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So sinnlich kann die Liebe sein

So sinnlich kann die Liebe sein

Titel: So sinnlich kann die Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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Aktentasche auf einen Gartenstuhl.
    Jake hatte Brad vorgeschlagen, Bel zur Beaufsichtigung der
    Reno vierungsarbeiten einzustellen. So hatte sie in den Semesterferien etwas zu tun und konnte sich ein wenig Geld verdienen. Insgeheim hatte er gehofft, sie dadurch besser kennen zu lernen, da er sich um die finanzielle Seite der Renovierungsarbeiten kümmerte und natür lich gewisse Dinge mit ihr besprechen musste, was sie Bel einem Essen tun konnten.
    So hatte er vor der Hochzeitsfeier gedacht. Jetzt bedauerte er diesen Einfall. Das frisch vermählte Paar war bereits zwei Wochen auf Hochzeitsreise, und heute war er zum ersten Mal hier. Dabei hätte er zumindest jeden zweiten Tag einmal vorbeischauen sollen. Doch er ging Bel aus dem Weg.
    Vermutlich nur deshalb, weil ihm schon der kalte Schweiß ausbrach, wenn er mit ihr telefonierte. Nie zuvor hatte er Probleme mit Frauen gehabt. Doch diesmal entschied er, je weniger er in Versuchung geriet, desto besser.
    Soweit er beurteilen konnte, war seine Anwesenheit gar nicht erforderlich. Bel schien alles bestens im Griff zu haben. Aber es ärgerte ihn, dass er so schwach war.
    Er überquerte den Rasen und nahm hinter einem der Fenster eine Bewegung wahr. Das war Bel. Jake verharrte einen Moment lang, dann trat er näher und beobachtete sie. Obwohl der gesamte Komplex mit einer Klimaanlage ausgestattet war, wie er wusste, waren die Fenster weit geöffnet, um frische Luft hereinzulassen.
    Sie packte eine Kiste aus.
    Ihr langes braunes Haar hatte sie mit einer großen Spange zusammengesteckt.
    Eine Strähne war herausgefallen und streifte ihre Wange. Sie hatte es wohl hastig befestigt, um es bei der Arbeit aus dem Gesicht zu halten. Andere Frauen verbrachten Stunden vor dem Spiegel, um die erotische Wirkung zu erzielen, die sie mit dieser Frisur auf ihn hatte.
    Ihm kam es so vor, als hätte er sie ausziehen können, wenn er nur ihre Spange öffnete. Er dachte daran, wie ihr Haar am Abend der Hochzeitsfeier ausgesehen hatte, als er ihr die Blumen herausgenommen hatte und es ihren Rücken heruntergefallen war. Ihm fiel ein, wie er ihr den BH geöffnet hatte und wie gern er ihre vollen Brüste berührt und gestreichelt hätte.
    Sie trug ein kurzes Sommerkleid, das ihr knapp bis zur Mitte der Schenkel reichte, und jedes Mal, wenn sie sich bückte, schaute ihr weißer Slip hervor.
    Unbewusst trat er näher.
    Und bewunderte das Muskelspiel an ihren Armen. Vermutlich hatte sie regelmäßig in einem Fitness-Center trainiert, so wie er das während seiner Studienzeit auch getan hatte. Oder sie genoss gesunden, ungezügelten Sex fünfmal pro Tag, so wie er ihn gern mit ihr erlebt hätte.
    Nein, ermahnte er sich, der Versuchung wollte er nicht erliegen. Falls sie eine Beziehung hatte, dann musste der Kerl ihrem Reden nach eine Niete sein. Aber wenn sie es so wollte ...
    Meine Güte, wie gern hätte er ihre negative Einstellung zum Sex korrigiert.
    Doch sie hatte ihm deutlich zu verstehen gegeben, dass das für sie nicht infrage kam. Nicht weil sie mit jemandem zusammen war, sondern weil sie glaubte, er sei nicht an einer festen Bindung interessiert.
    Einer der Spaghettiträger rutschte ihr von der Schulter. Sie wandte sich ihm ein wenig zu, und jetzt konnte er sehen, wie ihre Brüste unter dem dünnen Baumwollstoff wippten, als sie nach einem Hammer griff und sich bückte, um eine weitere ...
    „Hilfe!"
    Der Schrei riss ihn aus seinen Tagträumereien. Als der Hammer an seinem Kopf vorbeigesaust kam, konnte Jake gerade noch zur Seite springen und dem Fluggeschoss ausweichen.
    „Was machen Sie da, Sie Verrückter?"
    Er erstarrte und stand mit weit aufgerissenen Augen in stummer Hilflosigkeit da, als sie ans Fenster gelaufen kam und sich herausbeugte.
    „Jake!" rief Bel überrascht. „Was um alles in der Welt machst du denn da?"
    „Entschuldige, Bel, ich wollte bloß ..." Er ließ die Hände sinken. „Ich habe dir nur zugesehen", erklärte er und grinste ziemlich dumm, wie er ge nau wusste.
    Sie legte entsetzt die Hände an die Wangen. „Lieber Himmel, ich dachte, du wärst ein Spanner! Du hast mir wirklich einen fürchterlichen Schreck eingejagt."
    „Du mir auch", meinte er. „Ich bin froh, dass ich bei deinem Schrei keinen Herzinfarkt bekommen habe." Er bückte sich und richtete sich wieder auf.
    „Möchtest du den Hammer wieder haben? Es tut mir Leid, dass du nicht meinen Namen hineinritzen kannst, aber ich habe mich instinktiv geduckt."
    Sie nahm den Hammer entgegen und lachte.

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