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So sexy, so verführerisch

So sexy, so verführerisch

Titel: So sexy, so verführerisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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leise stöhnend die Augen und folgte ihr dann mit langen Schritten. An der Haustür holte er sie ein. Da sie ihre Tasche im
Squire’s Inn
gelassen hatte, wartete sie mit stolz erhobenem Kopf in der Dunkelheit, damit Callan die Tür mit dem Schlüssel öffnete, den sie ihm gegeben hatte.
    “Ich möchte heute lieber allein bleiben, Callan”, sagte sie, nachdem er aufgeschlossen hatte.
    “Gut.” Er stieß die Tür weit auf. “Sobald wir miteinander gesprochen haben.”
    Es war ihr anzusehen, dass sie nicht sehr begeistert war. “Möchtest du Kaffee?”, fragte sie dann jedoch höflich und knipste das Licht im Wohnzimmer an. “Oder vielleicht einen Brandy? Ich glaube, ich habe irgendwo eine Flasche.”
    “Nein, ich will keinen Kaffee oder Brandy, verdammt noch mal. Ich will wissen, was zum Teufel das alles zu bedeuten hatte.”
    “Das war unsere Verlobungsparty.”
    Er sah sie finster an. “Du weißt, was ich meine, Abby.”
    “Wenn du meine Tanznummer meinst”, sagte sie kühl, “so ist es in meiner Familie nun einmal so üblich, dass der Ehrengast etwas vorführt. Du und ich waren heute zufällig die unglücklichen Opfer. Wenn ich etwas von der Party gewusst hätte, hätte ich dich gewarnt, aber leider hatte ich keine Ahnung. Übrigens, ich finde, du hast eine sehr gute Stimme.”
    Er verdrehte die Augen. Der Himmel mochte ihm beistehen, was sollte er nur mit dieser Frau machen? Er wies auf das Sofa. “Setz dich, Abby.”
    Mit steifem Rücken und im Schoß gefalteten Händen setzte sie sich auf den Rand des Sofas und sah Callan abwartend an. Er blieb auf der anderen Seite des Raums stehen, als ob er unbedingt Abstand zwischen ihnen brauchte.
    “Es tut mir leid, falls ich dich vor deiner Familie und deinen Freunden in Verlegenheit gebracht haben sollte”, sagte sie leise.
    “In Verlegenheit gebracht?” Er schüttelte fassungslos den Kopf. “Ich nehme an, im Augenblick bin ich der meistbeneidete Mann in Bloomfield County.”
    Ihr Gesicht wurde fast so rot wie ihre Lippen. “Es war dir nicht peinlich?”
    “Peinlich?” Er stieß ein trockenes Lachen aus und fuhr sich mit der Hand durch das Haar. “Du hast mich völlig überrascht. Himmel, Abby, du warst unglaublich. Kein Mann im Raum konnte den Blick von dir nehmen.” Genau wie ich, dachte er. Ganz besonders ich. Und er hätte jeden Mann, der sie mit den Augen verschlang, am liebsten erwürgt, einschließlich seiner Brüder und ganz besonders diesen Roberto. Schon der Gedanke daran, wie der Kerl Abby berührt hatte und wie sie am Ende der Nummer die Beine um ihn geschlungen hatte, brachte sein Blut zum Kochen.
    Abby stöhnte und verbarg das Gesicht in den Händen, als ob die Komplimente sie verlegen machten.
    Callan setzte sich neben sie. “Das ist dir unangenehm?”
    Sie nickte, sah ihn aber nicht an.
    “Das verstehe ich nicht. Du warst hervorragend.”
    “Ich will nicht hervorragend sein.” Sie beugte sich vor und zog ihre Schuhe aus. “Nicht darin. Das habe ich nie gewollt. Weder mit fünf noch mit zehn oder fünfzehn. Und jetzt ganz bestimmt noch viel weniger.”
    Ihre Stimme klang müde und traurig, und er stellte eine Verletzbarkeit an ihr fest, die ihm bisher nie aufgefallen war. Er legte einen Arm um ihre Taille, um sie zu trösten. “Was willst du dann, Abby?”
    “Was ich schon immer gewollt habe. Normal sein. So leben wie alle anderen.”
    Sie war nicht wie alle anderen. Sie war die erstaunlichste Frau, die Callan je kennengelernt hatte. Aber das schien sie im Augenblick am wenigsten hören zu wollen. “Du glaubst nicht, dass du normal bist?”
    Abby seufzte. “Während andere kleine Mädchen mit ihren Puppen spielten, musste ich proben oder auf der Bühne stehen. Bis ich sechzehn war, zogen wir alle paar Monate um, sodass ich meine Sachen einfach in einem Koffer liegen ließ.”
    Callan hatte einen guten Teil der vergangenen zwei Jahre unterwegs verbracht und die Zeit nicht sonderlich genossen. Es war schon schwer genug für einen Erwachsenen, aber für ein Kind? Er fing allmählich an zu begreifen, warum Abby so ordentlich und tüchtig war. Sie kämpfte einfach um etwas, das sie als Kind niemals gehabt hatte – Beständigkeit.
    “Und als du sechzehn warst?”
    “Da lief mein Vater mit einer hübschen Zweitbesetzung von
Anna und der König
davon.” Sie sah ihn ernst an. “Seit damals werde ich wütend, wenn ich das Wort ‘et cetera’ nur höre.”
    Er lächelte.
    “Meine Mom und ich zogen zu Tante Emerald und Tante

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