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So reich, so sexy … (Baccara) (German Edition)

So reich, so sexy … (Baccara) (German Edition)

Titel: So reich, so sexy … (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Brand
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verschlimmern, saß Gemma, von der Lilah gedacht hatte, dass sie in Sydney sei, am Nachbartisch. Laut Zane hatte seine ehemalige Assistentin gerade erst eine neue Stelle auf Medinos angenommen und würde Ende nächster Woche mit ihrer Arbeit für den Resortmanager beginnen.
    Gemma wirkte jung und sexy in ihrem engen orangefarbenen Kleid, dessen Farbe sich eigentlich mit dem Tizianrot ihrer Haare hätte beißen müssen – doch so war es nicht. Gemma strahlte so viel natürliche Anmut und Vitalität aus, dass Lilah sich plötzlich bieder und altmodisch in ihrem weißen Seidenkleid vorkam.
    Jedes Mal, wenn sie Gemma ansah, schien sie die Last jedes einzelnen ihrer neunundzwanzig Lebensjahre auf ihren Schultern zu spüren, dachte Lilah. Gemma war viel mehr Zanes Typ, als sie selbst es je sein würde. Der klassische Hepburn-Look konnte es einfach nicht mit Lolita aufnehmen. Zwar war Lilah endlich sexuell erwacht, aber wenn sie wollte, dass Zane auch weiterhin Interesse an ihr hatte, würde sie ihre Kleidung unbedingt aufpeppen müssen.
    Sie betrachtete die pinkfarbenen Rosen auf dem Tisch und überlegte panikerfüllt, ob sie es vielleicht übertrieben hatte. Möglicherweise hatte sie Zane nicht den erhofften Schubs in Richtung Ehe gegeben, sondern ihn dazu gebracht, das Weite zu suchen.
    Zwischenzeitlich hatte er das Telefonat beendet und kehrte zu ihr zurück. Der Nachtisch, eine einheimische Spezialität, die er ausgesucht hatte, wurde serviert, und Lilah gab vor, interessiert die mit Rosenblättern dekorierten süßen Köstlichkeiten zu probieren. Doch in Wahrheit war ihr der Appetit vergangen.
    Ein Weinkellner trat mit einer Flasche erlesenen Champagners an ihren Tisch. Das wirkte ja beinahe so, als hätten sie etwas zu feiern, dachte Lilah, und mit einem Mal waren ihre trüben Gedanken wie weggeblasen. Erwartungsvoll sah sie Zane an, und ihr Herzschlag beschleunigte sich. Vielleicht irrte sie sich ja, aber sie hatte das Gefühl, er würde ihr gleich einen Heiratsantrag machen.
    Zane beugte sich zu ihr herüber. Der betörende Duft seines Rasierwassers umfing sie. Vor Aufregung wurde ihr ganz schwindelig.
    „Hast du schon etwas entdeckt, das du magst?“, fragte er.
    Sie konnte den Blick nicht von seinen geheimnisvollen dunklen Augen abwenden, und erst als er die Stirn runzelte, wurde ihr bewusst, dass er ihre Aufmerksamkeit auf das Dessert lenken wollte.
    Gehorsam betrachtete sie die Platte, und dann fiel ihr das Glitzern eines Schmuckstücks inmitten der Naschereien auf.
    Ihre Aufregung verpuffte. Kein Verlobungsring, sondern ein Diamantarmband.
    Die Standardwährung für eine Geliebte.
    In diesem Augenblick blieb Gemma, die gerade im Begriff war, mit ihrem Begleiter das Restaurant zu verlassen, an ihrem Tisch stehen. Sie sah von der Champagnerflasche zu dem Armband und lächelte strahlend. „Diamanten“, sagte sie und hob ihr schlankes, gebräuntes Handgelenk, um einen Goldreifen zu zeigen, der mit funkelnden Steinen besetzt war. „Macht Zane nicht immer die schönsten Geschenke?“
    Nachdem der Kellner den Champagner eingeschenkt und Gemma es sich nicht hatte nehmen lassen, ihren Begleiter, einen gut aussehenden jungen Mann, vorzustellen, entschwand sie in einer Wolke aus blumigem Parfümduft.
    Zane reichte Lilah einen Champagnerkelch, der, wie sie jetzt erst feststellte, dieselbe Farbe hatte wie die Rosen. Sie versuchte, sich darüber zu freuen, dass Zane sich offenbar viel Mühe für diesen besonderen Anlass gegeben hatte. Außerdem hatte er ihr ein Geschenk gemacht, und das allein war schon bemerkenswert.
    Unglücklicherweise hatte sich irgendwo zwischen der Entdeckung des Armbands und dem Gespräch mit Gemma ihre Freude darüber in nichts aufgelöst.
    „Und?“, fragte er. „Gefällt es dir?“
    Lilah setzte das Champagnerglas ab, ohne getrunken zu haben. Grandma Cole hatte von ihrem Geliebten ein Diamantarmband geschenkt bekommen, bevor er sie verlassen hatte. Sie hatte es dafür verwendet, ein kleines Häuschen für sich und ihr Baby zu kaufen.
    Widerstrebend hob sie das Armband aus seinem Nest aus Konfekt und Rosenblättern. Es war unerwartet schwer für solch ein filigran gearbeitetes Schmuckstück. Als sie den Schliff der Diamanten und der dazwischen eingefügten Smaragde näher betrachtete, stockte ihr der Atem. Das Schmuckstück war keineswegs neu, sondern alt. Sehr alt sogar.
    Außerdem kam es ihr irgendwie bekannt vor, aber sie wusste nicht, wo sie es schon einmal gesehen hatte. Beinahe hätte

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