So prickelnd wie Champagner
seine Wärme spüren.
Sie durfte keine tiefen Gefühle für diesen Mann entwickeln. Was auch immer passierte, sollte lediglich ein bisschen Spaß sein, eine kurze Affäre.
Mach dir doch nichts vor, sagte eine innere Stimme. Denn schon jetzt hatte Starr ihr gutgläubiges Herz halb an ihn verloren.
9. KAPITEL
Callum klopfte leise an. Als keine Antwort kam, öffnete er die Tür und trat ein.
Starr war wohl schon ins Bett gegangen, wie er ihr geraten hatte. Seit der blonde Wirbelwind in seinem Leben aufgetaucht war, hatte sich alles verändert.
Er hatte über sie und den vergangenen angespannten Tag nachgedacht, als der Blitz ins Cottage eingeschlagen hatte. Vor Schreck hatte Callum fast einen Herzanfall bekommen. Noch nicht einmal in seiner Zeit als Hockey-Star war er so schnell gerannt, und er hatte dabei inständig gehofft, Starr wäre nichts passiert.
„Callum?“
Blinzelnd setzte sie sich auf, schlaftrunken, zerzaust und einfach entzückend. Noch nie hatte er eine so begehrenswerte Frau gesehen.
„Schlaf weiter“, sagte er leise. „Ich stelle dir das Essen hier hin.“
Als Starr sich die Augen rieb, musste Callum sich zwingen, nicht ihr Dekolleté zu betrachten, das im Ausschnitt des Morgenmantels zu sehen war. Ihm wurde bewusst, wie schwer es sein würde, sich gleich einfach umzuwenden und hinauszugehen.
„Riecht gut“, stellte Starr fest.
„Ja“, stimmte Callum zu, doch er meinte nicht die heiße Schokolade und das überbackene Käsesandwich, sondern Starrs betörenden Rosenduft, der ihn einhüllte wie ein Kokon. Es hatten schon viele Gäste hier übernachtet und die Toilettenartikel im Badezimmer benutzt, doch noch nie hatte jemand so verführerisch geduftet wie sie.
„Bitteschön.“ Callum hatte die schwierige Aufgabe, das Tablett abzustellen und sich dann davonzumachen, fast erfüllt, als Starr ihm eine Hand auf den Arm legte.
„Bleib hier.“
Als er ihr in die Augen sah, entdeckte er dort zu seiner Überraschung Angst und nicht das Verlangen, auf das er gehofft hatte.
„Was ist denn mit dir?“
Starr ließ ihn los und senkte den Blick. Er setzte sich auf den Bettrand, während sie mit den Fingern am handgewebten Bettbezug herumspielte.
„Ich weiß, dass es albern ist, aber ich hatte schon immer furchtbare Angst vor Gewittern.“
„Hier bist du sicher“, versuchte Callum sie zu beruhigen. „Und mein Zimmer ist ganz in der Nähe.“
Er konnte unmöglich bleiben. Hielt sie ihn etwa für einen Heiligen?
Doch dann sah sie ihn mit großen, glänzenden Augen und einem unendlich verletzlich wirkenden Blick an und flüsterte: „Bitte bleib und halt mich fest.“
Sofort war es um Callum geschehen. Während er sich selbst innerlich mit zahlreichen, ziemlich originellen Schimpfwörtern bedachte, sagte er: „Rutsch mal ein bisschen zur Seite.“
Starr tat es, er glitt zu ihr unter die Decke, und eine Sekunde später hielt er eine verführerische, fast nackte Frau in den Armen.
Callum schloss die Augen und wusste, dass es eine lange Nacht werden würde.
Langsam wurde Starr wach und wünschte, sie könnte gleich wieder in glückselige Träume sinken. In letzter Zeit hatte sie sehr schlecht geschlafen, weil sie sich Sorgen darüber gemacht hatte, wann sie eine Stelle als Tänzerin und eine Wohnung finden würde, in der sie dauerhaft bleiben konnte. Doch in der vergangenen Nacht hatte sie tief und fest geschlummert.
Sie seufzte entspannt, kuschelte sich noch tiefer unter die Decke und genoss die tröstliche Wärme, die sie einhüllte wie ein Kokon. Nur noch ein paar Minuten, dann würde sie aufstehen und den Tag wie immer mit einigen Dehnübungen beginnen, bevor sie sich für die Arbeit fertigmachte …
Als der „Kokon“ sich bewegte, öffnete Starr die Augen, und schlagartig fiel es ihr wieder ein: Callum lag neben ihr im Bett – und zwar ein ziemlich erregter und sehr wacher Callum, dessen Blick eine Frage ausdrückte.
Eine Frage, die Starr am liebsten mit einem lauten „Ja!“ beantwortet hätte.
„Guten Morgen“, sagte sie stattdessen und stellte etwas verspätet fest, dass ihr „Kokon“ aus zwei starken Armen bestand, die sie festhielten, und aus zwei Beinen, die um ihre geschlungen waren. Sie war in angenehme, wohlige Wärme eingehüllt.
„Hast du gut geschlafen?“, fragte Callum.
„Ja, danke.“
Er löste sich von ihr und setzte sich auf den Bettrand. Sofort vermisste Starr die Wärme seines Körpers. Sie legte Callum die Hand auf den Rücken und bemerkte, wie
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