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So sinnlich kann die Liebe sein

So sinnlich kann die Liebe sein

Titel: So sinnlich kann die Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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Ihr ungekünsteltes fröhliches Lachen war eines der Dinge, die er sofort an ihr gemocht hatte. Erleichtert, dass die Sache so gut ausgegangen war, krümmten sie sich beide vor Lachen. Bel hatte die Arme auf der Fensterbank verschränkt und die Stirn darauf gelegt; Jake lehnte an der Hauswand.
    Schließlich schaute Bel auf und wischte sich die Tränen von den Augen. „Wie albern!" stellte sie fest. „Du hättest mal dein Gesicht sehen müssen!"
    Im Allgemeinen lachten Frauen ihn nicht aus. Diese Erfahrung war für ihn schon ein bis schen irritierend. Andererseits hatte er nie zuvor einen solchen Schreck bekommen wie vorhin.
    „Lachst du mich aus?" fragte er.
    Sie platzte wieder los. „Aber Jake, warum hast du da gestanden und mich so angestarrt wie ...?"
    „Zum Donnerwetter, Bel, ich habe dich durch das Fenster gesehen und bin stehen geblieben, um zu gucken. Du bist eine attraktive Frau", erklärte er und ärgerte sich über seine eigene Schwäche. Be i ihr hatte er ständig das Gefühl, sich auf Glatteis zu bewegen. So etwas hatte er noch nie erlebt, und das Verrückte daran war, er fühlte sich deshalb nicht weniger zu ihr hingezogen. Er wollte jedoch nicht daraus schließen, dass er sich gerade deshalb zu ihr hingezo gen fühlte.
    „Beobachtest du auch andere Frauen durchs Fenster, wenn du die Gelegenheit hast?" Sie grinste amüsiert.
    Offenbar brachte es ihr großen Spaß, ihn damit aufzuziehen. Und sie war unglaublich sexy, wenn sie lachte. Ihre Brüste bebten unter dem dünnen Baumwollstoff, der sie bedeckte, eine Haarsträhne streifte ihre Wange, und ihre vollen Lippen wirkten einladend.
    Er beugte sich vor und vergaß alle guten Vorsätze, als er ihr Gesicht in seine Hände nahm und sie mitten auf den Mund küsste.
    Er fühlte sich wie elektrisiert. Dabei hatte er ihr nur einen freundschaftlichen Kuss geben wollen, damit sie verstummte. Doch unbewusst hatte Jake sie festgehalten, um seinen Hunger nach mehr zu stillen.
    Die begierige Zärtlichkeit des Kusses sandte heiße Schauer durch ihren Körper, und wie von selbst schlang sie ihm die Arme um den Nacken.
    Sie hatte viel Zeit zum Nachdenken gehabt nach ihrer Unterhaltung mit Russ.
    Zuerst hatte sie glauben wollen, dass er Recht hatte und Jake wirklich nicht wusste, was er wollte. Aber als die Zeit verstrich, und er sich, abgesehen von den rein geschäftlichen Anrufen, kein einziges Mal bei ihr meldete, hatte sie diesen verlockenden Gedanken wieder verworfen.
    Er hatte ihr ja gesagt, es läge ganz bei ihr, wie es weiterging. Aber das galt nur, wenn sie eine lockere Beziehung wollte. Sie wusste genau, falls Jake wirklich ernstere Absichten hatte, hätte er sie angerufen. So oft wie sie ihn hatte anrufen wollen ... aber ihre Vernunft hatte jedes Mal gesiegt.
    Wenn sie keine Jungfrau mehr wäre, hätte es anders ausgesehen. Aber sie war so unerfahren und wollte ihn nicht anrufen, um sich anhören zu müssen, dass er kein Interesse mehr hatte.
    Sie hatte ihn furchtbar vermisst. Solange er jedoch nicht in ihrer Nähe war, wurde sie damit fertig. Natürlich träumte sie von ihm und malte sich aus, wie er kam und sie in die Arme nahm.
    Manchmal, wenn das Verlangen überwältigend stark war, stellte sie sich nur vor, wie er sie, ohne ein Wort zu sagen, leidenschaftlich liebte ...
    In einem Punkt hatte ihr Bruder Recht. Sie war es leid, ihre Jungfräulichkeit zu bewahren. Hätte Jake mehr Interesse gezeigt, sie öfter angerufen und wäre dabei nicht so förmlich, so unpersönlich geblieben ...
    Aber so hatte sie nicht mal Widerstand gegen ihn aufgebaut. Deshalb ließ sein Kuss sie förmlich dahinschmelzen. Am liebsten hätte sie sich gleich ganz eng an ihn geschmiegt.
    Doch die Wand zwischen ihnen verhinderte das. Als Jake schließlich merkte, dass er Bel nicht dichter an sich ziehen konnte, löste er sich von ihr.
    „Komm nach draußen", sagte er leise und dachte an das weiche Gras unter der Trauerweide.
    Plötzlich kam er zur Vernunft. Er zog seine Hände zurück und fluchte leise.
    „Verdammt! Es tut mir Leid, Bel!" Er schluckte und kam sich wie der größte Trottel aller Zeiten vor. Jedes Mal, wenn er spontan einen Schritt auf sie zuging, machte er etwas falsch.
    Er konnte sich nicht erinnern, dass er sich jemals bei einer Frau für einen Kuss entschuldigt hatte.
    Bel hatte sich schnell wieder unter Kontrolle. Sie holte tief Luft und straffte sich. „Sicher, kein Problem", erklärte sie betont kühl.
    Einen Moment lang sahen sie sich schweigend

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