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So sinnlich kann die Liebe sein

So sinnlich kann die Liebe sein

Titel: So sinnlich kann die Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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Feuer."
    Der tiefe, eindringliche Ton, in dem er das sagte, erschreckte sie und erfüllte sie zugleich mit einer freudigen Erwartung. Bel musste einen Auge nblick lang ihre Augen schließen. Glaubte er das wirklich, was er da sagte? Waren seine Gefühle für sie so stark? Oder wollte er ... Ja, natürlich, so redete er mit jeder Frau, auf die er ein Auge geworfen hatte. So gelang es ihm, sie zu verführen.
    Nach diesem ernüchternden Gedanken fand sie ihre Beherrschung wieder.
    „Sicherlich hat es in deinem bewegten Leben schon viele explosive Momente gegeben, Jake."
    Er wollte ihr widersprechen und ihr sagen, so wäre es noch nie bei ihm gewesen.
    Aber das würde sich anhören wie ein Versprechen. Er wollte nichts versprechen, was er niemals halten würde. Bisher hatte er keine Frau mit Schwüren in sein Bett gelotst. Niemals hatte er eine belogen, nur um mit ihr schlafen zu können.
    Das hatte er nie nötig gehabt. Es gab nicht so viele Frauen, der man erst ewige Liebe schwören musste, bevor sie ihm in die Arme sanken. Die meisten suchten, ob sie das nun aussprachen oder nicht, eine gewisse sexuelle Raffinesse und ihr Vergnügen. Beides konnte er bedenkenlos geben.
    „Du bist doch sicher auch schon einigen Feuer begegnet, oder? Wie alt bist du zweiundzwanzig?" fragte er.
    Seine Hartnäckigkeit machte sie nervös. Bis jetzt hatte sie nicht gewusst, dass Jake hinter ihr her war. Sie hatte angenommen, dass er sie nur angerufen hätte, weil er sein Telefonbuch systematisch durchgeblättert hätte. Mehr als einmal war ihr der Gedanke gekommen, er ahne, dass sie sich bemühte, sich seiner starken Anzie hungskraft zu entziehen, und wolle sie nur reizen.
    Wenn ein so erfahrener und attraktiver Mann wie Jake es sich tatsächlich in den Kopf setzte, sie zu erobern, wie sollte sie ihm dann widerstehen?
    „Verzeih mir, wenn ich auf deine sehr private Frage nicht sofort reagiere."
    Er hätte wissen müssen, dass Bel anders war. Sie kam ihm sehr klug, sehr modern vor, und er hatte gehört, dass die klugen modernen Frauen sich alles genauer besahen, ehe sie sich auf etwas einließen. Mit der Altersgruppe, zu der sie gehörte, hatte er bislang keine Kontakte gehabt.
    „Stört es dich, dass ich weiß, wie alt du bist?"
    „Mich stört nur, wenn mir jemand sagt, ich sei nicht alt genug, um die Entscheidungen zu verstehen, die ich treffe."
    Er verzog das Gesicht. „Was erwartest du denn, Bel? Dass dir ein Mann lebenslange Liebe und Treue schwört? Das ist heute eine Seltenheit."
    Er verstand nicht mehr, wie er in diese Unterhaltung hineingeraten war.
    Jedenfalls hatte er sie nicht provozieren wollen.
    „Ich suche jemanden, der das zumindest nicht ausschließt", erwiderte sie, gelassen und unbeeindruckt von seinem leisen Spott. Das gefiel ihm. „Und du gehörst nicht dazu, nicht wahr?"
    In dem Moment wurde ihm klar, dass er sich noch nie um eine Frau bemüht hatte, die ihn nicht wollte. Er hatte sozusagen immer nur das gewollt, was gerade im Angebot an. Bei Bel war das anders. „Heiraten ist nichts für mich, wenn du das wissen willst. Trotzdem können wir etwas Wunderbares miteinander erleben", entgegnete er mit viel sagenden Lächeln.
    „Wäre es nicht schön, du bekämst jedes Mal einen Dollar dafür, wenn du das zu einer Frau sagst?"
    „Das habe ich außer zu dir noch nie zu einer Frau gesagt."
    Bel biss sich auf die Unterlippe, weil ihr Herz zu rasen begann. Für sie war es etwas vollkommen Neues, jemanden zu begehren, aber Jake hatte das sicher schon unzählige Male erlebt. Bestimmt würde sie nicht so schnell wieder jemandem begegnen, zu dem sie sich dermaßen stark hingezogen fühlte. Wäre es nicht besser, sich mit ihm einzulassen, auch wenn es nichts auf Dauer war?
    Sie hielt mitten im Gedanken inne. Bestimmt war auch das eine Lüge von ihm.
    „Mir sind ein paar Dinge wichtiger als sexuelles Vergnügen", erklärte sie, obwohl das geschwindelt war, da sie nicht einmal wusste, wie wichtig ihr sexuelles Vergnügen sein konnte. Wenn sie Jake ansah, hatte sie den Eindruck, es könnte ihr sehr wichtig werden.
    Er wandte sich ihr zu. „Du musst ja erbärmliche Liebhaber gehabt haben", bemerkte er ein wenig verärgert, dass jemand so ungeschickt mit ihr umgegangen war. Andererseits bot das die Gelegenheit für ihn, ihr zu zeigen, wie gut es sein konnte.
    Bel zuckte mit den Schultern.
    Sie waren in eine breite Einfahrt abgebogen, und ein paar Meter vor ihnen versperrte ein massives Tor den Weg. Jake hielt hinter der

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