So schoen kann die Liebe sein
ich tatsächlich.” Daraufhin schaute er angelegentlich aus dem Fenster.
„Das freut mich.” Andrea machte eine kleine Pause, frustriert, weil sie ihm jedes Wort aus der Nase ziehen musste. „Wie mir schien, hast du besonders das Schwimmen genossen.”
„Sehr.”
„Die anderen Frauen haben es auch genossen, dir dabei zuzusehen.”
Er runzelte die Stirn und warf ihr einen Blick zu. „Ich verstehe nicht, was du meinst.”
„Willst du mir weismachen, dass du nicht bemerkt hast, wie sie dich mit den Augen verschlungen haben, als du aus dem Wasser gestiegen bist?”
Sam lachte. „Andrea, deine Fantasie geht mal wieder mit dir durch.”
„Gar nicht wahr. Ich fürchtete schon, ein paar Damen würden in Ohnmacht fallen, als du mit einem perfekten Kopfsprung ins Wasser getaucht bist. Natürlich unterstrich deine Badehose gewisse Körperteile auch besonders gut.”
„Es ist eine ganz schlichte schwarze Badehose, Andrea.”
„Nancy schien allerdings sehr von ihr beeindruckt, und vor allem von dem, was darin steckte.”
Er hob eine Augenbraue. „Nancy?”
„Ja. Die Mutter des kleinen Bubba. Die frisch Geschiedene mit den hochhackigen Schuhen und dem glitzernden Bikini, die sich den ganzen Tag an dich herangemacht hat.”
„Ich erinnere mich nicht an sie.”
„Oh, und das soll ich dir glauben?”
Sein Blick wanderte abschätzend an ihr hinab, und sie bekam eine Gänsehaut. „Ich hatte nämlich nur Augen für dich. Dein Badeanzug hat schließlich auch genügend Aufmerksamkeit bei den Männern erregt. So ein Schnitt sollte verboten werden.”
Andrea hätte am liebsten laut gelacht. Ihr Badeanzug war ein relativ züchtiges Exemplar, und die meiste Zeit hatte sie ohnehin ein weites T-Shirt darüber getragen. „Sagst du das auch immer zu den Frauen in deinem Harem?”
„Ich habe keinen Harem.”
,
Andrea warf in gespielter Verzweiflung die Hände in die Luft. „Verflixt, nun hast du wieder eine meiner Illusionen zerstört.”
Sam, der wie sie jetzt nur Shorts trug, rieb sich über den nackten Oberschenkel und lenkte ihre Aufmerksamkeit dorthin. „Es tut mir Leid, dich in dieser Beziehung enttäuschen zu müssen.”
Nun, sie war darüber keineswegs enttäuscht. Auch sonst hatte er sie heute nicht enttäuscht, und sie hoffte nur, er würde es auch nicht tun bei dem, was sie noch vorhatte. Nämlich ihn davon zu überzeugen, dass sie lieber zwei aufregende statt zwei langweilige Stunden in der Limousine verbringen sollten.
Bei diesem Gedanken fächelte sie sich Luft zu. „Es ist ziemlich warm hier drin, findest du nicht auch?”
„Ich finde es eher angenehm”, meinte er vorsichtig.
„Mir ist es auf jeden Fall zu heiß.” Kurz entschlossen knöpfte sie sich die Bluse auf und entblößte dabei den Ansatz ihrer Brüste. „So, das ist schon viel besser.”
„Ich werde Rashid bitten, die Klimaanlage etwas zu regulieren.” Sam drückte auf den Knopf der Wechselsprechanlage, äußerte seinen Wunsch und lehnte sich dann mit dem Magazin, das er schon auf der Hinfahrt gelesen hatte, zurück.
So geht es nicht, dachte Andrea ärgerlich. Sie würde es nicht länger zulassen, dass er sie ignorierte. Entschlössen griff sie nach dem Knopf ihrer Shorts, bevor sie innehielt und fragte:
„Sag mal, kann Rashid uns hier hinten sehen?”
Sam warf ihr einen misstrauischen Blick zu. „Durch die Trennscheibe hindurch? Nein.
Warum willst du das wissen?”
„Nur so.”
Während er etwas auf Arabisch murmelte, was Andrea nicht verstand, und sich wieder in sein Magazin vertiefte, fuhr sie ungerührt fort, sich zu entkleiden. Nachdem sie sich die Shorts abgestreift hatte, öffnete sie noch ihren BH und zog ihn durch die Ärmel ihrer Bluse hindurch, bevor sie ihn auf den Boden zu den Shorts warf. Jetzt trug sie nur noch die weiße Bluse und einen hauchdünnen schwarzen Seidenslip. Wenn das nicht seine Aufmerksamkeit erregt, dachte sie, dann weiß ich auch nicht weiter. Sie lehnte sich laut seufzend zurück, schlug die Beine übereinander und beobachtete ihn.
Als Sam sie keines Blickes würdigte, entschied sie, dass sie die Sache selbst in die Hand nehmen musste, um endlich seine Beachtung zu finden. Den ganzen Tag schon hatte sie die neugierigen und bewundernden Blicke der anderen Frauen ertragen müssen, während sie ihnen immer wieder mit einem künstlichen Lächeln versicherte, sie beide seien nur gute Freunde.
Sie war dieses Versteckspielen leid, denn er war viel mehr als nur ein Freund. Er war der
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