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So schoen kann die Liebe sein

So schoen kann die Liebe sein

Titel: So schoen kann die Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristi Gold
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legte, war es fast um sie geschehen.
    „Ich weiß, dass es kein guter Zeitpunkt ist, zumal Sam auch bald wieder abreisen wird”, sagte Tess. „Aber Riley hat sich eins von diesen supermodernen Wohnmobilen gekauft und möchte reisen.”
    Andrea fuhr herum. „Heißt das, dass du dann ständig unterwegs sein wirst?”
    „Auf jeden Fall die meiste Zeit im Jahr. Wir möchten gern noch etwas von Land und Leuten sehen, bevor wir zu alt dafür sind.”
    Tess lächelte ein wenig gequält. „In den Sommerferien könnt ihr ja mit uns kommen. Das Wohnmobil ist groß genug für uns alle.”
    „Sicher, Tess, Riley wird begeistert sein, wenn wir euch auf eurer Hochzeitsreise begleiten.”
    „Im nächsten Jahr, Dummchen. Wir werden erst nach Sams Abreise heiraten.”
    Andrea zuckte mit den Schultern. „Warum nicht sofort? Sam könnte Rileys Trauzeuge sein. Überlege mal, wie viele Menschen können schon erzählen, dass ein echter Prinz bei ihrer Trauung anwesend war?” Ihr Bemühen, dem Ganzen eine humorvolle Note zu geben, scheiterte kläglich, indem sie unvermittelt aufschluchzte.
    Tess strich ihr über das Haar, eine Geste, die so liebevoll und vertraut war, dass Andrea schon wieder die Tränen in die Augen traten. „Deine Zeit wird auch noch kommen, Andi. Du musst dich nur für andere öffnen. Und das wirst du, sobald Sam wieder weg ist.”
    Dreht sich denn eigentlich alles nur noch um Sam und seine bevorstehende Abreise, dachte sie verärgert. Wieso glaubten alle, sie würde daran zerbrechen?
    Andrea wischte sich mit dem Handrücken über die Augen, entschlossen, keine einzige Träne mehr zu vergießen wegen etwas, was sie ohnehin nicht ändern konnte. „Ob Sam hier ist oder nicht, macht keinen Unterschied. Zwischen uns ist nichts.” Wenn sie doch nur überzeugender klingen, wenn sie es doch nur selbst glauben könnte.
    „Es wird immer etwas zwischen euch sein, Andi. Euer Kind. Aber er kann dir nicht geben, was du brauchst. Keine Sorge, eines Tages wirst du schon noch den richtigen Mann finden.”
    Andrea hätte am liebsten mit dem Fuß aufgestampft und geflucht wie ein Cowboy. Sie wollte herausschreien, dass „der richtige” Mann nicht existierte, jedenfalls nicht für sie. Stattdessen sagte sie: „Ich bin zufrieden mit meinem Leben, Tess. Meine Arbeit und Joe sind alles, was ich brauche. Und ich freue mich für dich und Riley. Du bist für mich immer wie eine Mutter gewesen, und wenn ich dich nicht gehabt hätte, als Dad und Paul starben, weiß ich nicht, was aus mir geworden wäre. Du verdienst es, glücklich zu sein.”

    Tess zog sie in die Arme. „Ich werde immer für dich da sein, Liebes. Solange ich lebe.” Sie gab sie frei und betrachtete dann Andreas Gesicht voll mütterlicher Sorge. „Und so wie ich für dich da war, wenn du dir wehgetan hast, werde ich auch für dich da sein, wenn dein Prinz dich wieder verlässt.”
    Dein Prinz. Andrea glaubte nicht mehr an Märchen und daran, dass eines Tages ein Prinz daherkommen und sie retten würde. Scheich Samir Yaman hatte diese Träume schon vor langer Zeit zerstört, und er würde auch ihr neues Leben zerstören, wenn sie es zuließ.
    Aber sie würde es nicht zulassen. Auch dieses Mal würde sie überleben. Zusammen mit ihrem Kind.

5. KAPITEL
    Sam betrachtete Andrea über das Magazin hinweg, das er vorgab zu lesen, seit sie zum Camp aufgebrochen waren. Glücklicherweise war Andrea am Abend zuvor früh ins Bett gegangen, ohne ihn erneut einzuladen, es mit ihr zu teilen. Sie hatte gestern sowieso wenig gesagt und war auch jetzt still. Im Moment saß sie ihm gegenüber und knetete die Hände im Schoß, während sie durch die getönte Scheibe nach draußen starrte.
    Ihr ungewohntes Schweigen weckte Sams Neugier, so dass er schließlich das Magazin beiseite legte und fragte: „Hast du Angst, dass unser Sohn seine Mutter vergessen haben könnte?”
    Sie drehte den Kopf und sah ihn entrüstet an. „Natürlich nicht. Wie kommst du auf diese Idee?”
    „Du scheinst nervös zu sein.”
    „Und zu Recht. Ich stelle mir nur gerade unser Zusammentreffen vor. Selbst wenn Joe deine Ähnlichkeit zu ihm nicht auffallen sollte, werden andere annehmen, du seist sein Vater.”
    „Das muss nicht unbedingt so sein.”
    „Ach, komm schon, Sam. Er sieht genauso aus wie du, bis hin zu diesem verflixten Grübchen.”
    Sam konnte ein selbstgefälliges Lächeln nicht unterdrücken. „Dafür hat er deine Nase.”
    Andrea strich sich mit dem Finger prüfend über die

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