So reich, so sexy … (Baccara) (German Edition)
fände sie das Gespräch eher unwichtig. Es schien sie mehr zu interessieren, die vier Schnorchler im Auge zu behalten.
„Wir haben nur noch drei Tage“, entgegnete Zane. Und mit einem Blick zu den Männern im Wasser: „Wir vergeuden unsere Zeit.“
„Bist du wirklich nur an Sex interessiert?“ Sie errötete bei dieser Frage, wie er zufrieden zur Kenntnis nahm. Zumindest schien sie ihr Interesse an ihm nicht verloren zu haben.
„Im Augenblick ja.“
Nervös sah Lilah zu Jasmine hinüber, die in einer Illustrierten las.
„Sie kann uns nicht hören“, erwiderte Zane leicht gereizt. „Sie hört iPod und würde vermutlich noch nicht einmal eine Explosion bemerken.“
Als Lilah ihn daraufhin ansah, fielen ihm zum ersten Mal die hellen Strähnen in ihrem Haar auf. Er war ein wenig verärgert darüber, dass sie es noch nicht einmal für nötig gehalten hatte, es ihm zu sagen. „Du hast dein Haar gefärbt.“
Lilah hingegen schenkte ihre Aufmerksamkeit wieder voll und ganz dem mysteriösen Inhalt ihrer Strandtasche. „Gestern. Ich habe nicht gedacht, du es dir auffällt.“ Sie holte einen türkisfarbenen iPod hervor und signalisierte ihm damit, dass sie eine neue Methode gefunden hatte, sich von ihm abzuschirmen.
„Es fällt mir aber jetzt auf, Honey.“
Mit einem Mal schien sich die Luft zwischen ihnen elektrisch aufzuladen, als Zane Lilahs herausfordernden Blick bemerkte. Ihm wurde klar, dass sie sich tatsächlich verändert hatte. Die ganze Zeit über war er so sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen, dass ihm etwas Wesentliches entgangen war: Lilah war keine Jungfrau mehr, sondern – dank seines Zutuns – eine erfahrene Frau. Single. Zu haben. Und – falls er sich nicht täuschte – momentan im Kaufrausch.
Dabei glaubte er noch nicht einmal, dass sie sich der Ausstrahlung bewusst war, die sie mittlerweile auf andere Männer hatte. Aber es war sicher nur eine Frage der Zeit, bis sie es herausfand.
Plötzlich kam ihm das Rot ihres neuen Ordners umso verdächtiger vor. Möglicherweise stand sie kurz davor, ihre neu gewonnenen sexuellen Erfahrungen mit anderen Männern zu vertiefen – und dieser Gedanke war mehr als beunruhigend.
Als Jack auftauchte und stolz einen zappelnden Fisch an seiner Harpune präsentierte, konnte Zane nicht länger an sich halten. Ursprünglich hatte er vorgehabt, Lilah vor den drei Männern zu beschützen und gleichzeitig seine Mitbewerber loszuwerden. Doch jetzt konnte er nicht mehr sicher sein, dass sein Plan aufging. Es war an der Zeit, zu handeln.
Lilah wusste kaum, wie ihr geschah, als sie sich plötzlich in Zanes Armen wiederfand. Ihr iPod war bei der unerwarteten Aktion heruntergefallen und schlug baumelnd gegen Zanes nackte Schulter. Sie versuchte, keine falschen Hoffnungen aufkommen zu lassen.
Eigentlich war sie immer noch deprimiert, denn eben noch war sie davon ausgegangen, dass ihr schöner Plan fehlgeschlagen war. Wenn Zane sich wirklich für sie interessierte, dann hätte er ihre neue Frisur doch schon früher bemerken müssen.
„Wohin bringst du mich?“, fragte sie verwirrt, während er sie zu einer kleinen Baumgruppe hinübertrug.
„Dorthin, wo du dich anziehen kannst.“
„Aber ich bin angezogen.“
Mit einem leidenschaftlichen Ausdruck in seinen Augen betrachtete er ihren knappen Bikini und den durchscheinenden Sarong. „Das sehe ich anders.“
„Ich trage mehr als Jasmine.“ Wesentlich mehr sogar. Jasmine war lediglich mit einem mikroskopisch kleinen Bikini bekleidet – und sie trug keinen Sarong.
„Was Jasmine tut oder nicht, ist unwichtig.“
„Ich verstehe nicht, warum.“
Sie hatten die Baumgruppe erreicht, und Zane setzte sie ab. „Weil ich nicht an Jasmine interessiert bin. Das wiederum bringt mich auf Smith, Appleby und Riordan. Werde die Typen los.“
Überwältigt schwieg sie einen Moment, als ihr bewusst wurde, dass Zane eifersüchtig war.
Sie versuchte, möglichst teilnahmslos auszusehen, obwohl sie innerlich darüber jubelte, dass Zane sie zumindest zu begehren schien. Obwohl sie immer noch keine Anzeichen von einem Gefühl wie Liebe bei ihm entdecken konnte.
Aber er wollte, dass Jack, Jeremy und John von der Bildfläche verschwanden.
„Bisher habe ich mich noch nicht festgelegt.“
Sein stürmischer Blick signalisierte ihr, dass von der kühlen Zurückhaltung der vergangenen Tage nichts mehr übrig geblieben war. „Nimm dir ruhig so viel Zeit, wie du willst. Aber ich lasse nicht zu, dass wir noch mehr
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