So prickelnd wie Champagner
„Gefällt er dir?“
„Kann man wohl sagen.“
Callum streckte die Arme nach ihr aus. Doch er war nicht auf den energischen Stoß vorbereitet, der ihn gegen die Brust traf, als er gerade aus dem Wasser steigen wollte. Überrascht fiel er rückwärts in den Pool zurück.
Als er wieder auftauchte, stand Starr vor ihm im Wasser und sah ihn mit übermütig funkelnden Augen an. Vor lauter Liebe für diese entzückende Frau zog sich ihm das Herz zusammen.
„Das hättest du besser nicht tun sollen“, stellte er fest.
„Ach nein?“, fragte sie und lächelte frech. „Und wie willst du dich revanchieren?“
„Hiermit.“
Bevor sie auch nur mit der Wimper zucken konnte, tauchte er unter, umfasste ihre Beine und zog Starr unter Wasser. Als sie gemeinsam wieder auftauchten, klang ihr Lachen wie das schönste Lied in seinen Ohren, das er je gehört hatte. Starr legte ihm die Beine um die Taille und verschränkte die Hände in seinem Nacken.
„Soso, du bist jetzt also ein großer, grober Kerl?“
„Ehrlich gesagt, verwandele ich mich in deiner Gegenwart immer mehr in einen Softie“, erwiderte Callum und runzelte gespielt besorgt die Stirn. „Aber bitte erzähl das niemandem. Es würde meinen Ruf ruinieren und wäre auch schlecht fürs Geschäft.“
Als Starrs Lächeln verblasste und sie sich auf die Unterlippe biss, fragte er: „Hey, was ist denn los? Habe ich etwas Falsches gesagt?“
Sie kräuselte die Nase. „Ich weiß nicht, ob ich es dir erzählen und uns damit den letzten Tag hier verderben soll.“
„Was sollst du mir erzählen?“
Als Starr die Lippen zusammenpresste, kitzelte er sie. Schließlich gab sie seufzend nach und sagte: „Als ich gerade aus dem Bungalow gehen wollte, kam ein Anruf von irgendeinem Mann. Er sagte, es sei dringend, wollte aber weder seinen Namen nennen noch eine Nachricht hinterlassen.“
Sofort suchte Callum in Gedanken nach möglichen Erklärungen, doch dann zwang er sich, ruhig zu bleiben. Er hatte sich seit vielen Jahren zum ersten Mal freigenommen und wollte diesen letzten Tag auf der Insel mit Starr verbringen.
Deutlich weniger vorlaut gab Starr nun zu: „Um ehrlich zu sein, er hat doch etwas gesagt: ‚Dieser Einfaltspinsel von einem Geschäftsführer soll mich sofort anrufen‘.“
Verdammt, dachte Callum. Es gab nur einen einzigen Menschen, der so etwas sagen würde. Und dass der liebe alte Dad ihn am Vortag des wichtigsten Vertragsabschlusses in der Geschichte des Unternehmens anrief, verhieß nichts Gutes.
„Es tut mir leid, Starr“, sagte Callum. „Ich muss gehen.“
„Das hatte ich befürchtet.“ Seufzend löste sie sich aus seinen Armen. „Genau deshalb wollte ich es dir zuerst nicht sagen.“
„Du hast absolut das Richtige getan.“ Er stieg aus dem Wasser und schlang sich das Badetuch um die Hüften. Als er erschauerte, lag das weniger an der plötzlich aufkommenden kühlen Brise als an der Sorge, was Frank Cartwright von ihm wollen könnte.
„Kann ich dir bei irgendetwas helfen?“, fragte Starr und stützte sich mit den Armen auf den Beckenrand.
Während Callum den Kopf schüttelte, glitt sein Blick wie von selbst zu ihrem verführerischen Dekolleté. Du meine Güte, was war eigentlich los mit ihm? Sogar jetzt, wo sich ihm möglicherweise ein ernstes Problem stellte, musste er die ganze Zeit an Sex mit Starr denken.
„Dann bis später“, sagte er.
„Sag mir Bescheid, falls du etwas brauchst.“
Callum winkte ihr kurz zu, wandte sich um und ging. Für ein Telefongespräch mit seinem Vater brauchte er nichts – außer ein ziemlich dickes Fell. Und das hatte er sich schon in seiner Teenagerzeit sehr erfolgreich antrainiert. Damals hatte Frank ihn als das schwarze Schaf unter seinen Söhnen betrachtet. Und obwohl Callum alles Menschenmögliche getan hatte, um seine Schuld an Archies Tod abzuarbeiten, hatte sein Vater seine Meinung nie wieder geändert.
Im Bungalow angekommen, warf Callum sein Badetuch über einen Stuhl und nahm sein Handy zur Hand. Je schneller er das hinter sich brachte, desto eher könnte er wieder bei Starr sein.
Er wählte eine Nummer aus dem Telefonspeicher, wartete und war nicht überrascht, als sein Vater sich nach dem zweiten Klingeln meldete. Frank Cartwright war nicht gerade für seine Geduld bekannt.
„Wo warst du, verdammt noch mal?“, fuhr er seinen Sohn an – wie üblich, ohne ihn auch nur zu begrüßen.
Das bestärkte Callum nur noch mehr darin, sich an die gängige Etikette zu
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