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So still die Toten

So still die Toten

Titel: So still die Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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geschrieben.
    Der Detective stieg schlagartig in ihrer Achtung. »Den wirst du nicht so schnell los, und es sieht ganz so aus, als würde dieses Gespräch jetzt stattfinden.«
    Eva hob trotzig den Kopf. »Was ist, wenn ich noch nicht dazu bereit bin?«
    Eher hätte man einen Güterzug aufgehalten als Deacon Garrison. »Ich glaube nicht, dass das eine besondere Rolle spielt.«
    Garrison kam auf sie zu, den Blick unverwandt auf Eva gerichtet. »Angie, könnten Sie uns kurz allein lassen?«
    Angie war nicht brüskiert, sie begriff, dass er sich einzig auf sein Ziel konzentrierte.
    Sie stand auf. »Detective Kier wirkt einsam, er könnte sicher ein wenig Gesellschaft gebrauchen. Ihr entschuldigt mich?«
    Ohne sich noch ein Mal umzusehen, ging sie durch den Raum nach hinten und nahm gegenüber von Kier Platz. »Keine Angst, ich will Sie nicht schikanieren. Ich muss nur irgendwohin ausweichen, solange Garrison und Eva miteinander reden.«
    Kier sah sie unverwandt an, ohne auch nur einen Blick zur Bar zu werfen. »Ich bezweifle, dass er heute Abend ohne eine Antwort nach Hause geht.«
    »Gut so. Eva braucht eine Schulter zum Anlehnen, jemanden, der ihr sagt, dass alles gut wird.«
    »Was ist los?«
    Angie schob Olivias Wein beiseite. »Nichts Schlimmes, es ist nur ein bisschen kompliziert. Nichts, was man nicht in Ordnung bringen könnte.«
    »Kompliziert? Ist sie krank?«
    »Nein. Keine Sorge, das wird schon wieder.« Sie blickte zur Theke hinüber und sah, wie Garrison mit Eva in die Küche ging. Sekunden später erschien King und übernahm die Bar. »Wem gehört denn der Wein? Eine Verabredung?«
    »Olivia. Meine Freundin.«
    Sie musterte das Glas. »Versteckt sie sich im Damen-WC?«
    »So würde ich es eher nicht nennen. Sie hat gerade mit mir Schluss gemacht und ist gegangen.«
    Angie starrte ihn an und fragte sich, ob das einer seiner üblichen Scherze war. Doch er verzog keine Miene, und seine Augen funkelten auch nicht, wie sie es taten, wenn er sie aufzog. Mist. Er tat ihr fast ein wenig leid.
    Brenda kam mit Kiers Bestellung und Olivias Salat. »Kann ich Ihnen noch etwas bringen?«
    Angie lächelte. »Eine Cola Lemon. Und ein Roastbeefsandwich.«
    Brenda zog die Augenbrauen zusammen, als hätte sie gerade eins und eins zusammengezählt. »Wo ist die andere Dame?«
    »Kommt nicht mehr zurück«, erwiderte Kier. Er griff nach dem Senf und bestrich sein Sandwich damit.
    Brenda blickte auf den Salat. »Soll ich den mitnehmen?«
    »Ich esse ihn«, sagte Angie.
    Brenda nickte und ging.
    Kier runzelte die Stirn. »Wieso überrascht es mich nicht, dass Sie rotes Fleisch mögen?«
    Angie grinste und spießte den knackigen grünen Salat mit der Gabel auf. »Ich verstehe einfach nicht, wie man von einer Mahlzeit satt werden kann, die ausschließlich aus Kaninchenfutter besteht.« Der Salat schmeckte ihr. »Sie wirken gar nicht so sehr am Boden zerstört.«
    »Wahrscheinlich kommt das morgen. Sie ist ein tolles Mädchen.«
    »Aber.« Das Wort hing in der Luft und wartete auf eine Fortsetzung.
    »Sie will heiraten.«
    »Das ist verständlich.«
    »Ja. Aber im Moment kann ich das nicht.«
    Angie nickte, nahm die Cola entgegen, die Brenda brachte, und aß den Salat, während Kier schweigend sein Sandwich verzehrte. »Ich habe der Institution Ehe offiziell abgeschworen.«
    »Wegen Donovan?«
    »Teilweise. Wenn einem das Herz aus dem Leib gerissen wird, befürchtet man unweigerlich, dass es wieder passieren könnte.«
    »Sie sind ihm überlegen.«
    »Ich habe nichts anderes behauptet. Eigentlich bin ich durch ihn sogar ein ganzes Stück klüger geworden. Ich wollte nur sagen, ich verstehe, warum Sie nicht heiraten wollen.«
    »Olivia ist nicht wie Donovan. Sie ist ein großartiger Mensch. Ich habe Hochachtung vor ihr. Nur ein Dummkopf würde sie gehen lassen.«
    Angie zog eine Augenbraue hoch. »Haben Sie sich etwa gerade selbst als Dummkopf bezeichnet?«
    »Ja. Verdammt. Mir ist klar, dass ich einer bin.«
    Er war alles andere als ein Dummkopf. Malcolm Kier war dominant, dickköpfig und stur, aber er war kein Dummkopf. Er wusste, was er wollte. »Wieso gehen Sie ihr dann nicht nach? Tun Sie doch das, was Ihr Partner jetzt gerade bei meiner Schwester tut.«
    »Bei Garrison ist es anders. Er weiß, dass Eva für ihn die Richtige ist.«
    Angie begriff, ohne dass er es aussprach. »Und Sie wissen, dass Olivia nicht die Richtige für Sie ist.«
    Er schüttelte den Kopf und legte die Hände in den Schoß. »Es müsste eigentlich so

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