrunde gesammelt haben. Auch Ihre Persönlichkeit (zum Beispiel Selbstvertrauen, Fähigkeit zur Teamarbeit) und Initiative sind wichtige Pluspunkte. Beste Chancen haben Sie natürlich, wenn sich die Bedingungen, unter denen das jetzige Gehalt festgelegt wurde, geändert haben.
Die Verhandlungsspanne
Um zu wissen, was wirklich drin ist, müssen Sie wissen, was in der Branche gezahlt wird â fragen Sie zum Beispiel beim Berufsverband oder der Gewerkschaft nach. Welchen Spielraum die
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