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So sinnlich kann die Liebe sein

So sinnlich kann die Liebe sein

Titel: So sinnlich kann die Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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Ausblick auf eine wunderschöne große Terrasse und einen kleinen kunstvoll angelegten Wasserfall.
    Die großen Türen standen offen, und die Gäste fühlten sich in die späte Nachmittagssonne hinausgelockt. „Draußen ist es sicherlich wärmer."
    „Gern", erwiderte Bel so nüchtern wie möglich. Sie fand es beunruhigend, dass er ihr Erschauern sofort bemerkt hatte.
    Er trat noch etwas näher an sie heran. „Du bist verdammt attraktiv", murmelte er.
    Als er während der Fahrt zum Hotel von gegenseitiger Anziehungskraft gesprochen hatte, war er fast davon ausgegangen, sie würde ihn auslachen und ihm versichern, dass sie ihn überhaupt nicht leiden könne. Da sie jedoch zugegeben hatte, dass sie ihm bisher nur ausgewichen wäre, weil sie sich zu ihm hingezogen fühlte, war er nahe daran, die Beherrschung zu verlieren.
    Verflixt, bei ihr könnte ich vermutlich sogar an Treueschwüre denken, schoss es ihm durch den Kopf.
    Betroffen erkannte er, wohin seine Gedanken wanderten. Ehe er sich's versah, würde er ihr womöglich noch falsche Hoffnungen machen! Und dann wäre er nicht viel besser als sein Großvater, der zwei Frauen unglücklich gemacht hatte, weil er versucht hatte, ihnen ein Ehemann zu sein, obwohl er dazu nicht geeignet war.
    „Er hat eben nicht gewusst, was für ein Mann er war", pflegte Jakes Großmutter zu sagen. „Deshalb hat er auch seine zweite Frau schon einen Monat nach der Hochzeit mit einer anderen betrogen."
    Jake hatte immer angenommen, dass sein Großvater möglicherweise beide Frauen absichtlich über seine wahren Absichten im Unklaren gelassen hatte. Doch jetzt begann er daran zu zweifeln. Vielleicht gab es nur einen einzigen Unterschied zwischen ihm und dem alten Schürzenjäger. Bislang hatte Jake nämlich noch keine Frau so sehr begehrt, dass er sich selbst deswegen belogen hätte.

3. KAPITEL
    Bel hatte den ganzen Tag über fast nichts gegessen. Deshalb stieg ihr der Champagner sofort zu Kopf. Hinzu kam Jakes Bewunderung, die nicht viel anders auf sie wirkte. Als sie neben ihm die felsigen Stufen des Wasserfalls hinunterstieg, stolperte sie denn auch prompt.
    Sie fing sich jedoch wieder, aber im gleichen Moment legte er eine Hand um ihre Taille, als hätte er nur auf eine solche Gelegenheit gewartet. Da schwappte ihr Champagner über den Rand des Glases. Bel hielt unwillkürlich den Atem an, und fast zur gleichen Zeit blickten sie Beide auf ihre Hand, als ob die feinen Tropfen dort ein Geheimnis bargen.
    Seine Hand auf ihrem Rücken, seine Schulter so einladend auf der Höhe ihrer Wange ... wie verführerisch das war. Heftige Sehnsucht, sich an ihn anzulehnen, stieg in ihr auf.
    Sie wagte es aber nicht, zu ihm aufzuschauen. Hätte sie das getan, hätte er sie bestimmt geküsst. Das wiederum wäre einem Versprechen gleichgekommen.
    Für ihn ... und für sie.
    Dabei hatte sie sich bereits ein ganz anderes Versprechen gegeben. Und dieses schloss die Wahl aus, vor der sie jetzt stand. Da sie innerlich bebte, hielt sie ihren Blick gesenkt, wechselte das Glas von der linken in die rechte Hand und leckte den Champagner ab.
    „Lass das!" verlangte Jake rau. „Was soll das werden? Willst du damit irgend etwas beweisen?"
    Erschrocken sah sie zu ihm auf.
    „Ich habe mich noch nie einer Frau aufgezwungen, die mich zurückgewiesen hat", erklärte er. „Ich werde bei dir nicht den Anfang machen!"
    „Entschuldige", flüsterte sie. „Ich hatte nicht vor ..."
    „Hattest du wohl!" Er sprach zwar leise, aber mit schneidender Stimme.
    „Glaubst du, ich kenne nicht die Signale, die eine Frau aussendet, wenn sie sich zu einem Mann hingezogen fühlt? Bilde dir ja nicht ein, ich nehme dir das ab, was du gerade gesagt hast!"
    Hilflos schaute sie ihn an. Nun verstand sie ihn wirklich nicht mehr.
    Er hielt ihren Arm umfasst. „Willst du, dass ich dich küsse? Ja oder nein?"
    Leidenschaft schwang in seiner Stimme mit. Bel erschauerte. Natürlich konnte sie sich jetzt nicht von ihm küssen lassen. Hier wimmelte es schließlich nur so von Leuten. Außerdem war dies die Hochzeit ihrer Schwester. Wenn sie das zuließe, wie würde das aus gehen?
    „Nein", log sie.
    „Dann hör auf, die Eva zu spielen, die ihrem Adam den Apfel reicht!" befahl er ihr grob. Er war drauf und dran, Bel einfach zu packen und zu küssen, bis sie ihr Nein zurücknahm. Rasch ließ er sie los, wandte sich ab und schritt die Stufen weiter hinunter.
    Er atmete schwer, und das ärgerte ihn. Dass ihm die Frau mit dem blauen Hut

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