So reich, so sexy … (Baccara) (German Edition)
in ihrem Ordner gelesen hatte … Doch sie war bereit, sein Verhalten damit zu entschuldigen, dass er die Dinge wohl nicht zu Ende gedacht hatte. Ein Lichtblick schien ihr die Tatsache zu sein, dass er vorgehabt hatte, sie mit dem Geschenk zurückzugewinnen. Das war definitiv ein Fortschritt.
In den nächsten zwei Tagen stand sie früh auf, um die Geschäftszentrale von Ambrosi-Pearls zu besuchen. Noch wurde überall in dem schönen alten Gebäude renoviert. In den kommenden sechs Monaten würde sich hier ihr vorläufiges Büro befinden – so lange, bis die Perlenfarm auf Ambrus fertiggestellt war. Um bis dahin in einem angenehmen Umfeld arbeiten zu können, hatte Lilah beschlossen, sich an der Innengestaltung ihres Übergangsbüros zu beteiligen.
Zane verbrachte viel Zeit mit Elena und arbeitete mit ihr an den Verträgen für einen lukrativen Geschäftsabschluss in Florida. Er hatte sich in diesen beiden Tagen von ihr distanziert, stellte Lilah fest, und abgesehen von dem Sex jede Nacht schien die Kluft zwischen ihnen immer größer zu werden.
Ihre Strategie ging eindeutig nicht so auf, wie sie es sich erhofft hatte. Lilah fiel es zusehends schwerer, sich auf die Wahl der richtigen Wandfarbe und Gardinenmuster zu konzentrieren. Am liebsten hätte sie sich ein Taxi genommen und wäre zurück zum Resort gefahren, um sich Zane in die Arme zu werfen.
Um nicht schwach zu werden, vertrieb sie sich die Zeit in den langen Mittagspausen, die auf Medinos üblich waren, mit Shoppen. Sie gab viel Geld aus für neue, sexy Kleider und sogar einen gewagten orangefarbenen Bikini, obwohl sie sich fragte, wann sie ihn tragen sollte.
Außerdem legte sie sich ein neues Make-up zu, begann, sich Smokey-Eyes zu schminken, und ließ sich karamellfarbene Strähnen ins Haar färben. Bräunungscreme vervollständigte ihren neuen Look, und jedes Mal, wenn Lilah ihr Spiegelbild sah, war sie überrascht, welchen Unterschied die kleinen Veränderungen bewirkten. Allerdings schienen sie Zane nicht aufzufallen.
Obwohl sie drauf und dran war, Zane ihre Liebe zu gestehen, war sie weiter bemüht, zufrieden zu wirken und sich ihre innere Anspannung nicht anmerken zu lassen. Sie wurde den Verdacht nicht los, Zane auf der Stelle zu verlieren, sobald sie ihre Gefühle offenbarte. So war es bei ihrer Mutter und ihrer Großmutter auch gewesen. Kaum war der Preis gewonnen, war die Leidenschaft rapide abgekühlt, und ihre Liebhaber hatten gar nicht schnell genug die Flucht ergreifen können.
Kurz nach zwölf Uhr betrat Zane Lilahs Büro, das wegen der zahlreichen anwesenden Arbeiter mehr einer Baustelle glich. Er trug eine eng anliegende Hose und ein weißes Shirt und sah gleichermaßen lässig wie auch verdammt sexy aus.
Lilah war froh, sich anstelle ihrer normalen, eher unauffälligen Kleidung heute für eines ihrer neuen Outfits entschieden zu haben: eine hauchzarte, orangefarbene Bluse mit der Andeutung eines Ausschnitts kombiniert mit einem ärmellosen schwarzen Top. Dazu trug sie Riemchensandalen in der Farbe der Bluse und eine weiße, enge Jeans. Zusammen mit dem changierenden orangefarbenen Nagellack fand sie das Outfit einfach spektakulär.
Zane sah sie an – und Lilah registrierte den Mix aus Schock und Bewunderung in seinen Augen, auch wenn er versuchte, es zu verbergen. Endlich nahm er sie wieder richtig wahr. Vielleicht hatte allerdings auch nur das Orange seine Aufmerksamkeit erregt, eine Farbe, für die Lilah seit Kurzem eine wahre Leidenschaft entwickelt hatte.
Doch als sie seinen Blick weiter auf sich spürte, wurde ihr plötzlich immer heißer … Und das, obwohl alle Türen und Fenster im Zimmer weit geöffnet waren, um die Meeresbrise hereinzulassen.
„Können wir los?“, fragte Zane.
Für diesen Nachmittag hatte er eine Bootstour geplant, um für die neue Farm auf Ambrus die alten Austernbänke zu untersuchen. Dem Ausflug würde eine Party anlässlich der Unternehmenserweiterung von Ambrosi-Pearls im Castello folgen.
„Beinahe“, erwiderte Lilah und wandte sich wieder einem der Arbeiter zu, der zwar etwas klein, aber äußerst gut aussehend war und gerade ihren Anweisungen folgte, um eine Trennwand anzubringen. Sie lächelte den sonnengebräunten Mann an. „ Bene, Mario.“
Zane war mit zwei Schritten bei ihr, griff nach ihrer Hand und zog sie an sich. Lilahs Herz begann schneller zu schlagen, als er begehrlich auf ihre Lippen sah. Seine Art war männlich und dominant und stellte vor den Bauarbeitern klar, dass
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