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So prickelnd wie Champagner

So prickelnd wie Champagner

Titel: So prickelnd wie Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh
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leerte es in einem Zug, weil er das Gefühl hatte, sich dringend abkühlen zu müssen.
    Doch dafür hätte er wohl das gesamte Eis der Antarktis gebraucht …
    Starr trank den letzten Schluck ihres Erdbeer-Smoothies. Sie wollte schnell ins Büro und sich vergewissern, dass alles für Callums Rückkehr am heutigen Tag vorbereitet war. Dann würde sie vor der Arbeit noch einen kurzen Spaziergang machen.
    Weil sie sich nicht genug bewegte, fühlte sie sich steif und war schlecht gelaunt. Ihre Muskeln schienen förmlich gegen die unfreiwillige Untätigkeit zu protestieren, und Starr wollte auf keinen Fall ihren Frust an ihrem Chef auslassen, noch dazu am Tag seiner Rückkehr.
    Er war – unter dem Vorwand zahlreicher Besprechungen in anderen Bundesstaaten – am Morgen nach dem Kuss beim Swimmingpool verschwunden und hatte ihr eine endlose Liste mit anstehenden Erledigungen hinterlassen. Starr hatte seine Anweisungen bis ins kleinste Detail befolgt. Denn sie wollte beweisen, dass sie dieser Arbeit gewachsen war.
    Trotz ihrer anfänglichen Bedenken, nach dem gemeinsamen One-Night-Stand für Callum zu arbeiten, war Starr realistisch. Der spontane Kuss war der Anziehung geschuldet, die zwischen ihnen geherrscht hatte. So etwas ließ sich nicht immer vermeiden, doch es war gut, dass es nun aus der Welt geschafft war.
    Eigentlich liebte Starr es, Risiken einzugehen und sich Hals über Kopf in etwas Neues zu stürzen. Das Nachdenken verschob sie dabei gern auf später.
    Doch diesmal musste sie so tun, als hätte der beste Sex ihres Lebens nie stattgefunden, musste sich auf ihre Arbeit konzentrieren und sich ein finanzielles Polster zulegen, auf das sie im Notfall zurückgreifen könnte.
    „Guten Morgen!“
    Starr zuckte zusammen, als sie das Büro betrat. Beim Klang der tiefen männlichen Stimme machte ihr Herz einen Sprung.
    „Du bist aber früh wach!“
    Als sie sich umwandte und Callum ansah – in seinem hellblauen Hemd, dessen Ärmel hochgekrempelt und dessen oberste Knöpfe offen waren – da machte ihr Herz nicht nur einen Sprung, sondern schien eine olympiareife Serie von Flickflacks vorzuführen.
    Er war einfach atemberaubend: vom perfekt sitzenden, maßgeschneiderten Hemd bis zu den polierten italienischen Schuhen. Sergio hatte auf leicht protzige Art gut ausgesehen, doch die dezente Eleganz, die Callum umgab, verschlug Starr den Atem.
    „Ich bin gestern Abend gelandet“, sagte er.
    „Und seitdem bist du schon im Büro?“, fragte Starr ungläubig.
    „Ja, ich musste so einiges nacharbeiten.“
    Wie erwartet, hatte Callum sich hinter eine Fassade der Gleichgültigkeit zurückgezogen und tat so, als hätte es den Kuss nie gegeben.
    „Ich habe alle Punkte wie gewünscht erledigt“, erwiderte Starr.
    „Gut.“
    Sein durchdringender Blick verursachte ihr eine Gänsehaut. Es war, als würde Callum direkt in ihre Seele schauen.
    Unbehaglich trat sie von einem Fuß auf den anderen und wünschte, seine Gedanken lesen zu können. Sie wollte wissen, was er fühlte, wie er die unbestreitbare Anziehung wirklich empfand, die zwischen ihnen knisterte und ständig an jene unvergessliche Nacht erinnerte.
    „Ich werde jetzt duschen.“
    Callum strich sich durchs Haar, wobei er es leicht zerzauste. Als er auf sie zukam, bemerkte Starr die dunklen Schatten unter seinen Augen.
    Warum arbeitete dieser Mann nur wie verrückt, was trieb ihn an? Warum verbrachte er nach einer ganzen Woche voller anstrengender Auswärtstermine die Nacht im Büro?
    Auch Starr setzte in ihrem Beruf seit jeher ihren Ehrgeiz daran, besser zu werden und Erfolg zu haben. Aber sie hatte sich niemals so sehr angetrieben, wie Callum es tat.
    „Dann also bis gleich.“
    „Ich mache zuerst noch einen Spaziergang“, sagte Starr.
    Callum zog die Augenbrauen hoch, als hätte sie angekündigt, im Hularöckchen die Hauptgeschäftsstraße Melbournes entlang zu tanzen.
    „Mein Arbeitstag beginnt erst um acht“, erinnerte sie ihn deshalb. „Oder muss ich dringend etwas für dich erledigen?“
    In seinen Augen flackerte es heiß – bis er blinzelte. „Nein, das kann warten.“
    Sein geschäftsmäßiger, etwas brüsker Ton störte Starr. Konnte ihn denn nichts aus der Ruhe bringen?
    „Gut. Dann bis später.“
    Sie wandte sich ab, verärgert über Callum, aber auch über sich selbst. Denn obwohl sie sich seit einer Woche einredete, dass nichts zwischen ihnen passieren durfte, sehnte sie sich noch immer nach ihm.
    Er legte ihr die Hand auf die Schulter und

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