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So soll er sterben

Titel: So soll er sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Edinburgh treibt.«
    Cafferty lächelte. »Erzählen Sie mir nicht, dass Ihnen noch nie ein schwerer Junge von der Westküste begegnet ist, den es in den Osten gezogen hat.«
    »Ein paar.«
    »Die kommen hierher, weil sie in Glasgow keine zehn Meter gehen können, ohne dass ihnen irgendwer auf die Pelle rückt. Liegt an der unterschiedlichen Kultur, Rebus.« Er unterstrich seine Worte mit einem theatralischen Schulterzucken.
    »Soll das heißen, er wollte einen klaren Schnitt?«
    »Er ist Rab Bullens Sohn, wird es immer sein.«
    »Soll heißen, vielleicht hat irgendwer irgendwo ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt?«
    »Er ist nicht in Panik weggelaufen, falls Sie das meinen.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Dafür ist er nicht der Typ. Er will sich beweisen… aus dem Schatten seines Vaters treten… Sie wissen ja, wie das ist.«
    »Und mit einer Stripbar hat er das erreicht?«
    »Vielleicht.« Cafferty betrachtete seinen Tee. »Vielleicht hat er aber auch andere Pläne.«
    »Als da wären?«
    »Ich kenne ihn nicht gut genug, um das beantworten zu können. Ich bin ein alter Mann, Rebus; man erzählt mir nicht mehr so viel wie früher. Und selbst wenn ich etwas wüsste, warum um alles in der Welt sollte ich es gerade Ihnen erzählen?«
    »Weil Sie noch eine Rechnung offen haben.« Rebus setzte seine halb leere Tasse auf dem lackierten Holzfußboden ab. »Rab Bullen hat Sie damals über den Tisch gezogen, war’s nicht so?«
    »Schnee von gestern, Rebus, Schnee von gestern.«
    »Soweit Sie wissen, ist der Junior also sauber?«
    »Seien Sie nicht naiv – niemand ist sauber. Haben Sie sich in letzter Zeit mal umgeschaut? Natürlich gibt es nicht allzu viel zu sehen in Gayfield Square. Kann man auf den Fluren immer noch die Abflussrohre riechen?« Cafferty lächelte über Rebus’ Schweigen. »Manche Leute erzählen mir schon noch was… hin und wieder.«
    »Welche Leute?«
    Caffertys Lächeln wurde breiter. »›Kenne deinen Feind‹, so heißt es doch. Das ist doch auch der Grund, weshalb Sie Zeitungsartikel über mich aufheben.«
    »An Ihrem umwerfenden Aussehen liegt es jedenfalls nicht, so viel ist sicher.«
    Cafferty riss den Mund zu einem gewaltigen Gähnen auf. »Das passiert mir immer nach einem heißen Bad«, sagte er entschuldigend und sah Rebus in die Augen. »Ich habe auch gehört, dass Sie an dem Mord in Knoxland arbeiten. Der arme Teufel hatte… wie viele? Zwölf? Fünfzehn Stichwunden? Was sagen die Herren Curt und Gates dazu?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Sieht für mich nach einer Raserei aus… als hätte jemand jegliche Kontrolle verloren.«
    »Oder er war einfach sehr, sehr wütend«, entgegnete Rebus.
    »Was aufs Gleiche hinausläuft. Ich sage lediglich, dass es vielleicht nur ein Vorgeschmack war.«
    Rebus starrte ihn mit durchdringendem Blick an. »Sie wissen etwas.«
    »Ich doch nicht, Rebus… Ich sitze zufrieden hier in meinem Sessel und werde alt.«
    »Oder Sie unternehmen einen Abstecher nach England, um ein paar Verbrecherkollegen zu treffen.«
    »Wilde Unterstellungen, Rebus… wilde Unterstellungen.«
    »Der Mord in Knoxland, Cafferty… was verschweigen Sie mir?«
    »Glauben Sie etwa, ich sitze hier und erledige Ihre Arbeit für Sie?« Cafferty schüttelte langsam den Kopf, dann umfasste er die Sessellehnen und stand auf. »Aber jetzt ist Schlafenszeit. Beim nächsten Mal bringen Sie Ihre nette DS Clarke mit und sagen Sie ihr, sie soll ihren Bikini einpacken. Oder besser noch, schicken Sie sie vorbei und bleiben selbst zu Hause.« Cafferty lachte länger und lauter als angebracht, während er Rebus zur Haustür begleitete.
    »Knoxland«, sagte Rebus.
    »Was ist damit?«
    »Wo Sie schon davon angefangen haben – erinnern Sie sich noch, dass vor ein paar Monaten die Iren versucht haben, in der dortigen Drogenszene Fuß zu fassen?« Cafferty machte eine unverbindliche Geste. »Sieht aus, als wären sie wieder da… Wissen Sie zufällig was darüber?«
    »Drogen sind was für Versager, Rebus.«
    »Origineller Spruch.«
    »Vermutlich haben Sie keinen besseren verdient.« Cafferty öffnete die Haustür. »Sagen Sie mal, Rebus… diese Geschichten über mich, sammeln Sie die alle in einem Album mit kleinen Herzchen vorne drauf?«
    »Dolche.«
    »Und wenn man Sie in den Ruhestand schickt, wird das alles sein, was auf Sie wartet. Ein paar letzte Jahre mit Ihrem Album. Keine große Hinterlassenschaft, wie?«
    »Und was genau hinterlassen Sie, Cafferty? Gibt es irgendwelche Krankenhäuser, die nach

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